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"Hey, was geht?". Beobachtungen zum Wandel und zur Differenzierung von Begrüßungsformen Jugendlicher
(2015)
"Verschlampung". Zur Glosse von B. Strecker "Wem die Sprache gehört" (SPRACHREPORT 2/89, S. 4)
(1989)
"wer ich bin? dein schlimmster alptraum, baby!" Cybermobbing - ein Thema für den Deutschunterricht
(2012)
"Wilde Pflanzen ohne nährende Frucht". Der politisch-soziale Wortschatz bei den Brüdern Grimm
(1990)
Im September 1522 erschien in Wittenberg „Das newe Testament Deutzsch“ mit einer Auflage von über 3.000 Stück und war binnen einer Woche ausverkauft. Martin Luther, der auf dem Titelblatt auf eigenen Wunsch nicht erwähnt wird, hatte die Übersetzung auf der Wartburg in nur elf Wochen angefertigt und wenig später fünf Wochen lang mit seinem Kollegen und Freund, dem Gräzisten Philipp Melanchthon, insbesondere im Hinblick auf die griechische Urfassung bearbeitet. Die Geschichte der Revisionen der Lutherbibel beginnt im gleichen Jahr – schon für den Nachdruck im Dezember hat Luther dieses so genannte „Septemberevangelium“ an vielen Stellen revidiert. In Teilen erschien danach seine Übersetzung des Alten Testaments, 1534 die vollständige Übersetzung der Bibel. Luther korrigierte den Bibeltext unablässig weiter bis zur Ausgabe von 1545, der Lutherbibel „letzter Hand“.
Adieu, Fremdwort!
(1991)
Aktuelle Regionalsprachforschung zum Deutschen. Das IDS-Projekt Variation des gesprochenen Deutsch
(2010)
Alles verstehen heißt alles verzeihen ist ein Satz, der im Deutschen den Charakter eines Spruchs, eines geflügelten Wortes angenommen hat, und der wahrscheinlich auf einem Zitat aus „Corinne ou l‘Italie“ von Madame de Staël (1807) (tout) comprendre c‘est (tout) pardonner basiert. Dieser Satz wurde ins Deutsche übersetzt und als Alles verstehen heißt alles verzeihen tradiert. Die Form eines Spruchs, eines geflügelten Wortes ist im Allgemeinen sehr konstant. Die Tendenz zur grammatischen Variation ist auch dann gering, wenn sie nach gängigen grammatischen Regeln möglich wäre.
Am Anfang ist das Wort
(2017)
Beim Lesen stolpert man über den unscheinbaren Artikel den. Muss das nicht dem heißen? Richtig. Die lokale Angabe am Stadioneingang und die temporale Angabe am Sonntag stehen im Dativ, wie sich eindeutig an dem definiten Artikel dem erkennen lässt, der hier mit der Präposition an zu am verschmolzen ist. Und der Artikel, der nach dem Komma folgt und den ‚lockere‘ oder
‚lose Apposition‘ genannten Nachtrag einleitet, bezieht sich ebenfalls auf Stadioneingang bzw. Sonntag und sollte mit diesem Bezugsnomen kongruieren, das heißt ebenfalls im Dativ – und nicht wie in den Beispielen in im Akkusativ – stehen.
Im Verlauf der Geschehnisse in der arabischen Welt seit 2011 gewann der Begriff Arabischer Frühling an Bedeutung und avancierte zum Leitausdruck des Diskurses. Der Beitrag geht den Fragen nach, wie der Begriff Arabischer Frühling in der deutschsprachigen Öffentlichkeit sprachlich realisiert, mit welchen sprachlichen Mitteln er konstruiert und mit welchen Ereignissen – zuweilen auch Katastrophen – er identifiziert wurde bzw. wird. Dabei wird auf die symbolische Funktion des Frühlings sowohl aus historischer Perspektive der Vormärzzeit als auch aus heutiger Sicht eingegangen. Im Blickfeld der Untersuchung stehen darüber hinaus die Jahreszeitenbezeichnungen Winter, Herbst und Sommer und ihr symbolisches Verhältnis zu den arabischen Revolutionen.
Zunehmend werden Videos und ihre Präsentation für die gesprächsanalytische Arbeitspraxis wichtig. Dieser Beitrag gibt praxisorientierte Hilfestellungen für die Einbettung von Audio- und Videodateien in Microsoft Powerpoint 2003 unter Windows XP, geht auf unterschiedliche Dateitypen ein und stellt Software zum Konvertieren und Editieren von Videodateien vor. Als besonders elaborierte Präsentationstechnik wird Screenrecording-Software beschrieben, mit der Bildschirmfilme von Abläufen z.B. in Transkriptionssoftware erstellt werden können, um so Video, Transkript und Analyse simultan in Powerpoint darzustellen.
Der vorliegende Beitrag untersucht Autoaufkleber als Kommunikationsmittel im Straßenverkehr unter wirtschaftlicher, technologischer und semiotischer Perspektive. Am Straßenverkehr wirken Teilnehmer erster Ordnung (Personen) mit, die Teilnehmer zweiter Ordnung (z.B. Autos) im Rahmen von Teilnehmern dritter Ordnung (z.B. Autokolonnen) über die Straße dirigieren. Diese Struktur erzeugt typische Kommunikationsbeschränkungen, die durch den Einsatz ebenenspezifischer mimischer, gestischer und posturaler Zeichen überwunden werden. Autoaufkleber werden als mimische Zeichen zweiter Ordnung behandelt, die zur Diversifizierung der Verkehrskommunikation dienen. Analysiert werden ihre zentralen Themen, ihre Darstellungsweisen und ihre Kommunikationsfunktionen.
What the speaker means in uttering a linguistic expression of a certain language in an actual communicative context can be described as the meaning of that expression in the given context plus its function with respect to an intended reaction of the hearer to whom the utterance is addressed. In our approach we refer to these aspects of the interpretation of linguistic utterances with utterance meaning and communicative (interactional) function of the utterance respectively. Together they are called the communicative sense of an utterance. The latter concept is analyzed in detail. It presupposes a proper concept of action of a speaker and assumptions on the general relations between meaning of linguistic expressions and intentions of the speaker as fundamental components of the concept “action of a speaker”. The linguistic expression pertaining to an utterance may be a sentence or a more complex linguistic structure, i.e. a text. A text is considered as a structure of illocutions, i.e. of elementary actions of a speaker. The communicative sense of a structure of illocutions is understood as the result of an interaction of the communicative sense of the single illocutions, constituting that structure.
Jacob Grimm was a very productive member of the Royal Academy of Sciences in Berlin. Between 1842 and 1863 he made speeches at least on 66 days of sitting. Grimm was one of the academy’s most active and most famous speakers. Many of his speeches were not only concerned with philological questions. He also confessed his views about other scientific disciplines or problems of public interest. Grimm emphasized the international character of sciences and expressed the high respect he payed to the cultural traditions of other peoples.
Nach einem kurzen Überblick über die heutige sprachökologische Situation in Lettland möchte ich dabei auf die Rolle der deutschen Sprache in verschiedenen Bereichen der lettischen Gesellschaft eingehen. Komplettiert wird der Überblick über die deutsche Sprache im heutigen Lettland durch einige Überlegungen zu Maßnahmen, die die Situation zugunsten des Deutschen ändern könnten.
Bericht über die 19. Arbeitstagung zur Gesprächsforschung vom 16. bis 18. März 2016 in Mannheim
(2016)
Bericht über die 19. Arbeitstagung zur Gesprächsforschung vom 16. bis 18. März 2016 in Mannheim
(2016)
Die Bibliografie des Projekts "Deutsch in Russland" enthält 359 Titel, von denen zwei Drittel auf Russisch sind. Die Inhalte der meisten russischsprachigen Veröffentlichungen werden im Text der Bibliografie kurz zusammengefasst. In der Einführung finden sich einige Anmerkungen zum Forschungsstand nach 1990 und eine Beschreibung der Titelinhalte.
Bild und Wirklichkeit
(1998)
Der vorliegende Beitrag stellt geläufigen semiotischen Alltagstheorien eine komplexere Auffassung von der Rolle der Zeichen in menschlichen Gesellschaften gegenüber. Er unterscheidet zwischen der Welt und der Wirklichkeit der Menschen, indem er die Wahrnehmung der Welt als Produktion von Bildern bestimmt, die, nach außen projiziert, Wirklichkeit entstehen lassen. Während die Welt der Wahrnehmung als Objekt gegenübertritt, nimmt sie dem Verhalten gegenüber den Charakter eines Projektes an. Ein besonderer Teil des Verhaltens der Organismen besteht im Hervorbringen von Zeichen, die entweder Wahrnehmungen abbilden (wie ein Foto) oder Verhalten (wie ein Film) oder Zeichen (so wie die Schrift die gesprochene Sprache imitiert). Einerseits haben Zeichen die Funktion, vorgegebene Wahrnehmungen, Verhaltensweisen und Zeichen selbst kommunizierbar zu machen; auf der anderen Seite dienen sie dazu, noch nicht verwirklichte Wahrnehmungen, Verhaltensweisen und Zeichen zu antizipieren. Durch Zeichen dieser zweiten Art (Schemata) wird nicht nur, wie im gewöhnlichen Verhalten, die Welt, sondern auch die Wirklichkeit zum Projekt. Der Beitrag schließt mit der Erörterung der verschiedenen Typen schematischer Zeichen, die von den Menschen zur Kontrolle ihres Wahrnehmungs-, Verhaltens- und Zeichenraums eingesetzt werden, und fordert den systematischen Ausbau unserer semiotischen Alltagstheorien, damit wir uns in der von uns selbst geschaffenen Wirklichkeit zurechtfinden.
Das "Verzeichnis grundlegender grammatischer Fachbegriffe" 2019. Anliegen, Konzeption, Perspektiven
(2020)
This paper represents a report on an e-tandem project conducted at Freiburg University (Germany) from the winter term 2009/2010 on. It started with a German-ltalian pilot course organised in cooperation with Pavia University (Italy). In order to promote autonomous language learning, the authors used several web-based applications, relying on Skype to enable full (i.e. visual, auditive) interaction between learning partners and on e-mails to let participants practise writing and reading in the respective foreign language. Additionally, participants were asked to compile a weekly electronic portfolio (EPOS) to record their improvements as well as their difficulties. In the paper, the structure of the pilot course will be described and a first balance will be drawn.
Die Diskurslinguistik als relativ neue Teildisziplin der germanistischen Linguistik beschäftigt sich mit der Frage, wie soziale Wirklichkeiten in transtextuell organisierten Einheiten konstruiert werden. Bisher finden dabei noch kaum Texte aus digitalen Medien (z. B. aus Facebook, Twitter oder Wikipedia) Berücksichtigung. Das Netzwerk vereint die unten genannten WissenschaftlerInnen, die in ihren Projekten an der Analyse digitaler Diskurse arbeiten und dabei digitale Methoden der Korpuslinguistik bzw. Digital Methods nutzen.
In 1959, Lucien Tesnière wrote his main work Éléments de syntaxe structurale. While the impact on theoretical linguistics was not very strong at first, 50 years later there exist a variety of linguistic theories based on Tesnière's work. In computational linguistics, as in theoretical linguistics, dependency grammar was not very influential at first. The last 10–15 years, however, have brought a noticeable change and dependency grammar has found its way into computational linguistics. Syntactically annotated corpora based on dependency representations are available for a variety of languages, as well as statistical parsers which give a syntactic analysis of running text describing the underlying dependency relations between word tokens in the text. This article gives an overview of relevant areas of computational linguistics which have been influenced by dependency grammar. It discusses the pros and cons of different types of syntactic representation used in natural language processing and their suitability as representations of meaning. Finally, an attempt is made to give an outlook on the future impact of dependency grammar on computational linguistics.
Der vorliegende Aufsatz befasst sich mit der Verbreitung des Lexems Nerd in der deutschen Sprache. Untersucht wurde die DeReKo-Datenbank hinsichtlich der Frequenz des Wortes und der ko-textuellen Umgebungen. Diese Daten wurden verglichen mit einem Korpus aus möglichen Übersetzungen des Lexems, das sich aus US-amerikanischen Serien zusammensetzt (,Scrubs‘, ,The Big Bang Theory‘, ,Family Guy‘ und ,American Dad‘). Aus der Synopse der gewonnenen Erkenntnisse und der sprachhistorischen Analyse des Lexems kann abgeleitet werden, dass Synchronfassungen den zeitgenössischen Sprachgebrauch widerspiegeln und daher auch steter Quell für Sprachwandel sind. Bezogen auf das Lexem Nerd ist der Schluss zu ziehen, dass dieses den Status eines assimilierten Fremdwortes erreicht hat und lediglich die Adjektivierung noch nicht vollständig integriert ist. Eine Übersetzung mit deutschen Lexemen erscheint in diesem Zusammenhang nicht sinnvoll.
Die rechtsanthropologische Literatur zum Thema Schlichtung wird auf ihre Fruchtbarkeit für eine gesprächsanalytische Untersuchung von Schlichtung ausgewertet. Rechts-anthropologische Arbeiten liefern insbesondere Ergebnisse zu folgenden vier Aspekten von Schlichtung: Schlichtung als eines von unterschiedlichen Verfahren der Konfliktbearbeitung (das kulturelle Paradigma), Schlichtung als Phase in der komplexen Bearbeitungsgeschichte eines Konflikts (das Syntagma der Bearbeitungsgeschichte), Schlichtung als interaktiv charakteristisches Muster der Konfliktbearbeitung (Prozeß-Modelle) und die Interdependenz von Schlichtung als effektivem Bearbeitungsverfahren mit kulturellen Randbedingungen (der Bedingungszusammenhang von Schlichtung). Abschließend werden Implikationen der rechtsanthropologischen Befunde für eine gesprächs-analytische Untersuchung von Schlichtung angedeutet.