Refine
Year of publication
- 2015 (11) (remove)
Document Type
- Part of a Book (10)
- Book (1)
Has Fulltext
- yes (11)
Is part of the Bibliography
- yes (11) (remove)
Keywords
- Verb (11) (remove)
Publicationstate
Reviewstate
- Verlags-Lektorat (6)
- (Verlags)-Lektorat (3)
Publisher
- Institut für Deutsche Sprache (5)
- Narr Francke Attempto (4)
- Frank & Timme (1)
- de Gruyter (1)
In dem Beitrag werden Argumentstrukturmuster mit inneren Objekten genauer untersucht. Als innere Objekte werden Akkusativobjekte bezeichnet, die gelegentlich von normalerweise intransitiven Verben zu sich genommen werden und deren Objekts-Nomen mit dem Verb etymologisch, morphologisch und/oder semantisch verwandt ist. Das heißt, es handelt sich um Sätze wie Maria lachte ihr fröhliches Lachen, Alles geht seinen geordneten Gang oder Er kämpft einen aussichtslosen Kampf. Wie man an diesen wenigen Beispielsätzen bereits sehen kann, wird mit dem inneren Objekt etwas explizit zum Ausdruck gebracht, was bereits in der Verbbedeutung implizit enthalten bzw. angelegt ist, denn lachen bedeutet ja ‘Freude zum Ausdruck bringen, indem man ein Lachen von sich gibt’ und kämpfen heißt ‘einen Kampf führen, Kampfhandlungen vollziehen, sich mit jmdm. oder etw. auseinandersetzen’.
This article presents a system which allows components of situations referred to by communication verbs to be combined in different ways to yield representations of different reference situation types. These are subsequently used as the basis of a comparison of the corresponding communication verbs in German and Spanish. Verbs referring to the same special reference situation type are shown to constitute a lexical field. Concentrating on the lexical fields of German and Spanish forbid-verbs, specific types of inform-verbs and persuade-verbs, we show that the procedure applied may in principle be used to cover the whole inventory of communication verbs in a bilingual conceptual (i.e. onomasiological) dictionary.
Die Beiträge dieses Hefts knüpfen inhaltlich an die Artikel des OPAL-Sonderhefts 4/2009 mit dem Titel Konstruktionelle Varianz bei Verben (http://pub.ids-mannheim.de/laufend/opal/opal09-4.html) an. Thema beider Hefte sind die Argumentstrukturen von Verben. Im vorliegenden Heft werden zwei der bereits im OPAL-Sonderheft diskutierten Argumentstrukturmuster, Argumentstrukturmuster mit innerem Objekt und SUCH-Argumentstrukturmuster, wieder aufgegriffen und unter dem Gesichtspunkt ihres Status als Mitglieder größerer Gruppen von Argumentstrukturmustern diskutiert. Die erstgenannte Gruppe von Argumentstrukturmustern umfasst – wie der Name auch sagt – Strukturen, die ein Objekt enthalten, das in der Grammatikschreibung als inneres oder kognates Objekt bezeichnet wird, wie etwa einen aussichtslosen Kampf kämpfen, eines natürlichen Todes sterben, einen Walzer tanzen u.Ä. Bei Letzteren handelt es sich um eine Gruppe von Argumentstrukturmustern wie etwa nach etwas suchen, etwas auf etwas durchsuchen, nach etwas fahnden, nach etwas sinnen, nach etwas schreien und jemanden um etwas bitten. Wie diese Auflistung bereits zeigt, handelt es sich bei SUCH-Argumentstrukturmustern nicht nur um Muster mit reiner SUCH-Bedeutung. Insofern ist der Name arbiträr. Er wurde in Anlehnung an den von Levin (1993, S. 70-71) eingeführten Begriff der SEARCH-Alternation gewählt, mit dem die Alternation der Muster NP1 V NP2 in NP3 (Ida hunted deer in the woods), NP1 V NP3 for NP2 (Ida hunted the woods for deer) und NP1 V for NP2 in NP3 (Ida hunted for deer in the woods) im Englischen gemeint war. Sowohl die Beiträge des OPAL-Sonderhefts 4/2009 als auch die Beiträge des vorliegenden Hefts sind aus dem Projekt Verben und Argumentstrukturen (www.ids-mannheim.de/lexik/polysemievarianz.html; ehemals Polysemie und konstruktionelle Varianz) hervorgegangen, das zur Zeit in der Abteilung Lexik des IDS bearbeitet wird.
Mit Verben verbinden sich Erwartungen: Daher war die Rektion des Verbs - zumindest bei einigermaßen flexivischen Sprachen - immer schon ein grammatisches Thema. Und es ist ein zentrales Thema valenzgrammatischer Diskussion. Und das Deutsche ist eine Sprache, an der sich die Frage, wie weit diese Erwartungen reichen oder was noch dazu kommen muss, damit sie nicht trügen, gut diskutieren lässt. Die deutsche Sprache hat ein hinreichendes Inventar an nominaler Flexion, andererseits mit den eigentlich nur drei Kasus, die im Kontext der Subjektwahl und Objekt-Zuweisung eine Rolle spielen, eine Anzahl und Konstellation der Kasus, mit der sie im europäischen Vergleich eine mittlere Rolle einnimmt. Das hat, wie zu zeigen sein wird, seine Vorteile bei der Diskussion der Frage, wie weit die Steuerung der Satzstruktur durch das Verb reicht, und was außerdem noch eine Rolle spielt.
Valenz und Kookkurrenz
(2015)