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Heute wird mehr geschrieben als je zuvor und die digitale Kommunikation trägt wesentlich dazu bei; ein großer Teil des heutigen Schreibens ist dialogisches Schreiben im Alltag. Konsequenterweise wird die Online-Kommunikation zunehmend Thema in Bildungskontexten und in der Deutschdidaktik. Offen ist aber weiterhin, wie Texte des interaktionsorientierten Schreibens bewertet werden sollen, die sich von solchen des textorientierten Schreibens in vielerlei Hinsicht unterscheiden können. Während es für textorientiertes Schreiben Normen gibt, die in Sprachkodizes erfasst sind, ist es nicht klar, was der Bezugspunkt für interaktionsorientierte Texte sein könnte. In diesem Beitrag analysieren wir die Verwendung von Konnektoren in der Online-Kommunikation und die Repräsentation von online-spezifischen Besonderheiten in Sprachressourcen. Die Ergebnisse zeigen, dass spezifische Online-Verwendungsweisen von Konnektoren in Sprachkodizes kaum berücksichtigt und beschrieben werden.
Das Centre de Sociologie de l’Innovation (CSI) der Ecole des Mines in Paris ist eine Hochburg der Wissenschaftssoziologie, an der die Arbeiten von Bruno Latour und Michel Callon erstellt wurden. Deren Untersuchungen haben eine Reihe von Analysen der wissenschaftlichen Praktiken ausgelöst, die manchmal – vor allem in der angelsächsischen Literatur – unter dem Begriff „Actor-Network-Theory“ (ANT) zusammengefasst werden. Dieser fundamentale Beitrag zur Wissenschaftssoziologie zeichnet sich aus durch eine gesteigerte Aufmerksamkeit sowohl gegenüber den Praktiken der Wissenschaftler, der „science in action“, den Objekten, den Artefakten und den technischen Vorrichtungen als auch gegenüber den Netzwerken, in denen sich Menschen und Nicht-Menschen zusammenfügen und im Umlauf sind. Eine Gruppe von Forschern des CSI, Madeleine Akrich, Antoine Hennion und Vololona Rabeharisoa, hat freundlicherweise eingewilligt, im folgenden Text sehr frei über die Thematik des vorliegenden ZBBS-Heftes und über die Art und Weise zu diskutieren, in der sie sich in ihren Forschungsfeldern und in ihren Arbeiten gegenüber den Fragen positionieren, die durch die Berücksichtigung der sozialen Interaktionen in wissenschaftlichen Arbeitsvollzügen aufgeworfen werden.
Beim Lesen stolpert man über den unscheinbaren Artikel den. Muss das nicht dem heißen? Richtig. Die lokale Angabe am Stadioneingang und die temporale Angabe am Sonntag stehen im Dativ, wie sich eindeutig an dem definiten Artikel dem erkennen lässt, der hier mit der Präposition an zu am verschmolzen ist. Und der Artikel, der nach dem Komma folgt und den ‚lockere‘ oder
‚lose Apposition‘ genannten Nachtrag einleitet, bezieht sich ebenfalls auf Stadioneingang bzw. Sonntag und sollte mit diesem Bezugsnomen kongruieren, das heißt ebenfalls im Dativ – und nicht wie in den Beispielen in im Akkusativ – stehen.
Online-Gemeinschaften und Sprachvariation : soziolinguistische Perspektiven auf Sprache im Internet
(2003)
This paper presents a sociolinguistic perspective on language in the Internet. Most linguistic research on computer mediated communication has focused on media or genre related language variation, establishing language styles as typical for e.g. chat or newsgroups. A critical discussion of this research suggests that more attention should be paid to user related language variation. The concept of "online community" is proposed as a suitable starting point for the study of language variation on the Internet, and sociological and linguistic criteria for the definition and description of online communities are discussed. The second part of the paper presents a classification of sociolinguistically relevant variation patterns. Finally, evidence for the effect of various social factors on language use in the Internet is reviewed.
Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich mit dem Gebrauch von konnektintegrierbaren Konnektoren im gesprochenen Deutsch. Die Analyse wird am Beispiel der Adverbkonnektoren deshalb und deswegen als Korrelate zum Subjunktor weil und ausgehend von theoretischen Prämissen aus der traditionellen Grammatik und aus der Gesprächsforschung durchgeführt. Der Gebrauch der genannten Konnektoren wird innerhalb einer Auswahl von Korpusdaten gesprochener Sprache beobachtet, die mehrere verschiedene Gattungen der alltäglichen bzw. der institutionellen Kommunikation umfasst.
This paper aims at investigating the usage of present subjunctive (Konjunktiv I), which is traditionally labelled as a feature of standard written language and therefore as typically occurring in communication genres based on it such as press texts and reporting, in everyday spoken German. Through an analysis of corpus data performed according to theory and method of Interactional Linguistics and encompassing private, institutional and public interactional domains, the paper will show how this particular verb form expresses different epistemic stances according to its syntactic embedment.
Post-field syntax and focalization strategies in National Socialist political speech. This paper deals with a syntactic feature of spoken German, i.e. post-field filling, and with its occurrence in one specific discourse type – political speech – throughout one significant period of the history of German language – National Socialism. This paper aims at pointing out the communicative pragmatic function of right dislocation in the NS political speech on the basis of some collected examples.
This paper focuses on so called syntactic projection phenomena in the German language. This term from the German Gesprächsforschung is used to define the fact that an utterance or part of it foreshadows another one. This paper aims at pointing out how such projection phenomena are consciously exploited for rhethorical purposes. This will be observed on the basis of excerpts from the Stuttgart 21 mediation talks. The linguistic analysis carried out in this paper will focus on syntactic projection phenomena involving the use of causal adverbial connectives deshalb and deswegen.
In diesem Beitrag stellen wir die Ergebnisse einer Studie über die Intonation von Frageaktivitäten in deutschen Alltagsgesprächen vor. Unsere Untersuchung erforscht, inwieweit die Intonation zur Kontextualisierung von konversationellen Fragen beiträgt. In der Analyse stützen wir uns auf das autosegmental-metrische Modell von Peters und das taxonomische Modell der interaktionalen Prosodieforschung von Selting. Diese Modelle beschreiben jeweils phonologische oder pragmatische Aspekte der Frageintonation, zwei Dimensionen, die für sich genommen, keine vollständige Beschreibung liefern können. Auf der Grundlage authentischer Gesprächsdaten aus dem Korpus FOLK argumentieren wir für die Kompatibilität des autosegmental-metrischen Modells von Peters und des taxonomischen Modells der Frageintonation von Selting. Die Merkmale aus beiden Modellen lassen sich zu Bündeln kombinieren, die es erlauben, die Intonation von Fragen zu erfassen.
Nachdem im Juni 1979 ein erstes internationales Sprachkontaktsymposium in Brüssel stattgefunden hatte, folgte nun drei Jahre später ein zweites. Hatte sich das erste Brüsseler Symposium die Klärung der Fragen nach den Faktoren des Sprachwechsels und der Sprachumstellung als Aufgabe gestellt, so war diesmal „Theorie, Methode, Modelle und Vergleichbarkeit von Sprachkontakten" das speziellere kontaktlinguistische Thema. Veranstalter war auch diesmal wieder die Brüsseler Forschungsstelle für Mehrsprachigkeit (FFM) unter der Leitung von Prof. Dr. Peter Hans Neide (UFSAL). Die FFM feierte mit diesem zweiten Sprachkontaktsymposium zugleich ihr fünfjähriges Bestehen und stellte sich dazu in einer eigenen Broschüre den Teilnehmern vor.
Statt Stadt Statt
(2013)
EuroGr@mm
(2008)
Die Flexionsmorphologie des Deutschen ist ein zentraler Forschungsgegenstand des europäischen Forschungsnetzwerks EuroGr@mm, dessen Erschließung für Forschung und Lehre seit Anfang 2007 vorangetrieben wird. Das europäische Projekt hatte sich zur Aufgabe gemacht, diesen grammatischen Themenbereich aus französischer, italienischer, norwegischer, polnischer und ungarischer Perspektive kontrastiv zu beleuchten. Die ersten Ergebnisse wurden nun in Form von didaktisch aufbereiteten Wissenseinheiten auf der Lemplattform ProGr@mm kontrastiv veröffentlicht.
In diesem Beitrag werden die Sprachmischungen, die junge türkischstämmige Migranten in Mannheim/Deutschland herausgebildet haben, untersucht. Der Fokus liegt auf der Semantik deutscher Elemente in türkischen Strukturen. Die Analyse, die auf den in der Mehrsprachigkeitsforschung eingeführten Kategorien "kulturelle Entlehnung" und "spontane Entlehnung" basiert, zeigt, dass nur ein kleiner Teil der Insertionen lexikalische Lücken im Türkischen füllen. Der größte Teil der Insertionen sind spontane Entlehnungen. Sie stammen aus thematischen Bereichen, die das Alltagsleben der jungen Migranten widerspiegeln, und sie werden von Sprechern mit einer hohen Kompetenz in beiden Sprachen verwendet.
Der folgende Beitrag befaßt sich mit der in der Semantischen Syntax angenommenen Regel der prälexikalischen Prädikatenhebung und will versuchen, zur Klärung einiger der Probleme beizutragen, die durch eine solche Regel aufgeworfen werden. Die hier angenommene Grammatik nach der Theorie der Semantischen Syntax (oft auch Generative Semantik genannt, der etwas glücklichere Terminus Semantische Syntax stammt aus S e u r e n (1973)) erzeugt in der Basis semantische Strukturbäume,
d.h. Strukturbäume, deren terminales Vokabular nicht aus einzelsprachlichen Lexemen besteht, sondern vielmehr aus sogenannten „semantischen Primitiven“ ; diese Strukturen (Semantische Repräsentationen, SR) werden durch Transformationen in einzelsprachliche Oberflächenstrukturen überführt. Eine wichtige Rolle bei diesen Derivationen spielt die Regel der Prädikatenhebung (Predicate Raising, PR), die dem Zweck dient, mehrere Prädikate der SR zu einer komplexen Konstituente zusammenzufassen, die dann durch ein einzelsprachliches Lexem ersetzt werden kann.
Der vorliegende Aufsatz unternimmt den Versuch, einen Ausschnitt des Wortfeldes mit dem eponymen Verb schlafen ausführlicher darzustellen. Die semantische Beschreibung des Eponyms selbst wird hier noch nicht geleistet; sie wird vielmehr als wohldefiniert unterstellt in einer solchen Weise, daß damit und unter Benutzung des Begriffs der stärkeren oder schwächeren Realisierung propositionaler Gehalte die Zustandsverben des Feldes untersucht werden können. Die Analyse der Verben, die Übergänge zwischen den Zuständen darstellen, erfolgt anschließend unter Verwendung des CHANGE-Operators, der allmähliche, nicht notwendig regelmäßige Übergänge zwischen Zuständen in zeitlicher Abfolge darstellt. Die Darstellung wird hier weitgehend informell durch Graphiken vorgenommen.
Der folgende Kurzbericht hat in meinen Augen weniger die Funktion, die einzelnen Beiträge anzusprechen, als vielmehr die, gewisse vertretene Tendenzen dadurch herauszuarbeiten, daß die Referate der Sektion inhaltlich gruppiert und mit denen des letzten Kolloquiums verglichen werden. Die Berechtigung, ja Notwendigkeit eines solchen Vorgehens ergibt sich schon daraus, daß sechs der gehaltenen Referate sich — in weiterem Sinne — unter logischformale Semantik gruppieren lassen und die Darstellung formalsemantischer Systeme bereits im Rahmen der 20-minütigen Kolloquiumsvorträge problematisch ist — auf Berichtsform reduziert, scheint es mir dann völlig sinnlos zu sein, mehr zu bieten als eine Andeutung, die das Interesse für eine Lektüre des Beitrages wecken soll; eine Publikation der Akten des Kolloquiums ist geplant. Unter der Rubrik ‘logisch-formale Semantik’ lassen sich einordnen die Beiträge von Abraham, Frosch, König, Pinkal und Rieger sowie mein eigener. Bereits innerhalb dieser Rubrik zeigt sich, was auch für die gesamte Sektion Semantik und für das Kolloquium überhaupt gilt (sieben Sektionen!): eine gemeinsame Basis der Linguisten, eine Menge gemeinsamer Prämissen scheint im Moment nicht vorhanden zu sein; die Pluralität der Ansätze und Methoden triumphiert. Dadurch geht der Workshop-Charakter des Kolloquiums in zunehmendem Maße verloren, da sich jeder Teilnehmer gezwungen sieht, zunächst seine Prämissen auszubreiten, bevor er überhaupt zu inhaltlichen Aussagen Vordringen kann. Mir scheint hier ein Problem zu liegen, von dessen Lösung das Weiterbestehen des Linguistischen Kolloquiums in seiner bisherigen Form des offenen Marktes mit 20-Minuten-Vorträgen entscheidend abhängt.
Dieser Beitrag beschäftigt sich mit einigen grundlegenden lexikographischen Problemen. Wie der Titel schon andeutet, geht es mir dabei um den theoretischen und methodologischen Teilbereich der Lexikographie, z. B. um folgende Fragen:
— Wie können Wörterbücher organisiert sein, und speziell: Wie soll ein semantisch fundiertes Valenzwörterbuch deutscher Verben organisiert sein?
— Was ist eine benutzerorientierte Beschreibungssprache, und welchen Anforderungen soll sie in unserem Fall genügen?
— Welchen Stellenwert hat für unsere Arbeit ein Textcorpus?
— Wo und inwieweit können wir pragmatische Fragestellungen berücksichtigen?
Für das Bedenken dieser und einiger anderer Fragen scheint es mir zweckmäßig, mich an den von H. Henne formulierten Prinzipien zu orientieren. Das bedeutet, daß ich diese für geeignet halte, den Bereich Lexikographie zu strukturieren. Es bedeutet nicht, daß ich immer dieselben Schlüsse aus ihnen ziehe wie Henne; dies besonders im Hinblick auf unsere Arbeit. Daß ich in diesem Rahmen nicht alle Prinzipien gleichermaßen mit Aufmerksamkeit bedenke, sei mir zugestanden.
Nach Auffassung der Interaktionalen Linguistik sind Äußerungen 'situiert', das heißt ihre Form ist an ihren Kontext sowie an die Art der mit ihnen ausgeführten Handlung( en) angepasst. Dieser Beitrag überprüft diese These am Beispiel des Einflusses unterschiedlicher Beteiligungsrollen auf die Realisierung konzessiver Konstruktionen in amerikanisch-englischen Rundfunkinterviews unter Zuhilfenahme qualitativer und quantitativer Methoden. Nach einer Beschreibung der Besonderheiten des Genres werden die Auswirkungen der situationalen Identitäten der Interaktantinnen auf die Realisierung der Diskursrelation in Radiointerviews untersucht. Die Ergebnisse beruhen auf der Analyse zweier je zweistündiger Korpora von Rundfunk- und Privatkonversationsdaten. Die konzessiven Konstruktionen wurden auf der Basis dreier Handlungen - BEHAUPTEN, EINRÄUMEN und ENTGEGENHALTEN -
identifiziert. Zum einen zeigten sich dabei (zum Teil erwartbare) Unterschiede in der Länge der Konstruktionselemente, ihrer lexikalischen und prosodischen Gestaltung sowie ihrer argumentativen Aufladung. Zum anderen ergaben sich aber auch Befunde, die bisherige Annahmen ergänzen oder ihnen sogar entgegenstehen, etwa wenn Sprecherinnen mit Hilfe konzessiver Konstruktionen ihre institutionell geregelten Diskursrechte erweitern bzw. -pflichten umgehen.
Zu diesem Bändchen
(1972)
Die Diskussion der Frage, nach welcher Methode die empirische Basis in der Linguistik gewonnen werden sollte, ist weitgehend reduziert auf die Alternative Korpus versus linguistische Intuition. Diese alternativen Möglichkeiten sind jedoch nur dann gegeben, wenn die Linguistik ihre Aufgaben in der synchronen Strukturbeschreibung der Gegenwartssprache sieht. Sobald geschichtlich zurückliegende Sprachzustände zum Forschungsobjekt gemacht werden, bleibt — weil kompetente Sprecher nicht mehr verfügbar sind — nur der Rückgriff auf Korpora. Im folgenden wird kurz diskutiert, ob die beiden genannten empirischen Methoden als gleichwertige Möglichkeiten gelten können und ob nicht auch andere empirische Verfahren mit herangezogen werden müssen, damit eine dem konventionalisierten Sprachgebrauch entsprechende Datenbasis überhaupt hergestellt werden kann. Dabei geht es auch um die Frage, unter welchen Bedingungen in der Linguistik Induktion, bzw. Deduktion, bzw. welche Art kombinierter Verfahren sinnvoll sind. An einem auf Probleme des Modusgebrauchs in Konditionalsätzen der heutigen deutschen Standardsprache und der Schriftsprache hin entwickelten Testverfahren zur Kompetenzermittlung wird gezeigt, daß die Entwicklung weiterführender empirischer Konzepte notwendig ist, wenn die Linguistik die von ihr erhobene Forderung, daß das Regelwerk einer Grammatik letztlich sprachliche Normen einer Sprachgemeinschaft beschreiben sollte, nicht fallen lassen möchte.
»In other words - was gschwind in English ded's mena?« : Beobachtungen zum Pennsylvaniadeutsch heute
(1997)
Noch einmal: Sprachverfall?
(1986)
Viele deutschsprachige Germanisten, hieß es in der Einladung zu dieser Jahrestagung, „haben einen Hang zur Binnenperspektive, zur Betrachtung der deutschen Sprache und Literatur aus der Sicht der ‚Eigentümer‘ […]. Diese eingeschränkte Sicht auf die Sprache lässt sich durch den Blick von außen […] erweitern und relativieren.“ Diesem Ziel näherten sich die fünfzehn Referentinnen und Referenten aus unterschiedlicher Richtung, wobei jedoch nicht unbedingt sprachstrukturelle, sprachvergleichende oder sprachdidaktische Fragen im Zentrum des Interesses stehen mussten, sondern auch sprach(en)politische Probleme das Referat dominieren konnten.
Coronaparty, Jo-jo-Lockdown und Mask-have – Wortschatzerweiterung während des Corona-Stillstands
(2021)
Sprache nach der Re-Migration : am Beispiel der russischsprachigen Zuwanderung in Deutschland
(2011)
Over the past 30 years, more than 3 million migrants from the former Soviet Union have settled in Germany. At the Institute for German Language (Mannheim, Germany), the linguistic processes accompanying this Russian-German migration are currently being examined. In the present paper, three typical subtypes of this migration context will be analysed: »Inseldeutsch« (‘island German), »frühes Hochdeutsch« ( ‘early Standard German), and »Aussiedlerdeutsch« (the German of Russian-German migrants). What the analysis will suggest is that the general tendency is for the migrants’ linguistic choices and the emerging (migrant) varieties to be oriented both to the norms of Standard German and to the local dialects of their new homes.
Die Aufnahme deutscher Siedler und die Bildung von Sprachinseln in Russland seit Katharina II
(2011)
Kann Deutsch als "Minderheitensprache" unterrichtet werden? Überlegungen zu einem aktuellen Problem
(2013)
Angesichts der schwindenden Zahl von Angehörigen der deutschen Minderheiten in den osteuropäischen Ländern und deren veränderter Situation nach der Öffnung des Eisernen Vorhangs stellt sich gegenwärtig die Frage, ob und wie das Deutsche in den betreffenden Regionen gefördert werden kann. Ein zentraler Aspekt in Bezug auf die Existenz und Förderung der deutschen Minderheitensprache in Osteuropa ist der Sprachunterricht. Mit dieser Thematik beschäftigt sich der vorliegende Beitrag.
Am 11. Oktober 1991 verschied im Alter von 71 Jahren Professor Dr. phil. Hugo Jedig. Mit ihm ist der Begründer und langjährige Leiter der dialektologischen Forschungen in Sibirien von uns gegangen, der das Schicksal der deutschen Dialektologie in der Sowjetunion der Nachkriegszeit in entscheidender Weise geprägt hat. Das Leben und Schaffen von Hugo Jedig muß im Zusammenhang mit den Zeitläuften gesehen werden, in denen er wirkte. In einer Zeit, als es in der Sowjetunion noch keine Perestrojka und Glasnost’ gab, in einer Zeit, als alles Deutsche zumindest nicht erwünscht war und oftmals verborgen wurde, in dieser Zeit wagte er es - als einziger Deutscher - sich der Erforschung der deutschen Dialekte in der Sowjetunion zu widmen und sie zu seinem Lebenswerk zu machen. Sein Schaffen muß in dem Rahmen gesehen werden, daß es in der Sowjetunion nicht selbstverständlich war, sich mit deutscher Dialektologie zu befassen. Es ist kein Zufall, daß namhafte Dialektologen wie V. Zirmunskij , A .Dulson , L. Zinder , S. Mironov in der Nachkriegszeit ihre dialektologischen Forschungen völlig aufgegeben haben. Die Leistung von Hugo Jedig besteht darin, daß er die durch den Krieg abgebrochene Forschungstradition wiederaufgenommen und erfolgreich weitergeführt hat. Er ist bis heute der einzige international bekannte und anerkannte Wissenschaftler in der Sowjetunion der Nachkriegszeit, der sich konsequent und nachdrücklich für die Erforschung der deutschen Mundarten einsetzte und der sein Lebenswerk der deutschen Dialektologie widmete.
In the first part of the article, the situation of Germans in Russia will be put into the context of discussions about linguistic enclaves, minorities and linguistic identity in situations of language contact. The second part will focus on the effects of events related to the Second World War on the language development of the Germans in the former Soviet Union. Unlike the slow language change typical for many minorities, the Germans went through an abrupt, extensive decrease in the knowledge and use of the German language. The singular experience of loss and the corresponding impression on this minority left traces that are particularly noticeable among Russian Germans who have immigrated to Germany. After describing the historical status of German, the article turns to the current situation of the German minority in Russia. It then addresses German native-language instruction in Russia questioning finally whether it might be worthwhile to take into account the fact that the traditional form of German language used in Russia has elements of lower German (“niederdeutsche”), Hessian and other dialects. This could serve to emphasize the particularities of their own language tradition.
Die Bibliografie des Projekts "Deutsch in Russland" enthält 359 Titel, von denen zwei Drittel auf Russisch sind. Die Inhalte der meisten russischsprachigen Veröffentlichungen werden im Text der Bibliografie kurz zusammengefasst. In der Einführung finden sich einige Anmerkungen zum Forschungsstand nach 1990 und eine Beschreibung der Titelinhalte.
Das Dialogstrukturenkorpus
(1984)
Das 2. Kolloquium, zu dem die Projektgruppe 'Beratungsgespräche' eingeladen hatte, fand vom 29. Juni bis 1. Juli 1981 im IdS statt. Rahmenthema war "Interaktionsstrukturen - Grammatische Strukturen". Das Interesse galt dabei vor allem der Frage von Einheitenkonstitution und Segmentierung, dem Zusammenhang zwischen Bedeutungskonstitution bzw. Sachverhaltskonstitution einerseits und sequentieller Organisation andererseits sowie dem Problem von Äußerungsstruktur und Kontextualisierung. In 8 Referaten wurden Themen aus diesen Bereichen von unterschiedlichen Positionen aus dargestellt und unter verschiedensten Aspekten betrachtet. Davon ausgehend unternahmen die über 30 in- und ausländischen Sprachwissenschaftler, Psychologen und Soziologen in der Diskussion einen ersten Schritt zur Klärung des schwierigen und weitgehend ungeklärten Verhältnisses von Grammatik und Interaktion.
Am 11. Juni 2010 versammelte sich eine große Schar von Freunden, Kollegen und Mitarbeitern in Mannheim, um den Direktor des IDS, Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Ludwig M. Eichinger aus Anlass seines 60. Geburtstags mit einem Festkolloquium unter dem Titel „Wanderjahre“ zu ehren. Damit sollten die wissenschaftlichen Stationen und zentralen Forschungsthemen des Jubilars dokumentiert werden, der seit nunmehr acht Jahren die Geschicke des Instituts lenkt.
Zur Erforschung der generationsbedingten Variation im pfälzischen Sprachinseldialekt am Niederrhein
(2012)
Der Beitrag beschreibt die Grundstruktur des Forschungsprojekts ‚Standardization in Diversity (SDiv). The case of German in Luxembourg 1795–1920‘, das im Zeitraum 2013–2016 vom Fonds National de la Recherche (Luxemburg) und der DFG gefördert wird. Weitere Informationen auf der Internetseite des Projekts unter http://infolux.uni.lu/standardization.
Die Erforschung der historischen Entwicklung des Deutschen in Luxemburg, vor allem im 19. Jahrhundert, ist ein Desiderat und sollte immer den Mehrsprachigkeitskontext berücksichtigen. Der vorliegende Beitrag entstammt dem Projekt "Standardization in Diversity. The case of German in Luxembourg (1795-1920)" und betrachtet den Gegenstand aus zwei Perspektiven: Einerseits wird ein umfangreiches Korpus von zweisprachigen öffentlichen Bekanntmachungen der Stadt Luxemburg sprachsystematisch exemplarisch anhand von zwei Phänomenen analysiert. Dabei lässt sich feststellen, dass grundsätzlich die Variation abnimmt, eine Annäherung an das reichsdeutsche Deutsche stattfindet und Hinweise auf die Mehrsprachigkeit verschwinden. Andererseits werden die für die Statusentwicklung
relevanten Dimensionen Sprachgebrauch, Sprachenpolitik sowie Sprachideologien auf der Basis von Protokollen der Parlamentsdebatten untersucht. Hier ist eher eine Präferenz der Frankophonie zu beobachten. Außerdem stellen Sprachwechsel zwischen Deutsch, Französisch und Luxemburgisch keine Seltenheit dar, sodass eine Zunahme mehrsprachiger
Praktiken konstatiert werden kann.