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Die meisten, wenn nicht alle natürlichen Sprachen kennen unterschiedliche Satzarten, die in ihrer grammatischen Form – z. B. Konstituentenfolge, verbale Modi, Vorkommen von Interrogativa, spezifischen Partikeln usw. – und/oder ihrer syntaktischen bzw. pragmatischen Funktion – Satzgliedwert; Aussage-, Frage-, Aufforderungsfunktion usw. – besondere Eigenschaften aufweisen. Eine weit verbreitete Intuition besagt, dass allen Satzarten über formale und funktionale Unterschiede hinweg etwas gemeinsam sein muss, das als satzartunabhängiger Bedeutungskern bestimmt werden kann. Dafür sind unterschiedliche Termini in Umlauf, unter denen der Propositionsbegriff eine prominente Rolle spielt. Der vorliegende Aufsatz betrachtet die Satzarten des Gegenwartsdeutschen. Im Anschluss an Wittgenstein, Frege und Lyons entwickelt er eine Begrifflichkeit, mit der die Bedeutungspotenziale von Satzarten beschrieben und verglichen werden können. Der Propositionsbegriff wird in Anlehnung an Lyons über die Möglichkeit einer Auswertung vor Wissenshintergründen und der darauf fußenden Bewertbarkeit hinsichtlich Wahrheit definiert. Es wird detailliert untersucht, welche Satzarten des Deutschen Propositionen in diesem Sinne ausdrücken müssen oder können und welche dies nicht können. Ferner werden formale Ausdrucksmittel identifiziert, die propositionale Lesarten von Sätzen erzwingen, nahelegen oder ausschließen. Es wird deutlich, dass der gewählte Propositionsbegriff nicht den gemeinsamen Bedeutungskern aller Satzarten erfassen kann. Als solcher wird eine weniger komplexe semantische Einheit bestimmt: die Beschreibung eines Sachverhalts.
Close repetitions of lexical material can create an impression of clumsiness in the style of Italian prose, while they seem to be accepted with more ease in German. The present study shows that this traditional claim needs some further differentiation. The negative effects on style take place in Italian when informationally prominent words are repeated, while informational background material may - and in certain cases even must - be repeated for clarity. The comparative study investigates lexical, syntactic and prosodic resources for indicating adversative (contrast) relations in argumentative texts from the field of humanities, written in Italian and German. It shows that, for encoding this kind of relation, Italian depends very much on lexical resources, including repetitions of words, while German makes more use of syntactic and prosodic parallelism. As a consequence, German can often dispense with adversative connectives and allows to employ word repetitions for different purposes.
Adjektive und adjektivisch gebrauchte Partizipien als Konstituenten von Nominalgruppen werden in den Grammatiken des Deutschen und des Italienischen verallgemeinernd unter die Attribute zum Nomen gerechnet. Weithin gelten sie unter diesen sogar als prototypisch. Der vorliegende Aufsatz untersucht ihr Flexionsverhalten, ihre Linearstellung, ihre Bedeutungsbeiträge, ihren Konstituentenstatus und ihre informationeile Kennzeichnung. Er führt zu dem Ergebnis, dass die terminologische Tradition in beiden Sprachen grammatische Unterschiede verdeckt, die mehr Aufmerksamkeit verdienen würden. Die Funktionen von Adjektiven in der Nominalgruppe sind faktisch viel weniger einheitlich, als der Attributbegriff insinuiert. Unterschiede sollten in der Beschreibung differenzierter herausgearbeitet werden. Ihre kontrastive Untersuchung ist nicht nur für Grammatiker von Interesse, sondern auch fiir Lehrende des Deutschen und des Italienischen als Fremdsprache sowie der Übersetzung zwischen beiden Sprachen. Sie kann Schwierigkeiten, die im Sprach- und Übersetzungsstudium bekannt sind, systematisieren und erklären und ihre didaktische Bearbeitung erleichtern.
Der Aufsatz beschreibt Grundlinien der Diskursmarkerforschung von ihren Anfängen bis in die Mitte der 2010er Jahre. Der Schwerpunkt liegt auf einer fachgeschichtlichen und systematischen Rekonstruktion des Diskursmarkerbegriffs. Im ersten Schritt werden Herausbildung und Entwicklung des Terminus nachgezeichnet und zu verwandten Termini wie Partikel, Gesprächswort und (pragmatischer) Operator in Beziehung gesetzt. Dabei werden unterschiedliche Forschungstraditionen in Germanistik, angelsächsischer Linguistik und Romanistik sowie ihre wechselseitigen Verflechtungen berücksichtigt. Im zweiten Schritt werden inhaltliche Bestimmungen des Diskursmarkerbegriffs in morphologischer, prosodischer, syntaktischer, semantischer, pragmatischer und sprachgeschichtlicher Hinsicht zusammengestellt und gewichtet. Zum Schluss werden unterschiedliche Richtungen der Diskursmarkerforschung in einen systematischen Zusammenhang gestellt, der die notorischen Unschärfen des Diskursmarkerbegriffs verständlich macht und ihre Überwindung absehbar erscheinen lässt.
In diesem Aufsatz werden Diskursmarker als Operatoren definiert, die Skopus über Sprechakte nehmen, d.h. Sprechakte modifizieren oder miteinander verknüpfen. Als Sprechakte in diesem Sinne kommen neben perlokutionären und illokutionären auch lokutionäre Akte in Betracht. Die Operation eines Diskursmarkers wird als Zuordnung thematischer Rollen konzeptualisiert. Dafür muss der Diskursmarker zu seinem Operanden im syntaktischen Verhältnis eines Kopfes zu seinem Komplement oder eines Adjunktes zu seinem Wirt stehen, oder er muss ein syntaktisch unabhängiger referentieller Ausdruck sein, der seinen Operanden als Verweisziel nimmt. Linear stehen Diskursmarker typischerweise peripher zu ihren Operanden. In satzförmigen Operanden können adverbiale Diskursmarker auch Binnenstellungen einnehmen.
Zur Einführung
(2017)
Apresentação
(2009)
Proceeding from the central ideas of the papers contained in this volume, the closing article sets out to achieve a unified theory of the syntax and semantics of verum focus, to be illustrated for the sentence and clause types of present day German. In German, verum focus is realized phonologically by means of pitch accents on morphosyntactic exponents of various classes: finite verb forms, complementizers and subordinators, interrogative and relative phrases, and modal particles. In the first half of the article, these constituents - most of which reside in the left periphery of the sentence or clause - are shown to share the gramma-tical function of distinguishing between sentence moods and other categories of clauses. This observation gives rise to the assumption that verum focus should be explicable as contrastive focus on semantically distinctive features or components of sentence mood and clause type. In the second half of the article this assumption is spelt out for the sentence and clause types of German. We propose a universal semantic structure of sentence meaning which makes it possible to reduce the most typical cases of verum focus and their diverse contextual interpretations to highlighting the connection between the sentence/clause and its textual or dis-course environment. This connection is syntactically implemented by an element occupying the head position of CP: either a finite verb form or a complementizer/subordinator. Realizations of verum focus on prefield constituents in wh- and relative clauses are explained as phonetic remedies deployed when a connecting element in C° is missing. Focusing of modal particles in the middle field and of verb forms in the right periphery of the clause are shown to differ semantically from verum focus stricto sensu, although they have similar pragmatic effects. The theory is built exclusively on assumptions needed for independent reasons and dispenses with the problematic verum operator assumed in most traditional accounts.
Connectives are conjunctions, prepositions, adverbs and other particles which share the function of encoding semantic relations between sentences, or rather, between semantic objects some of which can be meanings of sentences. The relata linked by any such relation will fall into one of four distinct categories: they will be physical objects, states of affairs, propositions, or pragmatic options (the atoms of human interaction). Physical objects constitute the conceptual domain of space, states of affairs the domain of time, propositions the epistemic domain, and pragmatic options the deontic domain. The relations encodable in any of these domains can be divided into four basic types: similarity relations, situating relations, conditional relations, and causal relations. Conceptual domains and types of relations define the universe of possible connections between semantic objects.
Connectives differ as to the interpretations they permit in terms of conceptual domains and types of relations. Very few connectives are specialized on relata of one certain category and relations of one certain type. Possible examples in German are später (‘later on’) and zwischenzeitlich (‘in the meantime’), which encode situating relations between states of affairs. Other connectives are specialized on relata of one certain category, but are underspecified with respect to the type of relation. An example is German sobald (‘as soon as’), which can only connect states of affairs, but accepts situating, conditional and causal readings. Connectives of a third group are specialized on relations of a certain type, but are underspecified with respect to the category of the relata. Examples of this kind are German weil (‘because’) and trotzdem (‘nevertheless’), which encode causal relations, but accept states of affairs, propositions and pragmatic options as their relata. Connectives of a fourth group are underspecified both for the category of relata and the type of relation. An example is German da (‘there’), which accepts relata of any category and allows for situating, conditional and causal readings. Connectives like und (‘and’) and oder (‘or’) exhibit an even higher degree of under specification, in that they allow for all kinds of relations and relata.
Die vorliegende Arbeit untersucht linguistische Strategien der Beschönigung und Verharmlosung, die unter den Bedingungen eines sogenannten Müllnotstandes in der BRD das Sprachverhalten bestimmter Gesellschaftsgruppen in müllbezogenen Publikationen kennzeichnen. Anhand eines Textkorpus und etlicher Wörterbücher wird neben anderen Beispielen vor allem das Wortpaar Abfall versus Müll auf Distribution, Wortbildung, Semantik und Pragmatik hin analysiert. Angewandt und vervollständigt werden die Ergebnisse bei der exemplarischen Beschreibung der Euphemismen in Behördentexten, deren praktisch-politische Funktion zugleich kritisch beleuchtet wird. Im Schlußteil werden Natur- und Umweltschutzgruppen zu verstärkter Sprachkritik und konsistentem Argumentieren ermutigt.
Este artigo trata dos advérbios dêiticos hier, da e dort, no Alemão, e dos seus correspondentes aqui, aí, ali, cá, lá e acolá, no Português. Após al-guns comentários gerais acerca da codificação linguística de informações sobre o espaço, discutem-se principalmente duas questões: (1) a relação entre os advérbios dêiticos e os papéis comunicativos da Ia, 2a e 3a pessoas, e (2) os significados lexicais dos advérbios, formulados em termos de relações de distância e proximidade.
A análise semântica baseia-se nas relações entre o objeto situado e um objeto de referência, por um lado, e entre o objeto de referência e o falante/observa- dor, pelo outro. Ela leva à conclusão de que os sistemas dos advérbios dêiticos das duas línguas possuem estruturas semânticas bastante distintas. Entre hier e aqui há uma equivalência relativamente forte, enquanto da e dort apresentam características bastante diferentes de aí, ali, lá e acolá.
Um einen Text verstehen zu können, muss der Interpret auch dessen Beziehungen zu anderen Texten berücksichtigen. Der vorliegende Aufsatz untersucht die Bedeutung von Intertextualität für das Textverstehen und leitet daraus Schlussfolgerungen über die generelle Relevanz des Intertextualitätsbegriffs für die Sprachwissenschaft ab. Im ersten Abschnitt wird der Begriff Intertextualität in Beziehung zu anderen Grundbegriffen der Textlinguistik gesetzt. Dabei wird Intertextualität neu bestimmt als Kohärenz im Makrotext. In den folgenden Abschnitten wird Intertextualität unter drei komplementären Gesichtspunkten im Detail untersucht: Intertextualität und Mikrotext, Intertextualität und Sprachmittel sowie Intertextualität und Sprachbenutzer. Es wird gezeigt, dass Intertextualität in mehrfacher Hinsicht von hoher linguistischer Relevanz ist. Nicht nur die Textverstehensforschung, sondern auch lexikalische Semantik und Lexikographie sowie Spracherwerbsforschung und Sprachdidaktik können ohne das Konzept der Intertextualität nicht auskommen.
This article discusses the question whether the distinction between subordination and coordination is parallel in syntax and discourse. Its main thesis is that subordination and coordination, as they are commonly understood in the linguistic literature, are genuinely syntactic concepts. The distinction between hierarchical and non-hierarchical connection in discourse structure, as far as it is defined clearly in the literature, is of a quite different nature. The syntax and semantics of connectives (as the most prominent morphosyntactic means by which subordination and coordination are encoded) offers little evidence to support the assumption of a structural parallelism between syntax and discourse. As a methodological consequence, sentence and discourse structure should not be mixed up in linguistic analysis.
Einleitung
(2012)
Der vorliegende Beitrag untersucht die grammatische Realisierung satzförmiger und satzwertiger Verbgruppen- und Satzadverbialia im Deutschen im Vergleich mit den romanischen Sprachen Italienisch und Portugiesisch (schwerpunktmäßig in der brasilianischen Varietät). Solche Adverbialia können formal recht unterschiedlich realisiert werden. Für das Deutsche sind finite, subjunktor-eingeleitete adverbiale Nebensätze typisch. Seltener sind uneingeleitete finite Nebensätze, Partizipialgruppen und durch eine Präposition eingeleitete Infinitivgruppen. In den romanischen Sprachen werden Gerundial-, Partizipial- und Infinitivgruppen deutlich häufiger als Adverbialia genutzt. Anders als im Deutschen können sie auch eigene Subjekte haben, wodurch sie finiten Nebensätzen ähnlicher werden.
Vorwort
(2006)
Die Kausalkonjunktionen denn, weil, da im Deutschen und perché, poiché, siccome im Italienischen
(2011)
Gegenstand des vorliegenden Aufsatzes sind die deutschen Kausalkonjunktionen denn, weil und da und ihre (partiellen) italienischen Äquivalente perché, poiché und siccome. Sie werden vergleichend in syntaktischer und semantischer Hinsicht untersucht, mit dem Ziel, Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen ihnen aufzuweisen.
Der Aufsatz greift das Thema der Syntax und Semantik deutscher und italienischer Subjunktoren am Beispiel von während und mentre auf. Er entstand im Rahmen eines Kooperationsprojekts zwischen dem Institut für Deutsche Sprache Mannheim und dem Dipartimento di Studi Umanistici der Università del Piemonte Orientale in Vercelli. Ziel des Projekts ist die vergleichende Beschreibung syntaktischer, semantischer und text- bzw. informationsstruktureller Eigenschaften von Satzkonnektoren.
O presente trabalho discute a classificação dos substantivos e/ou sintagmas nominais em contáveis e não-contáveis no alemão e no português do Brasil. Propomos um modelo de estrutura, válido para ambas as línguas, em que a contabilidade é construída composicionalmente em nível do sintagma nominal, mediante três traços sintático-semânticos: [±individuado], [±incrementado] e [±delimitado]. O valor do primeiro traço é fixado pelo quantificador, o do segundo, pelo número e o do terceiro, pelo substantivo. Na língua alemã, os três traços contribuem para a constituição da contabilidade, sendo o terceiro o traço menos importante. No português brasileiro apenas os dois primeiros mostram-se produtivos, enquanto o terceiro é irrelevante. Isso corresponde a dizer que não se distinguem substantivos contáveis e não-contáveis no léxico do português brasileiro. Para ambos os idiomas, as propostas são ilustradas com exemplos autênticos de uso.