Refine
Year of publication
- 2018 (142) (remove)
Document Type
- Part of a Book (66)
- Article (40)
- Book (16)
- Other (8)
- Part of Periodical (5)
- Review (4)
- Conference Proceeding (3)
Language
- German (109)
- English (28)
- Multiple languages (3)
- French (1)
- Ukrainian (1)
Keywords
- Deutsch (142) (remove)
Publicationstate
- Veröffentlichungsversion (62)
- Zweitveröffentlichung (53)
- Postprint (17)
Reviewstate
- (Verlags)-Lektorat (69)
- Peer-Review (49)
Publisher
- Institut für Deutsche Sprache (27)
- Narr Francke Attempto (22)
- de Gruyter (22)
- Erich Schmidt (9)
- Heidelberg University Publishing (4)
- Springer (4)
- European language resources association (ELRA) (3)
- Winter (3)
- Austrian Academy of Sciences (2)
- Benjamins (2)
Präpositionale Wortverbindungen (PWVs) und präpositionale lexikalisch geprägte Muster - speziell der Typ der binären Konstruktionen - sind ein in der (kontrastiven) Mehrwortforschung bislang kaum beachteter Typ, wie bereits mehrfach betont. Wenn in den deutschen PWVs die interne Stelle zwischen der Präposition und dem Nomen überproportional häufig nicht mit einem Artikel besetzt ist, ist bei solchen Kombinationen mit einem potenziell hohen Lexikalisierungsgrad zu rechnen. Solche PWVs kann man als autonome Einheiten auffassen, und dementsprechend soll man sie auch als feste Wortverbindungen untersuchen. Die formale und inhaltliche Grundlage für das kontrastive Modell bildet das UWV-Modell (vgl. Steyer 2000, 2013) und das Konzept lexikalisch geprägter Muster (siehe Steyer in diesem Band). Im Folgenden wird diese Herangehensweise auf die Äquivalenzfindung im Sprachenpaar Deutsch (DE) - Slowakisch (SK) angewendet. Einen zentralen Stellenwert nimmt die Kontrastierung von Kollokationsfeldern, von rekurrenten lexikalischen Erweiterungsmustern und komplexeren Wortverbindungsmuster ein. Es handelt sich um ein monodirektional angelegtes Modell Deutsch -> Fremdsprache, die korpusbasierte kontrastive Aufbereitung und Beschreibung schließt jedoch eine Bi- oder auch Multidirektionalität nicht aus. Die komplexe Äquivalenzproblematik und die entsprechenden Konvergenzen und Divergenzen werden in diesem Beitrag anhand folgender ausgewählter Kontrastbereiche im Vergleich Deutsch -> Zielsprache Slowakisch diskutiert: a) Verhältnis des deutschen Lemmas zu seinem prototypischen Äquivalent bzw. den prototypischen Äquivalenten, b) Bedeutung(en) und Gebrauchsspezifika der PWVs, c) interne und externe Variabilität der zugrundeliegenden Muster der PWVs und ihrer äquivalenten PWV-Muster; d) typische Einbettungen der äquivalenten PWVs in Satzkonstruktionen und semantische Merkmale verbaler Satelliten.
In Beispielen wie
(1) Du hast scheints / Weiß Gott nichts begriffen.
(2) It cost £200, give or take.
(3) Qu’est ce qu’il a dit?
werden verbale Konstruktionen (kurz: VK, hier jeweils die fett gesetzten Teile) in einer Weise gebraucht, die der Grammatik verbaler Konstruktionen zuwiderläuft. In (1) und (2) wird die verbale Konstruktion wie ein Adverb/eine Partikel gebraucht bzw. wie ein Ausdruck in der Funktion eines (adverbialen) Adjunkts/ Supplements. In (3) ist die verbale Konstruktion zum Bestandteil einer periphrastischen interrogativen Konstruktion geworden. Wie sind solche ‘Umfunktionalisierungen’ – wie ich das Phänomen zunächst vortheoretisch bezeichnen möchte – einzuordnen? Handelt es sich um Lexikalisierung oder um Grammatikalisierung? Oder um ein Phänomen der dritten Art? Die Umfunktionalisierung verbaler Syntagmen bzw. Konstruktionen – ich gebrauche die Abkürzung UVK für ‘umfunktionalisierte verbale Konstruktion(en)’ – ist ein bisher weniger gut untersuchtes Phänomen, etwa gegenüber der Umfunktionalisierung von Präpositionalphrasen, die sprachübergreifend zu komplexen, „sekundären“ Präpositionen werden können (man vergleiche DEU auf Grund + Genitiv / von, ENG on top of, FRA à cause de).
Am Beispiel von zwei Fallstudien wird die Frage der Generalisierbarkeit von an einer Einzelsprache gewonnenen Erkenntnissen über Verknüpfungselemente (Konnektoren) und konnektorale Strukturen aufgeworfen. Empirisch geht es zum einen um die Topologie von Adverbkonnektoren, zum anderen um das Verhältnis zwischen Adverbkonnektoren, Subjunktoren (bzw. Untersatzeinleitern) und den ihnen zugrundeliegenden Präpositionen. Methodischer Ausgangspunkt sind jeweils die Analysen und Klassifikationen des HDK, also ein dezidiert auf das Deutsche bezogener Ansatz. Es soll gezeigt werden, dass die feinkörnige einzelsprachliche Analyse, wie sie das HDK bietet, mit Gewinn auch auf andere europäische Sprachen, hier Englisch, Französisch und am Rande auch Polnisch, adaptiert werden kann, wenn die Rahmenbedingungen stimmen, also zugrundeliegende funktionale komparative Konzepte und sprachspezifische Strukturprinzipien beachtet werden. Dann ist auch ein Zugewinn für die Beschreibung des Deutschen zu erwarten.
Der Beitrag gliedert sich in drei Teile. In Abschnitt 2 führe ich zunächst den Begriff der Phraseoschablone ein und erläutere, inwiefern diese Untergruppe der Phraseologismen Eigenschaften von grammatischen Konstruktionen aufweist, deren konzise Erfassung eine notwendige Voraussetzung dafür ist, Beschränkungen bei der Produktivität und der semantischen Variabilität der Phraseologismen zu erklären. Daran anschließend werden in Abschnitt 3 Ergebnisse einer korpuslinguistischen Fallstudie nominaler Reduplikationen mit den Präpositionen an, in und über dargelegt und erörtert. Abschnitt 4 fasst schließlich die erzielten Ergebnisse im übergeordneten Zusammenhang zusammen und gibt einen Ausblick auf weitere Forschungsfragen.
We present an empirical study addressing the question whether, and to which extent, lexicographic writing aids improve text revision results. German university students were asked to optimise two German texts using (1) no aids at all, (2) highlighted problems, or (3) highlighted problems accompanied by lexicographic resources that could be used to solve the specific problems. We found that participants from the third group corrected the largest number of problems and introduced the fewest semantic distortions during revision. Also, they reached the highest overall score and were most efficient (as measured in points per time). The second group with highlighted problems lies between the two other groups in almost every measure we analysed. We discuss these findings in the scope of intelligent writing environments, the effectiveness of writing aids in practical usage situations and teaching dictionary skills.
We present an approach for modeling German negation in open-domain fine grained sentiment analysis. Unlike most previous work in sentiment analysis, we assume that negation can be conveyed by many lexical units (and not only common negation words) and that different negation words have different scopes. Our approach is examined on a new dataset comprising sentences with mentions of polar expressions and various negation words. We identify different types of negation words that have the same scopes. We show that already negation modeling based on these types largely outperforms traditional negation models which assume the same scope for all negation words and which employ a window-based scope detection rather than a scope detection based on syntactic information.
We present the pilot edition of the GermEval Shared Task on the Identification of Offensive Language. This shared task deals with the classification of German tweets from Twitter. It comprises two tasks, a coarse-grained binary classification task and a fine-grained multi-class classification task. The shared task had 20 participants submitting 51 runs for the coarse-grained task and 25 runs for the fine-grained task. Since this is a pilot task, we describe the process of extracting the raw-data for the data collection and the annotation schema. We evaluate the results of the systems submitted to the shared task. The shared task homepage can be found at https://projects.cai. fbi.h-da.de/iggsa/
In current corpuslinguistic investigations, especially the collection of linguistic data and the frequency of linguistic phenomena (i.e. in the "linguistic matter") is in the center of interest of morphological discussions. This paper argues in favor of taking also morphological "antimatter" in account, i.e. surveying the structure of words containing morphological restrictions which cannot be proven systematically. With recourse to Popper's falsificationism and starting with prominent restrictions in the morphology of German, the article discusses theoretical consequences and chances for morphological theory with special emphasis on morphological change, i.e. when antimatter becomes matter and vice versa.
Null subjects (NSs) have been a central research topic in generative syntax ever since the 1980s. This chapter considers the situation of German NSs both from a dialectological and from a diachronic perspective and attempts to reconstruct a direct line concerning the licensing conditions of pro-drop from Old High German (OHG) through Middle High German (MHG) and Early New High German (ENHG) to current dialects of New High German (NHG). Particularly, we will argue that German changed from a consistent, yet asymmetric pro-drop language to a partial, but symmetric one. In order to demonstrate that this development took place and the steps involved, we survey the existing empirical evidence and introduce new data.