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Mit dem cGAT-Handbuch stellt das FOLK-Projekt eine Richtlinie für das computergestützte Transkribieren nach GAT 2 zur Verfügung. Das Handbuch wurde anhand der Transkriptionspraxis in FOLK entwickelt und enthält eine Vielzahl von authentischen Beispielen, die mit dem zugehörigen Audio auch über die Datenbank für Gesprochenes Deutsch (DGD) abgerufen werden können.
In der Bund-Länder-Vereinbarung (BLV) zu Aufbau und Förderung einer Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) (im Folgenden BLV-NFDI) wird in §1 festgehalten, dass mit der Förderung "eine Etablierung und Fortentwicklung eines übergreifenden Forschungsdatenmanagements" und damit eine "Steigerung der Effizienz des gesamten Wissenschaftssystems verfolgt" wird. In der BLV-NFDI werden dazu sieben Ziele vorgegeben, die eine Verfeinerung dieser Hauptziele darstellen. Dieses White Paper formuliert das gemeinsame Verständnis der beteiligten Konsortien für die sieben in der BLV-NFDI vorgegebenen Ziele. Auf der Grundlage dieses Verständnisses hat die Task Force Evaluation und Reporting Vorschläge gemacht, wie das Erreichen der Ziele erfasst, beschrieben und gemessen werden kann.
Im Beitrag werden die Ergebnisse einer im Jahr 2015 durchgeführten Online-Umfrage vorgestellt, in der die Angemessenheit von Aussprachevarianten des Deutschen in formellen Sprechsituationen bewertet werden sollte. Zu diesem Zweck wurden den 1.964 Teilnehmer/-innen Aussprachevarianten von insgesamt 207 Lexemen vorgelegt, vor allem aus den Bereichen Wortakzent, Vokalquantität und Fremdwortrealisierung. Die Umfrageergebnisse werden tabellarisch aufgeführt und damit weiterer Forschung zur Verfügung gestellt.
Das vorliegende Papier fasst den bisherigen Diskussionsstand zur Konzeption eines Organisationsmodells für die institutionelle Verstetigung des Verbundforschungsprojektes TextGrid zusammen und bündelt die bisherigen Arbeitsergebnisse im Arbeitspaket 3 – Strukturelle und organisatorische Nachhaltigkeit. Das hier skizzierte Organisationsmodell basiert auf den in D-Grid und WissGrid erarbeiteten Nachhaltigkeitskonzepten und adaptiert das Konzept der Virtuellen Organisation (VO) für TextGrid. Insgesamt strebt TextGrid eine institutionelle Verstetigung seiner Aktivitäten nach Ende der Projektlaufzeit an und beabsichtigt gemeinsam mit Virtuellen Forschungsumgebungen aus anderen Wissenschaftsdisziplinen Wege und Prozesse etablieren zu können. Am 24./25. Februar 2011 hat TextGrid einen Strategie-Workshop in Berlin ausgerichtet, zu dem sich eine Expertenrunde zur „Nachhaltigkeit von Virtuellen Forschungsumgebungen“ eingefunden hat. Diskutiert werden wird, wie Virtuelle Forschungsumgebungen basierend auf heutigen finanziellen und organisatorischen Strukturen nachhaltig sein können und welche Empfehlungen sich daraus für TextGrid ableiten. Die Diskussionsergebnisse der Expertenrunde werden zusammen mit den Überlegungen in diesem Papier in die Konzeption eines umfassenderen Organisationsmodells einfließen, das die Grundlage für eine Verstetigung von TextGrid bilden wird.
In TextGrid gibt es verschiedene Content-Provider, deren Ressourcen nicht ohne weiteres in der TextGrid-Infrastruktur zur Verfügung gestellt werden können. Die Ursache hierfür ist, dass die erforderlichen Zugriffsbeschränkungen bislang nicht von der existierenden Autorisierungsinfrastruktur abgebildet werden können. Beispielsweise ist es für den Zugriff auf einige Ressourcen am Institut für Deutsche Sprache notwendig, dass Benutzer einen Lizenzvertrag akzeptieren. Um diesen Content-Providern die Bereitstellung ihrer Ressourcen in TextGrid zu ermöglichen, muss die bestehende Autorisierungsinfrastruktur erweitert werden, um feinere Zugriffsbeschränkungen zu ermöglichen.
Für die Lizenzierung der in TextGrid bereitgestellten Software und Daten wird künftig eine Lizenzierung benötigt, welche der offenen Struktur der angestrebten Forschungsplattform gerecht wird. Hierfür entwickelt AP 3.2 Musterlizenzvereinbarungen mit unterschiedlichen Content-Providern. Im Folgenden soll ein Überblick über unterschiedliche Möglichkeiten der Lizenzierung gegeben werden, um sowohl potenziell für TextGrid heranzuziehende Fremd-Software zu evaluieren als auch eine Orientierung für die Lizenzierung eigener Produkte und Daten zu geben. Letztendlich soll eine Empfehlung für ein möglicherweise in TextGrid angewandtes Modell gegeben werden.
Im zweiten Teil dieses Textes wird ein Konzept für die neue TextGrid-Middleware-Komponente TG-license vorgestellt, durch die auch lizensierter Content im Rahmen von TextGridRep zur Verfügung gestellt werden kann.
2017 gibt es im deutschen Mikrozensus zum ersten Mal seit etwa achtzig Jahren eine Frage zur Sprache der Bevölkerung in Deutschland. Diese Frage wird dann offenbar im entsprechenden Rhythmus des Mikrozensus jährlich wiederholt werden. Der Mikrozensus ist eine seit 1957 durchgeführte, repräsentative Befragung, bei der ungefähr 830.000 Menschen (das sind ca. 1 % der Bevölkerung) in rund 370.000 Haushalten befragt werden.1 Darin werden etwa Angaben zu den soziodemographischen Daten erfragt, zur familiären Situation, zur Wohnsituation, zur Aus- und Fortbildung und zur Arbeitssituation. Für die befragten Personen besteht Auskunftspflicht. Das Stellen einer Sprachfrage sieht, aus sprachwissenschaftlicher Sicht, zunächst nach einem sinnvollen und wünschenswerten Schritt aus. Nach näherer Betrachtung der gestellten Frage zeigen sich jedoch viele Unzulänglichkeiten und das, obwohl die Antworten und statistischen Auswertungen zu dieser Frage überhaupt noch ausstehen. Die Ergebnisse werden üblicherweise in der zweiten Hälfte des Folgejahres durch das statistische Bundesamt veröffentlicht.