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This paper aims to describe different patterns of syntactic extensions of turns-at-talk in mundane conversations in Czech. Within interactional linguistics, same-speaker continuations of possibly complete syntactic structures have been described for typologically diverse languages, but have not yet been investigated for Slavic languages. Based on previously established descriptions of various types of extensions (Vorreiter 2003; Couper-Kuhlen & Ono 2007), our initial description shall therefore contribute to the cross-linguistic exploration of this phenomenon. While all previously described forms for continuing a turn-constructional unit seem to exist in Czech, some grammatical features of this language (especially free word order and strong case morphology) may lead to problems in distinguishing specific types of syntactic extensions. Consequently, this type of language allows for critically evaluating the cross-linguistic validity of the different categories and underlines the necessity of analysing syntactic phenomena within their specific action contexts.
Das Forschungs- und Lehrkorpus Gesprochenes Deutsch (FOLK), zugänglich über die Datenbank für Gesprochenes Deutsch (DGD), strebt den Status eines Referenzkorpus für den aktuellen mündlichen Sprachgebrauch im deutschen Sprachraum an. Es enthält einen wachsenden Bestand von Audio- und Videoaufnahmen authentischer Gespräche aus verschiedenen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens. Die Dokumentation und Repräsentation von Interaktions- und Sprecherinformationen sind bereits seit den Anfängen des Korpusaufbaus integrale Bestandteile von FOLK. Allerdings lag bislang kein ausgearbeitetes, empirisch erprobtes und vollständig in die Korpusinfrastruktur integrierbares Stratifikationskonzept vor. Mit dem vorliegenden Artikel wird ein solches Konzept vorgeschlagen. Es knüpft an frühere Konzeptionen an und wurde anhand der vorhandenen Daten überprüft, korrigiert und erweitert. Dieser Prozess verlief parallel zur Überarbeitung des XML-Schemas zur Metadatendokumentation, um die konkrete Implementierung vorzubereiten. Im Anschluss an eine Skizzierung genereller Aspekte des Korpusdesigns werden die stratifikationsleitenden und ergänzenden Parameter vorgestellt und erläutert. Abschließend werden Ansätze und Strategien zum Korpusausbau diskutiert.
DaF-Lernende sollen – laut z. B. dem „Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen für Sprachen“ – auf C1 Niveau über lexikalische Kompetenzen in der Interaktion verfügen und aus einem Repertoire von Diskursmitteln eine geeignete Wendung für konkrete Kommunikationsbedürfnisse auswählen können. Wir betrachten diese Annahme im vorliegenden Beitrag als Ausgangspunkt und stellen darauf aufbauend die Frage, welche Diskursmittel und lexikalischen Einheiten typisch für die mündliche Interaktion sind und daher auch spezifische Beachtung im DaF-/DaZ-Unterricht finden sollten. Zu hinter-fragen ist, wie die Anforderungen an DaF-Lernende zu lexikalischen Besonderheiten im Mündlichen in Richtlinien wie dem GeR oder „Profile Deutsch“ formuliert werden und wie diese Anforderungen in Lehr- und Nachschlagewerken für diese Zielgruppe aufgegriffen werden. Unsere Untersuchungen zeigen, dass die Möglichkeiten noch ausbaufähig sind, was aus unserer Sicht zum Beispiel über eine verstärkte Nutzung der inzwischen vorhandenen Korpora zum gesprochenen Deutsch denkbar sein kann. In diesem Zusammenhang wird auch eine direkte Verbindung zu dem Forschungsprojekt LeGeDe (IDS Mannheim) hergestellt, das u. a. die Konzipierung einer innovativen korpusbasierten Ressource zur Lexik des gesprochenen Deutsch in der Interaktion als Prototyp anvisiert und damit einen Ausschnitt aus einem Repertoire an standardnahen lexikalischen Elementen und Diskursmitteln zusammen mit lexikalisch und interaktions-linguistisch relevanten Informationen in multimedialer Form anbieten möchte. Dieses Vorhaben kommt, laut der Ergebnisse entsprechender Befragungen, u. a. auch den Erwartungen der Probanden aus der Lernerperspektive entgegen und findet daher sowohl für die Forschung als auch für die Lehre entsprechende Anwendungsmöglichkeiten.
Die „21. Arbeitstagung zur Gesprächsforschung“ mit dem Rahmenthema „Vergleichende Gesprächsforschung“ fand vom 21.-23. März 2018 am Institut für Deutsche Sprache in Mannheim statt. Das Ziel der Tagung war es, Forscherinnen und Forscher zusammenzubringen, die authentische Interaktionsdaten aus vergleichender Perspektive untersuchen. Das Rahmenthema der Tagung ergab sich aus dem steigenden Interesse an vergleichenden Fragestellungen innerhalb konversations- und gesprächsanalytischer Untersuchungen. Die Tagung nahm gezielt Vorgehensweisen und Methoden bei der Durchführung vergleichender Untersuchungen in den Blick. Die Vorträge1, Projektpräsentationen und Datensitzungen erörterten 1. das Vergleichen als analytische Grundoperation der Konversations- und Gesprächsanalyse, 2. Vergleiche alternativer Ressourcen und Praktiken für spezifische Handlungen und Aktivitäten in der Interaktion sowie 3. methodologische Herausforderungen einer vergleichenden Gesprächsforschung.
Die „21. Arbeitstagung zur Gesprächsforschung“ mit dem Rahmenthema „Vergleichende Gesprächsforschung“ fand vom 21.-23. März 2018 am Institut für Deutsche Sprache in Mannheim statt. Das Ziel der Tagung war es, Forscherinnen und Forscher zusammenzubringen, die authentische Interaktionsdaten aus vergleichender Perspektive untersuchen. Das Rahmenthema der Tagung ergab sich aus dem steigenden Interesse an vergleichenden Fragestellungen innerhalb konversations- und gesprächsanalytischer Untersuchungen. Die Tagung nahm gezielt Vorgehensweisen und Methoden bei der Durchführung vergleichender Untersuchungen in den Blick. Die Vorträge1, Projektpräsentationen und Datensitzungen erörterten 1. das Vergleichen als analytische Grundoperation der Konversations- und Gesprächsanalyse, 2. Vergleiche alternativer Ressourcen und Praktiken für spezifische Handlungen und Aktivitäten in der Interaktion sowie 3. methodologische Herausforderungen einer vergleichenden Gesprächsforschung.
Response particles manage intersubjectivity. This conversation analytic study describes German eben (“exactly”). With eben, speaker A locally agrees with the immediately prior turn of B (the “confirmable”) and establishes a second indexical link: A relates B’s confirmable to a position A herself had already displayed (the “anchor”). Through claiming temporal priority, eben speakers treat a just-formulated position as self-evident and mark independence. Further evidence for the three-part structure “anchor-confirmable-eben” that eben sets in motion retrospectively comes from instances where eben speakers supply a missing/opaque anchor via a postpositioned display of independent access. Data are in German with English translation.
Two empirical studies were carried out in the project „Lexik des gesprochenen Deutsch” (LeGeDe) at the Institute for the German Language (IDS) in Mannheim. The main goal of these studies was to shed light on people’s expectations of the planned lexicographical online-resource. In the first study, selected experts were interviewed in the form of a guided interview. In the second study, a broader online survey was conducted, which should reach a wider range of potential users. This contribution introduces the basic concepts of the project LeGeDe, outlines the two studies and presents selected results on four subject blocks: (i) sociodemographic data, (ii) personal use of (online) dictionaries, (iii) individual experience with the lexis of spoken language and (iv) expectations concerning a lexicographical online-resource for spoken German.