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Central complements: good arguments are self-explanatory.
Together with its central complements, verbs model basic patterns of interaction. The constellations of these complements in turn correspond to central patterns of the argument structure. Nominative and accusative complements formally occupy the first and second positions (subject and object), but they also have certain semantic preferences. The formal function of the dative is less pronounced, where it occurs (ditransitive verbs) the semantic imprint of the frame („transfer“) is very strong. This corresponds to the meaning of a core group of corresponding verbs. Other verbs that allow this pattern are used more often in other valence structures and the ditransitive use appears as a systematic way of personal extension of object‑related activities. This will be discussed with reference to the verbs zeigen and (in a different way) lehren.
Beim Lesen stolpert man über den unscheinbaren Artikel den. Muss das nicht dem heißen? Richtig. Die lokale Angabe am Stadioneingang und die temporale Angabe am Sonntag stehen im Dativ, wie sich eindeutig an dem definiten Artikel dem erkennen lässt, der hier mit der Präposition an zu am verschmolzen ist. Und der Artikel, der nach dem Komma folgt und den ‚lockere‘ oder
‚lose Apposition‘ genannten Nachtrag einleitet, bezieht sich ebenfalls auf Stadioneingang bzw. Sonntag und sollte mit diesem Bezugsnomen kongruieren, das heißt ebenfalls im Dativ – und nicht wie in den Beispielen in im Akkusativ – stehen.
Die in der gesprochenen Umgangssprache und in Dialekten weit verbreitete nominale Possessorkonstruktion des Typs dem Vater sein Hut tanzt in morphologischer, syntaktischer und semantischer Hinsicht außer der Reihe. Dessen ungeachtet hält sie sich hartnäckig in den genannten Varietäten und erscheint somit als funktional angemessen.
Der Beitrag gibt einen Überblick über die Datenlage im Deutschen und stellt die Analysevorschläge im Hinblick auf Morphologie, syntaktische und semantische Struktur vor. Der Blick auf andere Sprachen und die Beschreibungsansätze in der allgemeinen Sprachtypologie erlauben eine neue Perspektive, die diese Konstruktion in den Kontext grundsätzlicher Alternativen für die Markierung syntaktischer Relationen („head-marking“ versus „dependent-marking“) einordnet. Auch dem viel diskutierten Thema der Entstehung der Konstruktion auf dem Wege von Reanalyse oder Grammatikalisierung sind unter dieser übergreifenden Perspektive neue Aspekte abzugewinnen. Abschließend wird der Frage nachgegangen, welche Eigenschaften diese Konstruktion trotz grammatischer Sonderwege und Sanktionierung durch die normative Grammatik für die Sprecher attraktiv machen.