Refine
Year of publication
Document Type
- Part of a Book (47)
- Article (17)
- Book (2)
- Conference Proceeding (1)
- Part of Periodical (1)
- Review (1)
Language
- German (43)
- English (23)
- French (2)
- Multiple languages (1)
Has Fulltext
- yes (69)
Keywords
- Interaktion (69) (remove)
Publicationstate
- Zweitveröffentlichung (69) (remove)
Reviewstate
- (Verlags)-Lektorat (43)
- Peer-Review (22)
- (Verlags-)Lektorat (1)
- (Verlags-)lektorat (1)
Publisher
- de Gruyter (11)
- Narr Francke Attempto (10)
- Verlag für Gesprächsforschung (8)
- Benjamins (7)
- Narr (5)
- De Gruyter (3)
- Cambridge University Press (2)
- Peter Lang (2)
- Springer (2)
- De Gruyter Mouton (1)
In der face-to-face Kommunikation wirken sprachbegleitende Merkmale i. S. der Verständnissicherung. Durch die räumlich-zeitliche Kopräsenz der Beteiligten ist es zudem leichter, einen „common ground" zu etablieren als in der computervermittelten Kommunikation, bei der die nonverbalen Ausdrucksmöglichkeiten entfallen. Offen ist dabei, inwieweit sich dieser Unterschied der Modalitäten auf die Kommunikation auswirkt. In einer Untersuchung der Interaktion innerhalb von Arbeitsgruppen aus vier Teilnehmern, die entweder face-to-face oder computervermittelt miteinander kommunizierten, wurden Unterschiede in der Frequenz spezieller Interaktionsformen und in der Art der Verdeutlichung der jeweiligen Standpunkte gefunden. Diese Ergebnisse werden vor dem Hintergrund theoretischer Annahmen zum Stellenwert der räumlich-zeitlichen Kopräsenz diskutiert.
Ausgehend von fundamentalen Einsichten konversationsanalytischer
Interaktionsforschung zum zentralen Stellenwert, den leibliche Kopräsenz und wechselseitige Wahrnehmung für die Ausgestaltung unserer interaktiven Praktiken besitzen, untersucht der Beitrag deiktische Praktiken in der Kommunikation von Angesicht zu Angesicht. Deixis – verbales und gestisches Zeigen für einen Anderen – kann phylo- und ontogenetisch (Tomasello 2003, 2006, 2008) als privilegierte Schnittstelle zwischen Interaktion und Grammatik, zwischen Sprache, menschlichen Körpern, Objekten, Wahrnehmung und Raum betrachtet werden. Auf der Grundlage eines breit angelegten Videokorpus unterschiedlicher Genres werden deiktische Zeigehandlungen als situierte, körpergebundene Praktiken analysiert und systematisch auf transsituative Gemeinsamkeiten und Unterschiede befragt. Die Ergebnisse der empirischen Analysen zur demonstratio ad oculos (dem Zeigen auf Sichtbares, Bühler 1965) und zur Deixis am Phantasma (dem Zeigen auf Unsichtbares, ebd.) werden in einen übergreifenden theoretischen Modell integriert. In dem multimodalen Modell wird Deixis als situierte, die interaktiven, kognitiven und perzeptorischen Ressourcen aller Beteiligten mobilisierende Praxis gemeinsamer Aufmerksamkeitsfokussierung begriffen (Stukenbrock 2015b).
Der Beitrag behandelt das Zusammenspiel von Text und Interaktion im Internet. Abschnitt 2 erläutert am Beispiel der Wikipedia, wie sich die textorientierte Arbeit an den Artikeln und das interaktionsorientierte Diskutieren funktional ergänzen. Abschnitt 3 untersucht Links als digitale Kohärenzbildungshilfen und zeigt an einem Fallbeispiel, wie diese in den schriftlichen Diskussionen dafür genutzt werden, relevante Informationen im „virtuellen“ Aufmerksamkeitsbereich präsent und für phorische und deiktische Bezugnahmen zugänglich zu machen. Abschnitt 4 diskutiert Ergebnisse aus zwei Vergleichsstudien zum Gebrauch der Konnektoren 'weil' sowie 'sprich' und 'd.h.' in Wikipedia-Artikeln und Diskussionen, die auf der Basis von Wikipedia-Korpora in der DeReKo-Sammlung des IDS durchgefuhrt wurden.
The idea of this article is to take the immaterial and somehow ethereal nature of aesthetic concepts seriously by asking how aesthetic concepts are negotiated and thus formed in communication. My examples come from theatrical production where aesthetic decisions naturally play a major role. In the given case, an aesthetic concept is introduced with which only the director, but none of the actors is familiar in the beginning of the rehearsals. The concept, Wabi Sabi, comes from Japanese culture. As the whole rehearsal process was video recorded, it is possible to track the process of how the concept is negotiated and acquired over time. So, instead of defining criteria what Wabi Sabi as an aesthetic concept “consists of,” this article seeks to show how the concept is introduced, explained and “used” within a practical context, in this case a theater rehearsal. In contrast to conventional models of aesthetic experience, I am interested in the ways in which an aesthetic concept is configured in and through socially organized interaction, and — vice versa — how that interaction contributes to the situational accomplishment of the same concept. In short: I am interested in the “doing” of aesthetic concepts, especially in “doing Wabi Sabi.”
Der Beitrag plädiert dafür, die Interaktionale Linguistik stärker für modellorientierte Forschung und datengeleitete Methoden zu öffnen. Er stellt eine Methode vor, wie auf der Basis von Korpora datengeleitet Praktiken rekonstruiert und modelliert werden können. Ausgehend von einer Diskussion der tiefgreifenden Veränderungen, die die Digitalisierung für die Linguistik mit sich bringt, und einer Auseinandersetzung mit dem Modellbegriff, wird der Begriff der (Kommunikativen) Praktik in Abgrenzung zum Begriff der Kommunikativen Gattung bestimmt. Im Anschluss wird am Beispiel von Trostdialogen in OnlineForen eine korpusgeleitete Methode zur Dialogmodellierung vorgestellt. Schließlich werden die Folgen der menschlichen Interaktion mit maschinellen Dialogsystemen reflektiert.
Basierend auf Gesprächsaufnahmen, Beobachtungsprotokollen und Interviews untersucht die Studie, was die Identitätsarbeit von Aussiedlern in der Kommunikation mit Hiesigen erschwert bzw. unterstützt, wie sich die Betroffenen auf die Lebenswirklichkeit in Deutschland einstellen, welche Rolle institutionelle Eingliederungsmaßnahmen spielen und welche Probleme dabei der Identitätsentwurf "als Deutsche(r) unter Deutschen leben" bereitet.
Der Beitrag illustriert die Nutzung des Forschungs- und Lehrkorpus Gesprochenes Deutsch (FOLK) für interaktionslinguistische Fragestellungen anhand einer exemplarischen Studie. Zunächst werden die Stratifikation (Datenkomposition) des Korpus, das zugrundeliegende Datenmodell und dessen Annotationsebenen sowie Typen von Untersuchungsinteressen vorgestellt, für die das Korpus nutzbar ist. Im Hauptteil wird Schritt für Schritt anhand einer Studie zur Verwendung des Formats was heißt X in der sozialen Interaktion gezeigt, wie mit FOLK relevante Daten gefunden und analysiert werden können. Abschließend weisen wir auf einige Vorsichtsmaßnahmen bei der Benutzung des Korpus hin.