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Der vorliegende Artikel skizziert die Möglichkeiten, die durch den Gebrauch offener Standards im Bereich des eLearning und Web Based Trainig (WBT) eröffnet werden. Ausgehend von den Erfahrungen aus dem BMBF-Projekt MiLCA ("Medienintensive Lehrmodule in der Computerlinguistik-Ausbildung") werden die Vorteile einer XML basierten Markupsprache in Verbindung mit einer Open Source WBT-Plattform für die Strukturierung von Lernobjekten diskutiert. Dabei ist die Realisierung eines vollständigen XML Imports in das WBT-System nur der erste Schritt in einer sehr viel weiter gehenden Entwicklung, in der textlinguistische und computerlinguistische Methoden mehr und mehr an Bedeutung gewinnen. So wird zum Beispiel der Gebrauch von didaktisch motivierten Metadaten Autoren in die Lage versetzen, Lernobjekte adaptiv und lernerzentriert aufzubereiten. Die Integration von Ontologien und Taxonomien ist ein weiterer Aspekt, der noch präzisere Möglichkeiten der Wartung und Wiederverwendung von Lernobjekten eröffnet. Teil dieses Artikels ist ein annotiertes Beispiel-Lernobjekt zur Verdeutlichung der oben angesprochenen Entwicklungen und deren Auswirkungen auf die zukünftige akademische Ausbildung.
We present SPLICR, the Web-based Sustainability Platform for Linguistic Corpora and Resources. The system is aimed at people who work in Linguistics or Computational Linguistics: a comprehensive database of metadata records can be explored in order to find language resources that could be appropriate for one’s specific research needs. SPLICR also provides an interface that enables users to query and to visualise corpora. The project in which the system is being developed aims at sustainably archiving the ca. 60 language resources that have been constructed in three collaborative research centres. Our project has two primary goals: (a) To process and to archive sustainably the resources so that they are still available to the research community in five, ten, or even 20 years time. (b) To enable researchers to query the resources both on the level of their metadata as well as on the level of linguistic annota-tions. In more general terms, our goal is to enable solutions that leverage the interoperability, reusability, and sustainability of heterogeneous collections of language resources.
Grundlage dieses Artikels* 1 ist das Verbundprojekt „Nachhaltigkeit linguistischer Daten“ der drei Sonderforschungsbereiche 441, 538 und 632, dessen Ziel es ist, Lösungen für die nachhaltige Verfügbarkeit der an den SFBs vorhandenen Korpora zu entwickeln. Ein zentraler Aspekt betrifft die Klärung der Rechtslage für die Nutzung und Weitergabe linguistischer Ressourcen, die durch das Urheber- sowie das Datenschutzrecht geschützt sind. Eine als indifferent wahrgenommene rechtliche Situation wird in der Praxis oft als das entscheidende Hindernis für die Weitergabe linguistischer Daten angeführt. Tatsächlich jedoch sind Nutzung und Weitergabe von Daten zu wissenschaftlichen Zwecken normativ geregelt. Problematisch ist oftmals die Einordnung der speziellen linguistischen Daten als Schutzgegenstand sowie die Tatsache, dass an linguistische Daten und Datensammlungen aufgrund ihrer komplexen und vielschichtigen Beschaffenheit durchaus mehrere Urheber Rechte besitzen können, die sich auf verschiedene Inhalte beziehen. Der Beitrag gibt einen Überblick über das geltende Recht sowie die juristischen und natürlichen Personen, die potentiell Rechte an linguistisch aufbereiteten Datenkollektionen besitzen. Es ist nicht Gegenstand dieses Artikels, rechtsverbindliche Aussagen zu treffen, die auf eine Nutzung und Weitergabe jedweder Daten angewandt werden. Der Artikel orientiert sich in seiner Struktur und thematischen Tiefe bewusst nicht an einem juristischen Publikum, sondern beschreibt die Problematik aus geisteswissenschaftlicher Perspektive. Zusammen mit einem Überblick über das vom Umgang mit linguistischen Datensammlungen betroffene Recht, das Urheberrechtsgesetz (Abschnitt 1) und das Bundesdatenschutzgesetz (Abschnitt 2), wird in den jeweiligen Abschnitten auch eine Klassifikation der Daten aus juristischer Sicht vorgenommen. Anschließend werden Lösungsansätze vorgestellt, die im Rahmen des o. g. Verbundprojektes erarbeitet werden (Abschnitt 3).