Refine
Year of publication
Document Type
- Part of a Book (10)
- Article (9)
- Book (4)
- Conference Proceeding (1)
- Working Paper (1)
Language
- German (25) (remove)
Keywords
- Deutsch (20)
- Standardsprache (8)
- Sprachvariante (6)
- Gesprochene Sprache (5)
- Schwäbisch (4)
- Aussprache (3)
- Interaktionsanalyse (3)
- Phonetik (3)
- Hochlautung (2)
- Konversationsanalyse (2)
Publicationstate
- Veröffentlichungsversion (9)
- Zweitveröffentlichung (3)
- Postprint (1)
Reviewstate
- (Verlags)-Lektorat (10)
- Peer-Review (3)
- Preprint (1)
Publisher
- Institut für Deutsche Sprache (3)
- Narr (2)
- Winter (2)
- de Gruyter (2)
- Cornelsen (1)
- Dudenverlag (1)
- Erich Schmidt Verlag (1)
- Lang (1)
- Leibniz-Zentrum allgemeine Sprachwissenschaft (ZAS); Humboldt-Universität zu Berlin (1)
- Olms (1)
Das Duden-Aussprachewörterbuch ist das Standardwerk zu Fragen der Aussprache und Betonung des Deutschen. Die 8. Auflage wurde um über 4000 Stichwörter erweitert und enthält 144.000 Aussprachen zu Wörtern und Namen, inklusive im Deutschen gebräuchlicher Fremdwörter und fremdsprachlicher Namen. Alle Stichwörter wurden vertont und die Audios sind als Download verfügbar. Ein ausführliches Kapitel beschreibt die Regeln der Lautung und in zahlreichen Infokästen finden sich Informationen zu Aussprachephänomenen wie der Sprechpause beim Gendern. Das Wörterbuch entstand in Zusammenarbeit mit dem Leibniz-Institut für Deutsche Sprache in Mannheim.
Die Studie untersucht die Formen, Funktionalität und Relevanz von binnensprachlichen Variationsphänomenen im schwäbischen Dialektraum anhand der Sprachgebrauchspraktiken in einer neunten Klasse eines Gymnasiums in Ulm. Im Mittelpunkt stehen der Gebrauch koexistenter sprachlicher Formen mit unterschiedlicher Nähe oder Distanz zu den Polen Standard und Dialekt des sprachlichen Kontinuums und daraus ableitbare Hinweise auf die Varietätentektonik im untersuchten Sprachraum. Durch die Kombination von quantitativ und qualitativ orientierten Analyseverfahren werden die Zusammenhänge von formalen Mustern und funktionalen Möglichkeiten von Sprachvariation greifbar gemacht. Dabei wird deutlich, dass der variative Gebrauch der sprachlichen Formen bei den untersuchten Sprechern strukturiert ist und als interaktionskonstitutive linguistische Ressource in Bezug zu unterschiedlichen situativen Kommunikationsanforderungen an die Lehrer und Schüler steht.
Der Beitrag untersucht das Zusammenspiel von funktionaler Spezialisierung und phonetischer Reduktion bei pragmatischen Markern aus komplexen Syntagmen. Im Fokus steht die Reduktionsform [ˈzɐmɐ], die potenziell auf die Marker <ich sag mal> oder <sagen wir (mal)> zurückgeführt werden konnte. Anhand einer Analyse ihrer phonetischen Reduktionsformen und Interaktionsfunktionen wird gezeigt, dass eine Rückführung auf <sagen wir (mal)> plausibler ist. Im Anschluss werden Realisierungen der Wortverbindung ‚sagen wir‘ als kompositioneller Matrixsatz mit Verwendungen als pragmatischer Marker verglichen. Die Befunde deuten auf einen Einfluss der Funktion der Zielstruktur auf ihre lautliche Realisierung hin, was sich als Indiz für einen unabhängigen Zeichenstatus der reanalysierten Markerverwendung interpretieren lasst.
Der vorliegende Beitrag thematisiert zwei unterschiedliche Forschungsergebnisse aus der Auswertung des Korpus »Deutsch heute«. Im ersten Teil wird in einem lautsystematischen Aufriss die phonetische Variation, wie sie sich in der Vorleseaussprache der österreichischen Schülerinnen in den Korpusdaten manifestiert, dargestellt. Ein zweiter Teil des Beitrags präsentiert metasprachliche Äußerungen aus sprachbiographischen Interviews, die Einblicke in sprachbezogene Kategorien und Konzepte der jungen Österreicherinnen geben und Rückschlüsse auf Spracheinstellungen zulassen. Die Schülerinnen bestätigen nicht nur verschiedene Facetten des für Österreich anzunehmenden diaglossischen Verhältnisses der Varietäten durch ihren Formengebrauch, sondern auch in metasprachlichen Aussagen, die einen hohen Grad der Bewusstheit des eigenen Sprachgebrauchs sowie der formalen wie auch soziosymbolischen Unterschiede der Varietäten erkennen lassen.
Zur Aussprache nicht haupttoniger Vorsilben mit <e> in Lehnwörtern im deutschen Gebrauchsstandard
(2018)
Vortoniges <e> in Lehnwörtern in offenen Silben (demonstrieren, Elefant) ist in den traditionellen deutschen Aussprachewörterbüchern durchgängig mit gespanntem/geschlossenem [e] kodifiziert. Die Auswertung von insgesamt 17 entsprechenden Belegwörtern aus dem Korpus „Deutsch heute“ zeigt für den deutschen Gebrauchsstandard jedoch eine ausgeprägte Variation zwischen den Lauttypen [e], [ɛ] und [ə], die je nach Lexem in ganz unterschiedlichen Anteilen vorkommen. Als Erklärungsansätze für das differierende Variationsverhalten lassen sich Faktoren wie Wortakzentmuster, Folgekonsonanz, Formalitätsgrad und semantisch-morphologische Durchsichtigkeit der Wortbildung anführen. Außerdem zeigt die Variation auch eine ausgeprägte diatopische Dimension: Während im Norden Deutschlands, aber auch im mittelbairisch geprägten Sprachraum und in der Ostschweiz die [e]-Aussprache dominiert, überwiegen in der südlichen Mitte und im Südwesten Deutschlands, im südbairisch geprägten Sprachraum und vor allem in der Westschweiz Belege mit [ɛ]-Aussprache. Die Ergebnisse von „Deutsch heute“ zeigen sich in ähnlicher Weise auch in zusätzlich ausgewerteten Sprachdaten (Nachrichtensendungen, FOLK-Korpus).
Am Beispiel der polyfunktionalen Mehrworteinheit <was weiß ich> wird das Zusammenspiel von pragmatischer und phonetischer Ausdifferenzierung in Pragmatikalisierungsprozessen untersucht. Hierzu werden spontan-sprachliche Belege aus dem Korpus „Deutsch heute“ analysiert. Die beobachtete phonetische Variationsbreite deutet auf eine komplexe Beziehung zu den jeweiligen pragmatischen Funktionen hin.
Am 1. und 2.12.2000 fand im Institut für Deutsche Sprache (Mannheim) das erste offizielle Kolloquium der DFG-Forschergruppe „Sprachvariation als kommunikative Praxis” statt. Das Thema hieß: .Form und Funktion von Sprachmischung”. Im Mittelpunkt des ersten Tages standen Vorstellung und Diskussion der einzelnen Teilprojekte der Forschergruppe. Am folgenden Tag wurde in Korreferaten von Peter Auer, Norbert Dittmar, John Gumperz und Jürgen E. Schmidt die Entwicklung der Forschergruppe insgesamt kommentiert. Ergänzt wurde das Programm durch Gastvorträge von Lars Johanson (Mainz), Marja-Leena Sorjonen (Helsinki), Volker Hinnenkamp (Augsburg), Elizabeth Lanza (Oslo) und Ana Deumert (Heidelberg).