Refine
Year of publication
Document Type
- Book (52) (remove)
Language
- German (38)
- English (13)
- Multiple languages (1)
Has Fulltext
- yes (52) (remove)
Keywords
- Korpus <Linguistik> (52) (remove)
Publicationstate
Reviewstate
Publisher
COSMAS. Ein Computersystem für den Zugriff auf Textkorpora. Version R.1.3-1. Benutzerhandbuch
(1994)
Neologie und Korpus
(1998)
Das in der Germanistik lange vernachlässigte Thema der Neologie und des lexikalischen Wandels wird in theoretischen, methodologischen und praktischen Aspekten beleuchtet. Es wird gezeigt, welchen Beitrag die Korpuslinguistik bei der Objektivierung des Bedeutungswechsels bereits vorhandener lexikalischer Ausdrücke leisten kann und welche Relevanzkriterien für die lexikographische Bearbeitung erfüllt sein müssen.
Große Sprachkorpora sind als empirische Basis für die Arbeit des Linguisten zunehmend wichtig geworden. Dabei gehen die Arbeiten zum Korpusaufbau Hand in Hand mit der Entwicklung immer komfortablerer computerlinguistischer Werkzeuge zur Verwaltung und Analyse großer Datenmengen. Mit dem Fortschritt in den Möglichkeiten der Datenerschließung stellt sich die Frage, wie die Linguistik dies in Erkenntniszuwachs umsetzen kann. Diese aktuelle Frage nach dem Zusammenhang von Datenverfügbarkeit und Wissenszuwachs stand im Zentrum der Jahrestagung des Instituts für Deutsche Sprache 2006. Das Jahrbuch Sprachkorpora - Datenmengen und Erkenntnisfortschritt stellt theoretische und methodische Fragen zu Anlage und Nutzung großer Korpora ins Zentrum und behandelt sie aus der Sicht verschiedener linguistischer Teildisziplinen wie Grammatik, Lexik/Lexikographie, Pragmatik/Soziolinguistik und Computerlinguistik/Informatik. Dabei werden anhand von Darstellungen zu aktuellen Projekten die unterschiedlichen Anforderungen an die Zusammensetzung und Aufbereitung von Sprachkorpora und an die Recherchemöglichkeiten ebenso deutlich wie Kernfragen der Methodologie, z.B. nach dem Status des linguistischen Datums selbst oder nach der Verbindung von quantitativen und qualitativen Verfahren.
Nachdem die Erforschung der Wortbildungsregularitäten des Deutschen in den zentralen Bereichen zu erheblichen Fortschritten und weithin konsensfähigen Ergebnissen geführt hat, wendet sich die Forschung in den letzten Jahren verstärkt neuen Aspekten zu, wobei textlinguistische und in verschiedener Weise anwendungsorientierte Fragen eine erhebliche Rolle spielen, daneben aber auch andere, häufig theoriespezifischere Herangehensweisen gewählt werden. Wie viele andere Bereiche der Sprachwissenschaft hat sich auch die Wortbildungsforschung mit der neuen Möglichkeit auseinanderzusetzen, elektronische Korpora als empirische Basis zu nutzen.
Der Band dokumentiert die Ergebnisse der Tagung zur Wortbildung an der Universität Santiago de Compostela im Sommer 2006, und gerade bei einer transnationalen - und im Gefolge auch germanistisch-hispanistisch transdisziplinären - Tagung liegt es nahe, die typologisch vergleichenden Aspekte zu betonen, die ebenfalls in letzter Zeit erheblich an Bedeutung gewonnen haben. Mit der Schwerpunktsetzung auf den (deutsch-spanischen) Vergleich, auf textuelle und auf am Bereich DaF anwendungsorientierte Fragestellungen ergänzen die im vorliegenden Band dokumentierten Ergebnisse dieser Tagung die derzeit wieder recht lebhafte Diskussion um Fragen der Wortbildung.
Der Definitionswortschatz im einsprachigen Lernerwörterbuch des Deutschen. Anspruch und Wirklichkeit
(2011)
Der vorliegende Band beschäftigt sich im theoretisch orientierten ersten Teil mit der Geschichte des Ansatzes, in Lernerwörterbüchern einen kontrollierten Definitionswortschatz zu verwenden. Zudem wird die kontroverse Diskussion um den kontrollierten Definitionswortschatz in der Metalexikografie wiedergegeben. Den Hauptteil der Arbeit bildet die korpusbasierte Analyse des Definitionswortschatzes des Langenscheidt Taschenwörterbuchs Deutsch als Fremdsprache und des Duden/Hueber Wörterbuchs Deutsch als Fremdsprache. Zum einen werden sowohl quantitative als auch qualitative Merkmale des verwendeten Definitionswortschatzes untersucht, zum anderen geht es um die Frage, inwieweit die beiden Wörterbücher ihren Eigenanspruch eines computerkontrollierten Definitionswortschatzes einhalten. Die Untersuchung schließt damit einerseits eine metalexikografische Forschungslücke, andererseits enthält sie Empfehlungen an die praktische Lexikografie.
Das Werk versteht sich als eine Darstellung der wichtigsten syntaktischen, prosodischen, semantischen und pragmatischen Eigenschaften kausaler und konditionaler Konnektoren des gesprochenen Deutsch.
Die Untersuchung formuliert notwendige theoretische Grundlagen und zeigt die komplexe Interaktion mehrerer Faktoren, die sich auf die Interpretation einer Äußerung auswirken. Empirische Daten belegen, dass die kontextuelle und pragmatische Interpretation der untersuchten Relationen stark mit ihren syntaktischen und prosodischen Mustern korreliert. Jedoch handelt es sich nicht um eine Eins-zu-eins-Beziehung, denn gleiche Lesarten können von kausalen und konditionalen Relationen unterschiedlich markiert sein. Anhand der Ergebnisse wird das Verhältnis zwischen Konditionalität und Kausalität diskutiert.
Die Nutzung von Korpora hat die Grammatikforschung in den letzten Jahren wirkungsvoll vorangebracht und birgt immer noch großes Potenzial. Korpora vermitteln Einsichten in den Sprachgebrauch und ermöglichen es, auch Phänomenen auf die Spur zu kommen, die in der Grammatikografie bisher unbeachtet blieben. Die Beiträge zur Dritten Internationalen Konferenz Grammatik und Korpora (Mannheim 2009) thematisieren zum einen korpusgestützte grammatische Untersuchungen zu verschiedenen Sprachen, zum anderen übereinzelsprachlich ausgerichtete methodologisch-korpuslinguistische Ansätze. Einblicke in laufende Forschungsvorhaben runden den Band ab, der sowohl für Grammatiker mit Interesse an korpuslinguistischen Methoden als auch für Korpuslinguisten gedacht ist, die grammatiktheoretische Fragen nicht ignorieren wollen.
Im Sprachvergleich zeigt sich, wo das Deutsche eigene Wege geht und wo seine Strukturen mit denen anderer Sprachen konvergieren. Die Beiträge des Jahrbuchs 2011 widmen sich dem Vergleich des Deutschen auf allen grammatischen Ebenen, von der Phonetik und Phonologie, Graphematik, Morphologie und Syntax bis zur Semantik, Pragmatik und Textgrammatik. Ergänzend werden neuere korpuslinguistische Methoden des Sprachvergleichs vorgestellt.
Die gesprächsanalytische Studie untersucht Gespräche im Spannungsfeld von institutioneller und interkultureller Kommunikation. Dazu werden Interaktionen zwischen deutschen Polizeibeamten und Immigranten, die nicht über muttersprachliche Kenntnisse des Deutschen verfügen, in natürlichen Zeugen- und Beschuldigtenvernehmungen sowie Erst-Kontakt-Situationen an der Anmeldung der Polizeiinspektion analysiert. Die Interaktionen werden zum einen auf institutioneller Ebene hinsichtlich der Asymmetrien sowie dem Umgang der Beteiligten mit den für die Institution typischen Schemata untersucht. Zum anderen rücken auf interkultureller Ebene die Verstehenssicherung und kulturbedingte Kommunikationsstörungen in den Fokus. Dabei zeigt sich, dass die Klienten teilweise über ein (kulturell) anderes Rahmenwissen verfügen und sich daher Divergenzen hinsichtlich des Verständnisses des Kommunikationstyps ‚Vernehmung‘ zwischen Beamten und Klienten auftun.