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Redeerwähnung im Interview : Strukturelle und konversationelle Analysen an vier Interviewtypen
(1989)
Streit : eine linguistische Untersuchung verbaler Interaktionen in alltäglichen Zusammenhängen
(1995)
Streitgespräche im Alltag, ihr Entstehen und ihre für die Akteure meist nicht kontrollierbare Dynamik sind Gegenstand dieser Arbeit. Der Autorin geht es darum, mit konversationsanalytischem Instrumentarium Mechanismen und Muster von Streitgesprächen aufzuzeigen und nachvollziehbar darzustellen. Nach der Präsentation der Untersuchungsmethode werden zwei authentische informelle Alltagsgespräche, in denen sich jeweils eine Frau und ein Mann miteinander streiten, untersucht. Dabei wird die analytische Darstellungsweise der Komplexität verbaler Interaktion gerecht: Die Verstrickungen von Beziehungsebene, Sachverhaltsebene und der handlungsschematischen Ebene können so sukzessive aufgezeigt werden und deren Niederschlag in der Streitdynamik verfolgt und beschrieben werden. Im dritten Teil der Arbeit folgt auf der Basis der vorangegangenen Analysen die Systematisierung wesentlicher Streitaktivitäten: Neben emotionalen Beteiligungsmanifestationen und Interaktionsblockaden der Gesprächsbeteiligten werden auch einzelne Streitphasen wie Eskalations- und Entspannungsphasen im Zusammenhang mit den sie bestimmenden Modalitäten dargestellt.
Acht authentische Arbeitsbesprechungen aus Unternehmen bilden die Basis für eine detaillierte linguistische Analyse. Von Mikrosignalen bis hin zu rhetorischen Verfahren werden sprachliche Mittel im Hinblick auf steuernde und manipulative Funktionen beschrieben. Aus dem Gesprächsverhalten der Teilnehmer entfaltet sich in actu ein Spektrum sozialer Strukturen in unternehmerischen Organisationen.
Reden und Spielen. Die Kommunikation zwischen Trainern und Spielern im gehobenen Amateurfußball
(2001)
Die Sprache der Fußballer wird erst dann verständlich, wenn man die Strukturen der Fußball-Welt kennt: Wo und wie begegnen sich Trainer und Spieler, wer hat was zu leisten, welche sozialen Regeln sind einzuhalten, was und wer kann die Interaktion beeinflussen? Vor dem Hintergrund dieser sozialen Strukturen werden auch die rhetorischen Strategien der Trainer erklärbar: als funktionale, individuell geprägte kommunikative Verfahren, um die Spieler möglichst effektiv auf das nächste Spiel einzustellen.
Die linguistisch-gesprächsanalytischen bzw. soziologisch-ethnographischen Beiträge dieses Sammelbandes beschreiben den Zusammenhang zwischen dem kommunikativen Stil von sozialen Welten und sozialen Prozessen der Integration bzw. der Ab- und Ausgrenzung. Stil wird dabei verstanden als Ausdruck sozialer und kultureller Identität; Stilformen sind Mittel zum Ausdruck von sozialer Präsenz auf wichtigen Schauplätzen der politischen bzw. kulturell-politischen Auseinandersetzung.
Die Beiträge des Bandes präsentieren – neben einigen einführenden und theoretischen Beiträgen – Stilanalysen aus sehr unterschiedlichen Bereichen der Gesellschaft. Dabei fokussieren sie einzelne stilkonstitutive Aspekte, wie die für bestimmte soziale Gruppen spezifischen Regeln des Sprechens oder charakteristischen Formen und Verfahren der Selbst- und Fremdtypisierung bzw. Kategorisierung. Die Beiträger(innen) sind Werner Kallmeyer in langjähriger Zusammenarbeit verbunden.