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"Sprachschrott" [Leserforum]
(1988)
Dieser Beitrag widmet sich der Beschreibung des Korpus Deutsch in Namibia (DNam), das über die Datenbank für Gesprochenes Deutsch (DGD) frei zugänglich ist. Bei diesem Korpus handelt es sich um eine neue digitale Ressource, die den Sprachgebrauch der deutschsprachigen Minderheit in Namibia sowie die zugehörigen Spracheinstellungen umfassend und systematisch dokumentiert. Wir beschreiben die Datenerhebung und die dabei angewandten Methoden (freie Gespräche, „Sprachsituationen“, semi-strukturierte Interviews), die Datenaufbereitung inklusive Transkription, Normalisierung und Tagging sowie die Eigenschaften des verfügbaren Korpus (Umfang, verfügbare Metadaten usw.) und einige grundlegende Funktionalitäten im Rahmen der DGD. Erste Forschungsergebnisse, die mithilfe der neuen Ressource erzielt wurden, veranschaulichen die vielseitige Nutzbarkeit des Korpus für Fragestellungen aus den Bereichen Kontakt-, Variations-
und Soziolinguistik.
Das Ziel des Beitrages ist es, das Schweigen und seine sprachliche Gestaltung in Bezug auf die Makro- und Mikrostruktur des literarischen Textes zu erforschen. Den theoretischen Hintergrund bilden linguistische und literaturwissenschaftliche Arbeiten, die kommunikative, pragmatische, semantische, kulturelle sowie literaturhistorische Aspekte des Schweigens behandeln und seine Abgrenzung von der Stille hervorheben, die als Naturphänomen zu verstehen ist. Hingewiesen wird ausgehend vom Modell der literarischen Kommunikation auf die Rolle des Schweigens in der Triade Autor-Text-Leser sowie auf seine Realisierungsmöglichkeiten in der Struktur und Sprache des Erzähltextes. Dabei richtet sich die Aufmerksamkeit nicht nur auf das Schweigen als Nicht-Sprechen, sondern auch auf die nichtssagende Rede, die im Rahmen der Kommunikationssituation die Semantik des Schweigens aktualisiert. Die zwei gegensätzlichen Schweigeformen kommen in den Berliner Romanen von Robert Walser (1878-1956) zum Vorschein und unterliegen der genauen Analyse aus der Perspektive der Makro- und Mikrostilistik. Untersucht werden das Erzählprinzip der Geschwätzigkeit in Geschwister Tanner (1907), die Ironie in Der Gehülfe (1908) und die fragmentarische Erzählweise in Jakob von Gunten (1909), durch die das Schweigen sowohl auf der thematischen Ebene als auch in der Struktur und Sprache des Textes realisiert wird. Als narrative Strategie beeinflusst Schweigen die Form und den Inhalt Walsers Berliner Romane und erzielt somit die vom Autor gewünschte Wirkung auf den Leser.
Im vorliegenden Beitrag gehen wir von der Prämisse aus, dass die Angemessenheit sprachlicher Formen nicht pauschal, sondern anhand des jeweiligen Kontexts zu beurteilen ist. Anhand einer Online-Fragebogenstudie mit durch weil eingeleiteten Nebensätzen untersuchen wir die Hypothese, dass Varianten, die nicht dem Schriftstandard entsprechen, in Kommunikationsformen, die sich weniger an standard- und schriftsprachlichen Normen orientieren, als (mindestens) ebenso angemessen oder zumindest unterschiedlich wahrgenommen werden wie eine schriftstandardsprachliche Variante. Wir untersuchen dies anhand von drei Aufgaben: Rezeption, Produktion und Assoziation zu bestimmten Medien und Textsorten. Wir können zeigen, dass die schriftnormgerechte Variante durchweg als am akzeptabelsten eingeschätzt wird. In allen drei Aufgaben finden sich aber auch eindeutige und übereinstimmende Effekte, die nahelegen, dass die verschiedenen Varianten in Abhängigkeit der Textsorte doch unterschiedlich eingeschätzt, produziert und assoziiert werden.
Dictionary usage research views dictionaries primarily as tools for solving linguistic problems. A large proportion of dictionary use now takes place online and can thus be easily monitored using tracking technologies. Using the data gathered through tracking usage data, we hope to optimize user experiences of dictionaries and other linguistic resources. Usage statistics are also used for external evaluation of linguistic resources. In this paper, we pursue the following three questions from a quantitative perspective: (1) What new insights can we gain from collecting and analysing usage data? (2) What limitations of the data and/or the collection process do we need to be aware of? (3) How can these insights and limitations inform the development and evaluation of linguistic resources?