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Verbalkomplex
(2018)
This is the first book dedicated to the study of the complexities that arise in embodied interaction from the multiplicity of time-scales on which its component processes unfold. It shows in microscopic detail how people synchronize and sequence modal resources such as talk, gaze, gesture, and object-manipulation to accomplish social actions. The studies show that each of these resources has its own temporal trajectory, affordances and restrictions, which enable and constrain the fine-grained work of bodily self-organization and interaction with others. Focusing on extended interactional time scales, some of the contributors investigate ways in which larger interactional episodes and relationships between actions are brought about and how actions build on shared interactional histories. The book makes a strong case for the use of video in the study of social interaction. It proposes an enlarged vision of Conversation Analysis that puts the body and its interactive temporalities center stage.
Pragmalinguistische Untersuchungen, die gänzlich von kognitiven Dimensionen abstrahieren, verlieren zentrale Aspekte ihres Gegenstandsbereichs aus dem Blick. Zugleich müssen auch in kognitionslinguistischen Ansätzen die soziopragmatischen Prägungen kognitiver Prozesse theoretisch modelliert und empirisch anhand von Sprachgebrauchsdaten untersucht werden. Der Band versammelt grundlagentheoretische und empirische Studien aus verschiedenen pragmatischen Disziplinen wie Textlinguistik, Gesprächslinguistik und Diskurslinguistik zu Gegenständen, die einen gleichermaßen pragmalinguistischen und kognitionslinguistischen Zugang erfordern. Klassische Gegenstände der kognitiven Linguistik wie Metaphern oder Frames werden so in pragmatischer Perspektive als kontextgebundene Ressourcen sprachlichen Handelns greifbar.
Der Sprachgebrauch in der Zeit 1933 bis 1945 ist vielfältig auf unterschiedlichen Sprachebenen untersucht und dargestellt worden. Dass die dem Nationalsozialismus zugehörigen Sprecher aber nicht die alleinige Diskurs- und Sprachgemeinschaft bildeten, wurde bisher in der empirischen Forschung selten als Gegenstand etabliert, während das Phänomen seit langem theoretisch erkannt und beschrieben ist. Durch eine Konzentration auf öffentlich-propagandistische Kommunikationsformen sind etwa Studien zu Formen institutionellen Kommunizierens, zur gruppenspezifischen oder privaten Schriftlichkeit und insbesondere zum sprachlichen Agieren im Widerstand selten. Der vorliegende Band besteht aus Beiträgen, die hierfür Beispiele vorlegen. Sie basieren auf Vorträgen, die auf der von den Herausgeberinnen veranstalteten Tagung »Sprachliche Sozialgeschichte des Nationalsozialismus« im April 2017 am Institut für Deutsche Sprache gehalten wurden. Die Beiträge erschließen in methodischer Hinsicht, bzgl. der Fragestellung oder in Bezug auf die Quellen mit zum Teil noch nicht oder kaum untersuchtem sprachwissenschaftlichem Material aus der Zeit des Nationalsozialismus neue Perspektiven.
Zum Umlaut in der Wortbildung wurde in der Forschungsliteratur bislang nur sporadisch spekuliert. „‚Nuss‘ und ‚nussig‘, aber ‚Fluss‘ und ‚flüssig‘ – Wortbildung und Umlaut“ bietet nun reiches Material und statistisch gestützte Analysen. Sprachlehrer und Sprachforscher finden hier gründliche und konzise Informationen in Überblickstabellen und neuen, opulenten Beispielsammlungen.