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Der Beitrag beschäftigt sich mit der Frage, wie und inwieweit korpusbasierte Ansätze zur Untersuchung und Bewertung von Sprachwandel beitragen können. Die Bewertung von Sprachwandel erscheint in dieser Hinsicht interessant, da sie erstens von größerem öffentlichen Interesse ist, zweitens nicht zu den Kernthemen der Sprachwissenschaft zählt und drittens sowohl die geisteswissenschaftlichen Aspekte der Sprachwissenschaft berührt als auch die empirischen, die eher für die so genannten harten Wissenschaften typisch sind. Letzteres trifft bei der Frage nach Sprachverfall (gutem vs. schlechtem Deutsch diachron) vermutlich unbestrittener zu als bei der Frage nach richtigem vs. falschem Deutsch, da zu ihrer Beantwortung offensichtlich einerseits empirische, messbare Kriterien herangezogen werden müssen, andererseits aber auch weitere Kriterien notwendig sind und es außerdem einer Entscheidung zur Einordnung und Gewichtung der verschiedenartigen Kriterien sowie einer Begründung dieser Entscheidung bedarf. Zur Annäherung an die Fragestellung werden zunächst gängige, leicht operationalisierbare Hypothesen zu Symptomen eines potenziellen Verfalls des Deutschen auf verschiedenen DeReKo-basierten Korpora überprüft und im Hinblick auf ihre Verallgemeinerbarkeit und Tragweite diskutiert. Im zweiten Teil werden weitere empirische Ansätze zur Untersuchung von Wandel, Variation und Dynamik skizziert, die zur Diskussion spezieller Aspekte von Sprachverfall beitragen könnten. Im Schlussteil werden die vorgestellten Ansätze in den Gesamtkontext einer sprachwissenschaftlichen Untersuchung von Sprachverfall gestellt und vor dem Hintergrund seines gesellschaftlichen Diskurses reflektiert.
Das Beispiel ist seit der Antike ein zentraler Gegenstand der abendländischen Diskussion. In dieser ersten umfassenden Monographie zur Linguistik des Beispiels wird deshalb eine interdisziplinäre Perspektive entfaltet, in der Ansätze aus Rhetorik, Philosophie, Pädagogik und Psychologie sowie linguistischen Ansätze zur Beispielforschung behandelt werden. Die sprachwissenschaftliche Beschäftigung mit Beispielen blieb bisher jedoch ein Randphänomen, obwohl Praktiken der Beispielverwendung in der Alltagskommunikation allgegenwärtig sind.
Orientiert an ›grounded theory‹, linguistischer Hermeneutik und Handlungssemantik wird hier ein Beispielbegriff erarbeitet, demzufolge das Beispielverwenden eine komplexe Form sprachlichen Handelns und eine fundamentale menschliche Denkbewegung darstellt, die darin besteht, einen Konnex zwischen Besonderem und Allgemeinem zu konstituieren. Hierauf basierend werden Beispiele anhand eines umfangreichen Korpus von Gesprächsdaten analysiert und kommunikative Muster, sprachliche Realisierungsformen sowie Funktionen des Beispielverwendens in der Interaktion herausgearbeitet.
Vernetzung statt Vereinheitlichung. Digitale Forschungsinfrastrukturen in den Geisteswissenschaften
(2014)
Die Entwicklung der digitalen Infrastruktur am Hamburger Zentrum für Sprachkorpora (HZSK) kann als Beispiel für die Evolution individueller technischer Einzellösungen hin zu fachspezifischen virtuellen Arbeits- und Forschungsumgebungen, die im Rahmen supranationaler Forschungsinfrastrukturen für die digitalen Geisteswissenschaften miteinander vernetzt sind, angesehen werden. Im Fokus steht im konkreten Fall des HZSK die Sicherung der langfristigen Zugänglichkeit von Forschungsdaten (multimedialen Daten gesprochener Sprache) durch die Entwicklung einer virtuellen Forschungsumgebung, die einerseits an die zentrenbasierte Forschungsinfrastruktur CLARIN-D angebunden ist und andererseits fachspezifische Benutzerschnittstellen schafft.
"FOLK is the ""Forschungs- und Lehrkorpus Gesprochenes Deutsch (FOLK)"" (eng.: research and teaching corpus of spoken German). The project has set itself the aim of building a corpus of German conversations which a) covers a broad range of interaction types in private, institutional and public settings, b) is sufficiently large and diverse and of sufficient quality to support different qualitative and quantitative research approaches, c) is transcribed, annotated and made accessible according to current technological standards, and d) is available to the scientific community on a sound legal basis and without unnecessary restrictions of usage. This paper gives an overview of the corpus design, the strategies for acquisition of a diverse range of interaction data, and the corpus construction workflow from recording via transcription an annotation to dissemination."
This paper presents the first release of the KiezDeutsch Korpus (KiDKo), a new language resource with multiparty spoken dialogues of Kiezdeutsch, a newly emerging language variety spoken by adolescents from multi-ethnic urban areas in Germany. The first release of the corpus includes the transcriptions of the data as well as a normalisation layer and part-of-speech annotations. In the paper, we describe the main features of the new resource and then focus on automatic POS tagging of informal spoken language. Our tagger achieves an accuracy of nearly 97% on KiDKo. While we did not succeed in further improving the tagger using ensemble tagging, we present our approach to using the tagger ensembles for identifying error patterns in the automatically tagged data.
As a result of legal restrictions the Google Ngram Corpora datasets are a) not accompanied by any metadata regarding the texts the corpora consist of and the data are b) truncated to prevent an indirect conclusion from the n-gram to the author of the text. Some of the consequences of this strategy are discussed in this article.
The Database for Spoken German (Datenbank für Gesprochenes Deutsch, DGD2, http://dgd.ids-mannheim.de) is the central platform for publishing and disseminating spoken language corpora from the Archive of Spoken German (Archiv für Gesprochenes Deutsch, AGD, http://agd.ids-mannheim.de) at the Institute for the German Language in Mannheim. The corpora contained in the DGD2 come from a variety of sources, some of them in-house projects, some of them external projects. Most of the corpora were originally intended either for research into the (dialectal) variation of German or for studies in conversation analysis and related fields. The AGD has taken over the task of permanently archiving these resources and making them available for reuse to the research community. To date, the DGD2 offers access to 19 different corpora, totalling around 9000 speech events, 2500 hours of audio recordings or 8 million transcribed words. This paper gives an overview of the data made available via the DGD2, of the technical basis for its implementation, and of the most important functionalities it offers. The paper concludes with information about the users of the database and future plans for its development.