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Die Wortbildungsforschung konzentriert sich auf die Hauptwortarten Substantiv, Adjektiv und Verb; Adverbien vernachlässigt sie. Dieser Beitrag soll eine Lücke schließen. Er beschreibt strukturell, statistisch, sprachgeschichtlich und semantisch 11 zentrale Strukturtypen von Adverbien, nämlich Adverbien, die wir mit Präpositionen des Kernbestands gebildet haben und gelegentlich noch bilden. Und er erklärt, mit welchem Verfahren Adverbien dieser 11 Strukturtypen gebildet werden. Denn wer Wortbildungsprozesse durchschaut, versteht.
Das Songkorpus erlaubt Einblicke in bestimmte gesellschaftliche Diskurse, die in anderen Sprachkorpora weniger zur Geltung kommen. Das zeigt sich auch bei der Analyse von Phrasemen im Songkorpus.
Phraseme sind etablierte Wortkombinationen; sie konservieren kollektives Wissen, kollektive Kultur. Element of Crime, Fettes Brot, Udo Lindenberg, Stefan Stoppok, Konstantin Wecker, Marius Müller-Westernhagen, die Autoren meines kleinen Teilkorpus, sind Anti-Establishment und alles andere als konservativ. Zwar verwenden sie häufig Phraseme verschiedenster Struktur und Art, karikieren sie aber auch häufig, spielen lässig mit ihnen, hinterfragen ihre Bedeutung, verändern ihre Bedeutung. Ihre spezielle Haltung bedingt spezielle Phraseme und spezielle Phrasemvarianten.
Damit wir uns über Gerichte und Getränke verständigen können, benennen wir sie. Viele Benennungen informieren über Zutaten oder Zubereitung, zum Beispiel Geschmortes Lamm mit rosa Pfeffer. In diesem Beitrag geht es um Benennungen anderer, besonderer Art, zum Beispiel Benennungen wie Ich träume von Casablanca, Armer Ritter und Studentenkuss. Ich nenne sie kostümierte Benennungen, weil sie das Benannte komplett verkleiden. Wir müssen schon wissen oder noch in Erfahrung bringen, um was es sich handelt. Der Beitrag analysiert diesen speziellen Typ von Benennungen morphologisch und semantisch, er zeigt die Strukturen und Sinnhintergründe der Benennungen auf.
Die ältesten schriftlichen Rezepte in deutscher Sprache sind uns im Buoch von guoter Spise aus der Zeit um 1350 überliefert (<http://digital.slub-dresden.de/werkansicht/dlf/2518/1/>, 10.7.2017). Schon damals hatten Rezepte wie heute außer der Kochanleitung einen Namen. Denn um über etwas reden zu können, geben wir allem einen Namen. Im Buoch von guoter Spise heißen die Gerichte Ain mandel suppen oder Ein gebraten gefültes ferhelin.