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Linguistische Analyse
(1982)
Vorschlag zu einer Typik der Kommunikationssituationen in der gesprochenen deutschen Standardsprache
(1975)
Das Buch reflektiert die Entwicklung der Erforschung gesprochener Sprache in den letzten 30 Jahren und erarbeitet auf dieser Grundlage eine eigene theoretische Konzeptualisierung des Gegenstandes. Zunächst wird die Spezifik mündlicher Kommunikation und gesprochener Sprache charakterisiert. Dazu werden die Grundbedingungen mündlicher Verständigung herausgearbeitet und in ihrem Einfluss auf die Ausbildung kommunikativer Verfahren und sprachlicher Mittel beschrieben. Der zweite Teil behandelt die methodologische Frage, ob und inwieweit die Untersuchung gesprochener Sprache spezifische Analyse- und Beschreibungskategorien erfordert. Dabei wird insbesondere das Problem der Einheiten in gesprochener Sprache diskutiert. Die empirische Untersuchung und theoretische Modellierung einer bestimmten grammatischen Konstruktion, der Operator- Skopus-Struktur, die in den letzten Jahren in der gesprochenen Sprache stark expandiert, stehen im Zentrum der exemplarischen Analysen des Schlussteils.
Die vorliegende empirisch basierte Studie zu Verwendungsweisen von ‘wenn' in gesprochenem Deutsch versteht sich als kleiner Beitrag zur Konnektorensemantik. Anhand eines Korpus gesprochener Sprache werden im ersten Schritt die Bedeutungsvarianten von wenn auf der Basis der Oppositionspaare ‘faktisch' vs. ‘nicht-faktisch’ und ‘generisch' vs. ‘spezifisch' typologisiert und im Hinblick auf ihre syntaktischen Spezifika untersucht. Im zweiten Schritt wird gezeigt, wie die so ermittelten Typen von wenn-Relationen mit den in Sweetser (1990) ausgefiihrten Verknüpfungsdomänen (Sachverhaltsebene, epistemische Ebene, Sprechaktebene), die durch pragmatische Ambiguität gekennzeichnet sind, korrelieren.