Refine
Year of publication
Document Type
- Part of a Book (25)
- Article (6)
- Conference Proceeding (4)
- Book (1)
- Report (1)
Keywords
- Deutsch (27)
- Korpus <Linguistik> (24)
- Wortverbindung (15)
- Kollokation (9)
- Phraseologismus (8)
- Distribution <Linguistik> (5)
- Computerunterstützte Lexikographie (4)
- Kookkurrenzanalyse (3)
- Phraseologie (3)
- Politische Sprache (3)
Publicationstate
- Veröffentlichungsversion (37) (remove)
Reviewstate
- (Verlags)-Lektorat (29)
- Peer-Review (4)
- Verlags-Lektorat (1)
Publisher
- de Gruyter (5)
- Narr (4)
- Stauffenburg (3)
- Bulleks (2)
- Editions Tradulex (2)
- Niemeyer (2)
- Schmidt (2)
- Univ. Karlova, Filozifická Fak. (2)
- De Gruyter (1)
- Frank & Timme (1)
Das neue Onlineformat PREPCONonline führt durch die Welt der Korpusdaten und zeigt, welchen Erklärungswert authentische Sprache, die von Experten aufbereitet ist, für die eigene sprachliche Kompetenz haben kann. Dieser Ansatz folgt der Überzeugung, dass vor allem auf einem gehobenen Kompetenzniveau reale Sprachausschnitte, die für einen Aspekt des Gebrauchs besonders typisch sind, möglichst unverfälscht abrufbar sein sollten, um Sprache, so wie sie wirklich verwendet wird, versteh- und anwendbar zu machen.
Die Analyse sprachlicher Massendaten zeigt, wie zentral mehr oder weniger feste Wortverbindungen als Lexikoneinheiten für die Sprachkompetenz sind. Der Beitrag geht zunächst kurz auf aktuelle Entwicklungen in der Phraseologie ein: eine Abkehr von der starken Betonung des Idiosynkratischen einerseits und die Hinwendung zum Vorgeprägten andererseits. Wir führen hierzu den Terminus‚ lexikalisch geprägte Muster‘ (LGM) ein. In einer Detailanalyse beschäftigen wir uns mit satzwertigen Wortverbindungen im Spannungsfeld zwischen ausgeprägter Lexikalisierung, die auf eine gesonderte kognitive Verankerung hindeutet, und der Konstitution abstrakter Spruchmuster als LGM-Subtyp. Im zweiten Teil zeigen wir, wie usuelle Wortverbindungen innerhalb von Phrasenkomposita zur Lexembildung beitragen.
In der Geschichte der Sprachwissenschaft hat das Lexikon in unterschiedlichem Maße Aufmerksamkeit erfahren. In jüngerer Zeit ist es vor allem durch die Verfügbarkeit sprachlicher Massendaten und die Entwicklung von Methoden zu ihrer Analyse wieder stärker ins Zentrum des Interesses gerückt. Dies hat aber nicht nur unseren Blick für lexikalische Phänomene geschärft, sondern hat gegenwärtig auch einen profunden Einfluss auf die Entstehung neuer Sprachtheorien, beginnend bei Fragen nach der Natur lexikalischen Wissens bis hin zur Auflösung der Lexikon-Grammatik-Dichotomie. Das Institut für Deutsche Sprache hat diese Entwicklungen zum Anlass genommen, sein aktuelles Jahrbuch in Anknüpfung an die Jahrestagung 2017 – „Wortschätze: Dynamik, Muster, Komplexität“ – der Theorie des Lexikons und den Methoden seiner Erforschung zu widmen.
In my talk, I present an empirical approach to detecting and describing proverbs as frozen sentences with specific functions in current language use. We have developed this approach in the EU project ‘SprichWort’ (based on the German Reference Corpus). The first chapter illustrates selected aspects of our complex, iterative procedure to validate proverb candidates. Based on our corpus-driven lexpan methodology of slot analysis I then discuss semantic restrictions of proverb patterns. Furthermore, I show different degrees of proverb quality ranging from genuine proverbs to non-proverb realizations of the same abstract pattern. On the one hand, the corpus validation reveals that proverbs are definitely perceived and used as relatively fixed entities and often as sentences. On the other hand, proverbs are not only interpreted as an interesting unique phenomenon but also as part of the whole lexicon, embedded in networks of different lexical items.
Präposition-Substantiv-Verbindungen mit rekurrentem Nullartikel in adverbialer Verwendung – z.B. nach Belieben, auf Knopfdruck, ohne Ende oder bei Nacht – sind ein in der Mehrwortforschung bisher eher vernachlässigter Typ. Sie sind Untersuchungsgegenstand des laufenden Forschungsprojekts „Präpositionale Wortverbindungen kontrastiv“ (beteiligte Institutionen: IDS Mannheim, Universität Santiago de Compostela, Universität Trnava), in das wir in unserem Vortrag einen Einblick vermitteln. Es wird skizziert, wie sich solche Wortverbindungen sowie abstraktere präpositionale Wortverbindungsmuster vom Typ [in + SUBX-Zeit(en) (z.B. in Echtzeit, in Krisenzeiten) aus kontrastiver Sicht (Deutsch – Spanisch – Slowakisch) korpusbasiert untersuchen und lexikografisch beschreiben lassen. Von großem Interesse – gerade auch für Fremdsprachenlerner – sind dabei insbesondere die semantisch-funktionalen Restriktionen, denen solche Entitäten unterliegen. Basierend auf den theoretischen und empirischen Grundannahmen des am IDS entwickelten Modells „Usuelle Wortverbindungen“ (vgl. Steyer 2013) werden im Projekt zunächst Kollokations- und Kotextmuster für die binären deutschen Mehrworteinheiten induktiv in sehr großen Korpora ermittelt; im Anschluss werden sie einem systematischen Vergleich mit dem Spanischen und Slowakischen unterzogen. Methodisch greifen wir – in allen drei Sprachen – u.a. auf Kookkurrenzprofile zu den Wortverbindungen sowie auf Slotanalysen zu definierten Suchmustern zurück. Ziel des Projekts ist u.a. die Entwicklung eines neuartigen Prototyps für eine multilinguale Aufbereitung des Untersuchungsgegentands (speziell für Fremdsprachenlerner).
This paper presents our model of ‘MultiWord Patterns’ (MWPs). MWPs are defined as recurrent frozen schemes with fixed lexical components and productive slots that have a holistic – but not necessarily idiomatic – meaning and/or function, sometimes only on an abstract level. These patterns can only be reconstructed with corpus-driven, iterative (qualitative-quantitative) methods. This methodology includes complex phrase searches, collocation analysis that not only detects significant word pairs, but also significant syntagmatic cotext patterns and slot analysis with our UWV Tool. This tool allows us to bundle KWICs in order to detect the nature of lexical fillers for and to visualize MWP hierarchies.
Reformulierungen. Sprachliche Relationen zwischen Äußerungen und Texten im öffentlichen Diskurs
(1999)
Der Beitrag diskutiert linguistiche Fragestellungen und Probleme, die sich aus dem Projekt „Gesamtdeutsche Korpusinitiative" ergeben. Ausgangspunkt der Überlegungen ist die Frage, welchen Nutzen das Wendekorpus als Kern und eine weiterzuführende Dokumentation der deutschen Gegenwartssprache für sprachwissenschaftliche Analysen bringen könnte.
Im Zentrum der Untersuchungen steht das Spannungsverhältnis zwischen Kontinuität, Variation und wirklichem Wandel der Sprachverwendung. Dabei schließt sich an übergreifende, sich von Einzelphänomenen lösende Aussagen zur Sprache der Wende (Abschnitt I.) die exemplarische Vorführung von Kontinuität und Dynamik sprachlicher Strukturen an Textausschnitten aus dem Wendekorpus an (Abschnitt II.).