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German lexical items with similar or related morphological roots and similar meaning potential are easily confused by native speakers and language learners. These include so-called paronyms such as effektiv/effizient , sensitive/sensibel, formell/formal/förmlich . Although these are generally not regarded as synonyms, empirical studies suggest that in some cases items of a paronym set have undergone meaning change and developed synonymous notions. In other cases, they remain similar in meaning, but show subtle differences in definition and restrictions of usage. Whereas the treatment of synonyms has received attention from corpus-linguists (cf. Partington 1998; Taylor 2003), the subject of paronyms has not been revisited with empirical, data-driven methods neither in terms of semantic theory nor in terms of practical lexicography. As a consequence, we also need to search for suitable corpus methods for detailed semantic investigation. Lexicographically, some German paronyms have been documented in printed dictionaries (e.g. Müller 1973; Pollmann & Wolk 2010). However, there is no corpus-assisted reference guide describing paronyms empirically and enabling readers to find the correct contemporary usage. Therefore, solutions to some lexicographic challenges are required.
Wort und Wortschatz
(2015)
Das Verständnis darüber, was ein Wort ist, zeigt sich je nach linguistischer Teildisziplin, je nach Untersuchungsinstrument und je nach betrachtetem Medium (Schriftlichkeit, Mündlichkeit) als äußerst wandelbar und kontrovers. Zunächst wird eine Übersicht über die wichtigsten Wortbegriffe in Geschichte und Gegenwart gegeben, um zu zeigen, wie sehr sich ein formaler, am Schriftbild orientierter Wortbegriff von semantisch-kognitiven Wortbegriffen unterscheidet. Anschließend wird dargelegt, wie sich welche sprachwissenschaftlichen Methoden auf die Konstituierung des Phänomens "Wort" auswirken und dass die isolierende Sicht auf das Einzelwort durch die Betrachtung von Relationen zwischen Wörtern abgelöst wurde. Dabei kommt den neueren, computerlinguistisch fundierten Verfahren besondere Relevanz zu. Auf dieser Basis wird gezeigt, welche Aspekte und Ebenen der Wortforschung es aktuell gibt; dabei wird der Interaktion von theoretischen wie anwendungsbezogenen Forschungsperspektiven und dem gesellschaftlichen bzw. Laieninteresse an Wörtern besondere Beachtung geschenkt.
Dieser Beitrag beleuchtet die Vor- und Nachteile korpusgestützter lexikografischer Methoden zur Ermittlung und Dokumentation sinnrelationaler Ausdrücke eines Stichwortes. Konkrete Beispiele aus der Praxis des elexiko-Wörterbuchs dienen der Veranschaulichung von Chancen als auch von konkreten Problemen, die die eingesetzten Methoden mit sich bringen. Für die Gewinnung potentieller Synonyme und Antonyme nutzt elexiko zwei unterschiedliche Verfahren, die mit verschiedenen Prämissen an ein Korpus als Datengrundlage herantreten (cf. Tognini-Bonelli 2001). Das korpusgesteuerte / korpusgeleitete Verfahren der Kollokationsanalyse und die zugrunde liegende Ermittlung von Ausdrücken mit verwandten Kollokationsprofi len (related profiles) (cf. Belica 2011) dienen der empirischen und statistischen Absicherung von sprachlichen Phänomenen. Sie erweisen sich aber als lückenhaft in Bezug auf einige Kontexte, in denen semantisch-konzeptuelle Beziehungen der Ähnlichkeit oder des Gegensatzes realisiert, aber nicht mit Korpustools erfasst werden. Mit der Anwendung der in elexiko komplementär genutzten korpusbasierten Vorgehensweise können diese Lücken teilweise gefüllt werden. Das Zusammenspiel beider Korpusansätze hat sich in der lexikografischen Praxis prinzipiell als vorteilhaft erwiesen, bringt jedoch auch Erkenntnisse zum Vorschein, die bisher weder linguistisch erfasst noch lexikografisch dokumentiert wurden und löst nicht, wie teilweise angenommen, das Problem inhaltlicher Inkonsistenzen (cf. Paradis/Willners 2007). Diese Aspekte werden anhand von konkreten Korpusbeispielen und Wörterbucheinträgen illustriert. Als Online-Wörterbuch profitiert elexiko von seinen schnellen Navigationsmöglichkeiten über Verlinkungen. Diese werden auch für sinnrelationale Partnerwörter wie Synonyme und Antonyme angelegt, um diverse Vernetzungsstrukturen nachvollziehbar zu machen. Die Arbeit mit einem Korpus kann bis zu einem gewissen Grad die Konsistenz der bidirektionalen Vernetzungen gewährleisten, sie aber nicht vollständig absichern. In diesem Beitrag wird auch die Frage beantwortet, inwieweit die erwähnten Korpusmethoden dazu beitragen, das gegenseitige Dokumentieren zwischen Synonym- oder Antonympaaren sicherzustellen. Anhand des für diese Zwecke entwickelten Tools vernetziko, einem Vernetzungsmanager, wird gezeigt, warum die Unterstützung zusätzlicher Software für eine konsistente Verlinkung zwischen paradigmatisch miteinander verbundenen Stichwörtern unerlässlich ist(Storjohann/Meyer 2012).
In this paper, we address issues of inconsistencies of dictionary information and how different corpus methods and computer tools can assist in providing systematic cross-referencing. The question is raised how hyperlinking in an electronic reference work can be approached systematically in order to warrant consistent symmetrical links between synonyms or antonyms. Firstly, it is argued that working with a comprehensive corpus does not account for consistent cross-referencing. It is shown that a top-down corpus-driven linguistic analysis also does not guarantee the lexicographic documentation of binary lexico-semantic relations covered by corpus data, as proposed by Paradis/Willners (2006a, b). Secondly, with the help of dictionary examples taken from elexiko (an online dictionary of contemporary German) we demonstrate how a combination of both corpus-driven and corpus-based procedures enables lexicographers to systematically exploit corpus material in more depth than by using only one of these methods. It is also discussed where and why lexicographers are still prone to inconsistencies in the editing processes, irrespective of their underlying corpus methodologies. Finally, we introduce a cross-reference management tool that has been developed for elexiko and we explain its technological prerequisites and implications. This software supports lexicographers in detecting existing and missing references from and to a specific headword. It also offers options to automatically and comfortably correct discrepancies. Overall, we suggest a method that includes linguistic competence, complementary corpus approaches and additional software in order to ensure that links or references between synonymic and antonymic pairings are given in both directions.
Dieser Beitrag beleuchtet lexikalische Ausdrücke näher, die in einer Lesart durch eine synonyme Relation verbunden sind. Im Vordergrund steht die korpusgestützte Untersuchung paradigmatischer Kontextanpassung dieser Relationspaare. Es wird gezeigt, wie diese Sinnrelation insbesondere innerhalb einer Lesart kontextuell variieren kann oder spezifiziert wird und wie anhand von Korpusdaten diese variierenden Strukturen lexikologisch erfasst und lexikografisch beschrieben werden können. Diese Beobachtungen entstanden auf der Basis der Wörterbucharbeit im Projekt elexiko und stellen erste Ergebnisse hinsichtlich variabler paradigmatischer Strukturen dar, die auf der Basis eines umfangreichen Korpus, des für lexikografische Zwecke zusammengestellten elexiko Korpus,gewonnen wurden Es wird dargestellt, wie Korpusbeobachtungen hinsichtlich synonymer Variabilität im Projekt elexiko lexikografisch umgesetzt werden. Dabei soll verdeutlicht werden, wie man ein Synonymwörterbuch gebrauchsorientierter gestalten kann, wie sich neu gewonnene Korpuserkenntnisse lexikografisch einarbeiten lassen und wie dabei gleichzeitig nach angemessenen Präsentationsformen gesucht werden muss.
In diesem Beitrag werden wichtige Neukonzeptionen und umfangreiche Nachbearbeitungen einzelner
Angabebereiche in elexiko erläutert. Die linguistische Konzeption dieser Angaben stellt eine Weiterentwicklung gegenüber der Konzeption dar, wie sie im Band „Grundfragen der elektronischen Lexikographie. elexiko – das Online-Informationssystem zum deutschen Wortschatz“ (2005) vorgelegt wurde. Betroffen sind z.B. die Angabebereiche der typischen Verwendungen, der sinn- und sachverwandten Wörter und der Besonderheiten des Gebrauchs.