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Ziel dieses Beitrags ist es, den Begriff der Illokution (Sprechhandlung, sprachlich-kommunikativen Handlung) neu zu bestimmen. Grundlage der Überlegungen ist eine strenge Unterscheidung zwischen der Bedeutung sprachlicher Ausdrücke und der kommunikativen Intention (K-Intention) in Illokutionen. Wesentlich für diesen Versuch sind drei Annahmen:
A-l: Illokutionen werden auf der Grundlage von K-Intentionen determiniert, nicht von sprachlichen Kategorien (wie Satzmodus).
A-2: Illokutionen werden durch Typen von K-Intentionen sowie durch Bündel von Handlungsbedingungen spezifiziert. Sie setzen kein separates Illokutionswissen voraus.
A-3: Aufgrund von A-l muß die Zuordnung von sprachlichen Äußerungen zu K-Intentionen über Eignungsbedingungen festgelegt werden.
Mit diesen Annahmen entferne ich mich stark von früheren Arbeiten. Vgl. besonders Motsch/Pasch (1987), Motsch/Viehweger (1991). Sie bedeuten zugleich eine Absage an zentrale Vorstellungen der klassischen Sprechakttheorien und - in gewisser Hinsicht - eine Annäherung an Grundideen der Griceschen Kommunikationstheorie sowie der Intentionstheorie Searles.