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In the first part of the article, the situation of Germans in Russia will be put into the context of discussions about linguistic enclaves, minorities and linguistic identity in situations of language contact. The second part will focus on the effects of events related to the Second World War on the language development of the Germans in the former Soviet Union. Unlike the slow language change typical for many minorities, the Germans went through an abrupt, extensive decrease in the knowledge and use of the German language. The singular experience of loss and the corresponding impression on this minority left traces that are particularly noticeable among Russian Germans who have immigrated to Germany. After describing the historical status of German, the article turns to the current situation of the German minority in Russia. It then addresses German native-language instruction in Russia questioning finally whether it might be worthwhile to take into account the fact that the traditional form of German language used in Russia has elements of lower German (“niederdeutsche”), Hessian and other dialects. This could serve to emphasize the particularities of their own language tradition.
Am 11. Oktober 1991 verschied im Alter von 71 Jahren Professor Dr. phil. Hugo Jedig. Mit ihm ist der Begründer und langjährige Leiter der dialektologischen Forschungen in Sibirien von uns gegangen, der das Schicksal der deutschen Dialektologie in der Sowjetunion der Nachkriegszeit in entscheidender Weise geprägt hat. Das Leben und Schaffen von Hugo Jedig muß im Zusammenhang mit den Zeitläuften gesehen werden, in denen er wirkte. In einer Zeit, als es in der Sowjetunion noch keine Perestrojka und Glasnost’ gab, in einer Zeit, als alles Deutsche zumindest nicht erwünscht war und oftmals verborgen wurde, in dieser Zeit wagte er es - als einziger Deutscher - sich der Erforschung der deutschen Dialekte in der Sowjetunion zu widmen und sie zu seinem Lebenswerk zu machen. Sein Schaffen muß in dem Rahmen gesehen werden, daß es in der Sowjetunion nicht selbstverständlich war, sich mit deutscher Dialektologie zu befassen. Es ist kein Zufall, daß namhafte Dialektologen wie V. Zirmunskij , A .Dulson , L. Zinder , S. Mironov in der Nachkriegszeit ihre dialektologischen Forschungen völlig aufgegeben haben. Die Leistung von Hugo Jedig besteht darin, daß er die durch den Krieg abgebrochene Forschungstradition wiederaufgenommen und erfolgreich weitergeführt hat. Er ist bis heute der einzige international bekannte und anerkannte Wissenschaftler in der Sowjetunion der Nachkriegszeit, der sich konsequent und nachdrücklich für die Erforschung der deutschen Mundarten einsetzte und der sein Lebenswerk der deutschen Dialektologie widmete.