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Dieser Beitrag beleuchtet lexikalische Ausdrücke näher, die in einer Lesart durch eine synonyme Relation verbunden sind. Im Vordergrund steht die korpusgestützte Untersuchung paradigmatischer Kontextanpassung dieser Relationspaare. Es wird gezeigt, wie diese Sinnrelation insbesondere innerhalb einer Lesart kontextuell variieren kann oder spezifiziert wird und wie anhand von Korpusdaten diese variierenden Strukturen lexikologisch erfasst und lexikografisch beschrieben werden können. Diese Beobachtungen entstanden auf der Basis der Wörterbucharbeit im Projekt elexiko und stellen erste Ergebnisse hinsichtlich variabler paradigmatischer Strukturen dar, die auf der Basis eines umfangreichen Korpus, des für lexikografische Zwecke zusammengestellten elexiko Korpus,gewonnen wurden Es wird dargestellt, wie Korpusbeobachtungen hinsichtlich synonymer Variabilität im Projekt elexiko lexikografisch umgesetzt werden. Dabei soll verdeutlicht werden, wie man ein Synonymwörterbuch gebrauchsorientierter gestalten kann, wie sich neu gewonnene Korpuserkenntnisse lexikografisch einarbeiten lassen und wie dabei gleichzeitig nach angemessenen Präsentationsformen gesucht werden muss.
Kookkurrenzen (zum Beispiel ‘Beziehungen pflegen’ oder ‘wirtschaftlich bankrott’) gehören zum zentralen Gegenstand jeder korpusanalytischen Studie. Als Wortverbindungen sind sie Einheiten, die unter bestimmten kontextuellen Voraussetzungen zustande kommen und die wichtige Funktionen im Syntagma, Satz oder Text aufweisen. Kookkurrenzen stellen den systematischen Zugang zur Erfassung von Bedeutung, Funktionen sowie von konventionalisierten Mustern dar. Ihre Relevanz wird auch zunehmend in kultur- und politikwissenschaftlich und in kognitiv orientierten Wissenschaftsbereichen anerkannt.
Mit diesem Band wird Fachliteratur zu zentralen Bereichen und Themen zusammengefasst, bei denen korpusanalytische Verfahren zur Untersuchung typischer Wortkombinationen im Mittelpunkt stehen. Dazu zählen neben Überblicksliteratur und allgemeinen Einführungen auch interessante Einzelstudien, die mit diversen Korpusansätzen arbeiten, sowie weiterführende Links und Materialsammlungen. Dieser Band bildet insbesondere die Themenschwerpunkte ab, die gegenwärtig viel Aufmerksamkeit erhalten.
Sprachliche Zweifelsfälle kommen auf allen linguistischen Ebenen vor. Ihre Einordnung erfolgt zumeist nach Systemebene, nach Entstehungsursache oder nach lexematischer Struktur. Sprachlicher Zweifel kann auch nach intra- und interlingualen Aspekten unterschieden werden. Stehen zwei oder mehrere lexikalische Varianten zur Verfügung, kann es zu Unsicherheiten bezüglich des angemessenen Gebrauchs kommen. Nicht nur Muttersprachler*innen sind mit Schwierigkeiten konfrontiert, Zweifelsfälle stellen auch ein Problem bei der Fremdsprachenproduktion dar.
Dieser Band beschränkt sich auf lexikalisch-semantische, flexivische und wortbildungsbedingte Zweifelsfälle und führt interessierte Leser*innen in Fachliteratur und Nachschlagewerke ein. Er streift Fragen der Sprachdidaktik, der Fehler- und Variationslinguistik, denn die Auseinandersetzung mit typischen Zweifelsfällen zeigt auch das Spannungsfeld zwischen allgemeinem Usus und kodifizierter Norm, zwischen Gegenwart und Wandel, zwischen Dynamik, sprachlichem Reichtum und erlernter Bildungstradition.