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Benz
(1987)
Benzin
(1987)
Die Frage der Verwendung und des Verstehens von Richtungspräpositionen und der Beschaffenheit korrespondierender Raumkonzeptionen wird in Psychologie und Linguistik spätestens seit Miller und Johnson-Laird’s Language and Perception (1976) und der Gegenüberstellung der deiktischen und der intrinsischen Raumauffassung intensiv diskutiert. Dabei wurde unter anderem der Einfluß des Diskurskontexts (Ehrich), der Statik vs. Dynamik der Situation (Wunderlich), des individuellen kognitiven Stils (Levelt) und der Richtungseigenschaften des Bezugsobjekts (Miller) auf die Wahl eines räumlichen Bezugssystems untersucht, ohne daß insgesamt eine zufriedenstellende Bestimmung erreicht werden konnte.
Am Beispiel der Präpositionen der 1. Horizontalen im System der sekundären Raumdeixis wird anhand einer Experimentalserie im Deutschen, Französischen, Italienischen, Niederländischen und Englischen gezeigt, daß bei der hörerseitigen Identifikation eines Teilraums auf der Basis einer Lokalisationsäußerung psychologische, psycholinguistische, linguistisch-semantische und sprachtypologische Faktoren spezifisch interagieren: (1) die variable Gerichtetheit des Bezugsobjekts; (2) die verwendete Präposition; (3) die soziale Situation, in der eine Lokalisationsäußerung produziert wird; sowie (4) das Präpositioneninventar der verwendeten Einzelsprache, vor allem das Verhältnis der räumlichen zu den zeitlichen Ausdrücken. Insbesondere mit den Faktoren (3) und (4) wird ein Determinationsgrad der hörerseitigen Teilraumwahl erzielt, der die in der Literatur dokumentierten Zusammenhangsannahmen übertrifft. Dennoch bleibt in allen untersuchten Sprachen ein Rest an kommunikativer Unscharfe; an welchen Stellen diese Unscharfen auftreten, hangt jedoch vom jeweiligen Präpositioneninventar ab.