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The recognizability of a stretch of conduct as social action depends on details of turn construction as well as the turn’s context. We examine details of turn construction as they enter into actions offering interpretations of prior talk. Such actions either initiate repair or formulate a conclusion from prior talk. We focus on how interpretation markers (das heißt [“that means”] vs. du meinst [“you mean”]) and interpretation formats (phrasal vs. clausal turn completions) each make their invariant contribution to specific interpreting practices. Interpretation marker and turn format go hand in hand, which leads to distinct patterns of interpreting practices: Das heißt+clause is especially apt for formulations, du meinst+phrase for repair. The results suggest that details of turn construction can systematically enter into the constitution of social action. Data are in German with English translation.
The paper deals with the use of ICH WEIß NICHT (‘I don’t know’) in German talk-in-interaction. Pursuing an Interactional Linguistics approach, we identify different interactional uses of ICH WEIß NICHT and discuss their relationship to variation in argument structure (SV (O), (O)VS, V-only). After ICH WEIß NICHT with full complementation, speakers emphasize their lack of knowledge or display reluctance to answer. In contrast, after variants without an object complement, in contrast, speakers display uncertainty about the truth of the following proposition or about its sufficiency as an answer. Thus, while uses with both subject and object tend to close a sequence or display lack of knowledge, responses without an object, in contrast, function as a prepositioned epistemic hedge or a pragmatic marker framing the following TCU. When ICH WEIß NICHT is used in response to a statement, it indexes disagreement (independently from all complementation patterns).
Our paper deals with the use of ICH WEIß NICHT (‘I don’t know’) in German talk-in-interaction. Pursuing an Interactional Linguistics approach, we identify different interactional uses of ICH WEIß NICHT and discuss their relationship to variation in argument structure (SV (O), (O)VS, V-only). After ICH WEIß NICHT with full complementation, speakers emphasize their lack of knowledge or display reluctance to answer. In contrast, after variants without an object complement, in contrast, speakers display uncertainty about the truth of the following proposition or about its sufficiency as an answer. Thus, while uses with both subject and object tend to close a sequence or display lack of knowledge, responses without an object, in contrast, function as a prepositioned epistemic hedge or a pragmatic marker framing the following TCU. When ICH WEIß NICHT is used in response to a statement, it indexes disagreement (independently from all complementation patterns).
Jesus in der Alltagssprache
(2020)
Der Beitrag widmet sich der Ausgestaltung von Instruktionen und Aufforderungen zum rückwärts Einparken im theoretischen und praktischen Fahrschulunterricht in Abhängigkeit von den Eigenschaften der jeweiligen Unterrichtssituation. Verglichen werden dazu Instruktionssequenzen aus drei Vermittlungstypen: 1. die Instruktion anhand einer software-gestützten Einparksimulation im Theorie-Unterricht, 2. die Instruktion anhand einer Modellautodemonstration im Fahrschulauto, und 3. der direkt angeschlossene erste praktische Übungsvorgang. Eine Untersuchung der grammatischen Ausgestaltung der Instruktionen und der verkörperten Handlungen zeigt eine besondere Funktion der Modellautodemonstration: Dieser Vermittlungstyp vereint Aspekte sowohl der Unterrichtssituation im Fahrschulraum als auch im fahrenden Auto. Die Orientierungspunkte am Modell werden mit denen des 'realen' Autos und seiner Umgebung verbunden. Dabei offenbart sich in den Instruktionen und Aufforderungen ein Kontinuum von Theorie und Praxis, dessen Ausprägungen maßgeblich von der (Ent-)Kopplung bezüglich der Anwendungssituation und der (Nicht-)Mobilität des Autos abhängen. Die Untersuchung zeigt, wie grammatische und multimodale Formen an ihren lokalen und situativen Kontext angepasst und interpretiert werden.
Der vorliegende Beitrag untersucht aus interaktionslinguistischer Perspektive, wie Prinzipien deliberativer Demokratie in den Schlichtungsgesprächen zu Stuttgart 21 umgesetzt wurden. Wir konzentrieren uns dabei auf Interventionen, in denen der Schlichter Heiner Geißler die Wahrung von Verständlichkeit und Interessen der Bürger/-innen anmahnt, sowie Verletzungen der Wahrheitsnorm sanktioniert. Wir zeigen, wie Bürger/-innen sowie Normen und Werte rhetorisch als Ressource für das Einhalten von Verfahrensregeln genutzt werden, aber auch den Interessen des Schlichters selbst dienen. Dabei werden die Verfahrenswerte nicht immer einheitlich priorisiert. Die zugrunde liegende politische Diskussion wird zu Gunsten der Durchsetzung des Konstrukts ‚Faktenschlichtung‘ ausgeklammert.
Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich mit ICH WEIß NICHT und der Frage danach, ob einige der Verwendungen als Diskursmarker bezeichnet werden können oder nicht. Es wird zunächst ein Überblick über die Kriterien gegeben, die in der interaktionalen Linguistik für die Diskursmarkerdefinition diskutiert wurden. Dabei wird versucht, definitorische Kriterien von empirischen Befunden abzugrenzen. Es folgt eine Analyse verschiedener Verwendungen von ICH WEIß NICHT. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf Verwendungen als epistemischer und pragmatischer Marker, die sowohl mit prospektiver Orientierung als auch mit retrospektiver Orientierung vorkommen. Abschließend wird der Unterschied zwischen definitorischen und empirischen Kriterien für die Diskursmarkerdefinition systematisiert. Auf dieser Basis argumentieren wir dafür, dass alle Verwendungen von ICH WEIß NICHT, die diskursfunktionale Eigenschaften haben und syntaktisch desintegriert sind, Diskursmarkerverwendungen sind. Einige davon sind prototypischer, während andere Fälle eher marginal sind, da sie einige Merkmale, die die meisten Diskursmarker kennzeichnen, nicht aufweisen.
Our paper examines how bodily behavior contributes to the local meaning of OKAY. We explore the interplay between OKAY as response to informings and narratives and accompanying multimodal resources in German multi-party interaction. Based on informal and institutional conversations, we describe three different uses of OKAY with falling intonation and the recurrent multimodal patterns that are associated with them and that can be characterized as ‘multimodal gestalts’. We show that: 1. OKAY as a claim to sufficient understanding is typically accompanied by upward nodding; 2. OKAY after change-of-state tokens exhibits a recurrent pattern of up- and downward nodding with distinctive timing; and 3. OKAY closing larger activities is associated with gaze-aversion from the prior speaker.