Refine
Year of publication
Document Type
- Part of a Book (31)
- Article (14)
- Book (3)
- Review (2)
Keywords
- Cyber-Mobbing (10)
- Social Media (10)
- Deutsch (9)
- Computervermittelte Kommunikation (8)
- Interaktion (6)
- Internet (6)
- Virtuelle Kommunikation (6)
- Computerspiel (5)
- Linguistik (5)
- Sprache (5)
Publicationstate
- Veröffentlichungsversion (23)
- Zweitveröffentlichung (12)
- Postprint (3)
Reviewstate
- (Verlags)-Lektorat (31)
- Peer-Review (4)
- Peer-review (3)
- (Verlags-)Lektorat (1)
Publisher
- de Gruyter (10)
- Lang (5)
- Winter (4)
- Benjamins (3)
- Hempen (3)
- Institut für Deutsche Sprache (3)
- De Gruyter Mouton (2)
- Friedrich (2)
- Leibniz-Institut für Deutsche Sprache (IDS) (2)
- Bauer & Raspe (1)
Komplex-Anaphern (Schwarz-Friesel/Consten/Marx 2004; Consten 2004; abstract object anaphora, Asher 1993,2000) sind Nominalphrasen, die sich auf satzwertige Antezedenten beziehen und die dort ausgedrückten Sachverhalte zu einem einheitlichen Diskursobjekt zusammenfassen (vgl. Fraurud 1992). Wir beschreiben diesen anaphorischen Komplexbildungsprozess mit Hilfe ontologischer Kategorien und geben damit Ansätze für ein Verstehensmodell, das durch Integration semantischer und konzeptueller Prozesse die Referenzialisierung (und ggf. Desambiguierung) von Komplexanaphern erklärt.
Am 17. Mai 2018 wurde das Journal für Medienlinguistik (jfml) mit einer zweitägigen Konferenz am Institut für Deutsche Sprache eröffnet und ist seitdem unter <jfml.org> erreichbar. Zuvor gab es trotz reger medienlinguistischer Forschungstätigkeiten kein zusammenführendes, periodisches Publikationsorgan für die Medienlinguistik im deutschsprachigen Raum. Das wollten wir, die Herausgeber_innen des jfml, ändern.
Cybermobbing ist ein spezifischer Typ digitaler Gewalt, der vor allem unter Kindern und Jugendlichen vorkommt und in den Fokus der breiten Öffentlichkeit geraten ist. Die Cybermobbing-Forschung ist geprägt von zahlreichen sozialpsychologischen und medienwissenschaftlichen Studien. Eine linguistische Beschäftigung mit konkretem Sprachmaterial stand jedoch bis heute aus. Im vorliegenden Buch wird anhand vieler authentischer Beispiele erörtert, wie sich Cybermobbing im Netz zeigt, in welchen Formvarianten es als kommunikatives Phänomen in Erscheinung tritt und wie die Spezifik der Online-Kommunikation in der virtuellen Welt Einfluss auf die spezifischen Prozesse dieser verbalen Gewalt nimmt. Umfangreiche Detailanalysen helfen, die Spezifik des Emotionspotenzials dieser Texte besser zu verstehen. Das Buch ist einerseits für die spezifische Medialität digitaler Kommunikation und somit die Medienlinguistik allgemein äußerst relevant, andererseits bildet es einen wichtigen Referenzpunkt für künftige Untersuchungen anderer Formen verbaler Gewalt in der digitalen Kommunikation wie auch in anderen Kommunikationsformen.
Rekontextualisierung von Hate Speech als Aneignungs- und Positionierungsverfahren in Sozialen Medien
(2017)
Hate Speech wird im vorliegenden Aufsatz nicht als Medium der Herabwürdigung betrachtet, sondern als Positionierungsverfahren. Es handelt sich bei Hate Speech Liebert (2015, 176) zufolge um eine „unorganisierte [...] Praktik" innerhalb der Online-Kommunikation. Das würde erstens bedeuten, dass keine strategische Dekonstruktion einer spezifischen Identität damit verbunden ist, wie das etwa beim Cybermobbing der Fall wäre. Es gibt also keine Verabredungen und gruppenkonstitutiven Prozesse außerhalb der medial vermittelten Kommunikation. Es scheint jedoch auch die diskursdynamischen Prozesse auszublenden, die sich ad hoc „organisieren", wo Hassrede praktiziert wird. Zweitens ruft der Terminus der „Unorganisiertheit" die Assoziation einer strukturellen Unterspezifikation auf und damit das Bedürfnis nach einer präzisierenden Definition für diese Praktik. Drittens ware davon auszugehen, dass Hass-Kommentare verstreut an Diskursorten und zu willkürlichen Diskurszeiten auftreten, die deshalb nicht vorhersagbar sind.
There are many scientitic studies dealing with the differences in aggressive behavior between men and women. Women are said to be tentatively less aggressive. In contrast, verbal interaction in Social Media, such as Facebook or WhatsApp, reveal no such differences. The World Wide Web seems to offer optimal preconditions for releasing rage and anger which is crucial for considerations in terms of gender identity. Firstly, an overview over forms of female aggression is given. Furthermore, an instruction for identifying linguistic aggression potential is offered. In this context a spectrum of aggressive expressions is introduced on the basis of social media data. The paper is to be considered as prelude of a vivid interdisciplinary discussion focusing on gender constructions.
„Bringt morgen jemand ein paar Mistgabeln und Fackeln mit zur Schule???“ Diese Frage werfen Schüler/innen eines Gymnasiums in einem Facebook-Thread auf. Mit Mistgabeln und Fackeln, so malen es sich die Jugendlichen für jede/n mitlesbar aus, müsse man die Person attackieren, die ihren Unmut auf sich gezogen hat. In einem anderen Fall droht ein/e Schreiber/in in einer geschlossenen Hassgruppe, dass ein Mitglied der Trainingsgruppe dessen / deren „füße in der fresse hängen [haben wird]!“, was Beifall in der Gruppe und eine Reihe weiterer diskreditierender Kommentare hervorruft.
Diese Schlaglichter aus Online-Interaktionen geben einen ersten Eindruck von Cybermobbing, einer Form von Gewalt, die vornehmlich sprachlich realisiert und in Sozialen Medien verbreitet wird und sozialpsychologischen Studien zufolge heute zum Schulalltag gehört.
Das hier zu besprechende Buch, das Ergebnisse einer gleichnamigen Tagung zusammenfasst, die im Juni 2013 in Zürich stattfand, macht eines offenkundig: Wer in jenem Sommer nicht dabei war, hat etwas verpasst. Umso glücklicher darf man sein, dass Angelika Linke und Juliane Schröter die Arbeit, die mit der Herausgabe eines Sammelbandes verbunden ist, auf sich genommen haben. Mehr noch: In einem programmatischen ersten Kapitel geben sie einen systematischen Einblick in das tragfähige Forschungsfeld „Sprachliche Relationalität“ (vgl. S. 1–6), das ganz im Sinne der emotiven Wende in der Sprachwissenschaft konkrete theoretische Anschlussfähigkeit signalisiert, wo bislang eine „fast unübersehbare Menge an Veröffentlichungen“ (Schwarz-Friesel 2013: 16) zwar zeigte, wie attraktiv die Thematik ist, aber auch wie unstrukturiert sich die Zuwendung dazu gestaltet. Dass der Band nun weitere „exemplarische Besetzungen“ (S. 21) des Forschungsfeldes zur Diskussion stellt, wird hier keinesfalls als Nachteil angesehen, sondern als methodisch folgerichtiger empirischer Zugang zur Erschließung eines Forschungsfeldes unter den zielsetzenden Leitfragen „Wie werden im Medium von Sprachgebrauch und Sprache Konzeptualisierungen, Kategorisierungen und Differenzierungen menschlicher Beziehungen ausgebildet, verfestigt und auch wieder verändert?“ und „Welche sprachgeformten Beziehungskonzepte, -kategorien und -unterschiede sind typisch für bestimmte historische Epochen bzw. für bestimmte soziale Gruppierungen?“
Internetlinguistik
(2019)
Die Internetlinguistik ist eine neue Forschungsdisziplin, die sich aus drei großen Untersuchungsbereichen konstituiert: der Sprachverwendung in internetbasierten Kommunikationsumgebungen (wie Messengerdienste, Soziale Netzwerkseiten), der Interaktion zwischen Mensch und Maschine (etwa mit smarten Objekten) und der Generierung von Datenkorpora, was auch ethische Fragen aufwirft.
Dieser Band enthält neben einem kurzen Abriss über die Entwicklung der Internetlinguistik bibliografische Angaben zu Spezifika des Kommunikationsraums, der Kommunikationsplattformen und der digitalen Kommunikation, zu menschlichen Handlungsweisen im Web 2.0 und zu methodischen Zugängen der linguistischen Onlineforschung mit einem Überblick über Internetkorpora. Darüber hinaus werden Schnittstellen zu anderen Wissenschaftsdisziplinen aufgezeigt. Der Band gibt außerdem Empfehlungen zu einschlägigen Blogs und Zeitschriften.
Internetlinguistik
(2019)
Die Internetlinguistik ist eine neue Forschungsdisziplin, die sich aus drei großen Untersuchungsbereichen konstituiert: der Sprachverwendung in internetbasierten Kommunikationsumgebungen (wie Messengerdienste, Soziale Netzwerkseiten), der Interaktion zwischen Mensch und Maschine (etwa mit smarten Objekten) und der Generierung von Datenkorpora, was auch ethische Fragen aufwirft.
Dieser Band enthält neben einem kurzen Abriss über die Entwicklung der Internetlinguistik bibliografische Angaben zu Spezifika des Kommunikationsraums, der Kommunikationsplattformen und der digitalen Kommunikation, zu menschlichen Handlungsweisen im Web 2.0 und zu methodischen Zugängen der linguistischen Onlineforschung mit einem Überblick über Internetkorpora. Darüber hinaus werden Schnittstellen zu anderen Wissenschaftsdisziplinen aufgezeigt. Der Band gibt außerdem Empfehlungen zu einschlägigen Blogs und Zeitschriften.