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Despite the importance of the agent role for language grammar and processing, its definition and features are still controversially discussed in the literature on semantic roles. Moreover, diagnostic tests to dissociate agentive from non-agentive roles are typically applied with qualitative introspection data. We investigated whether quantitative acceptability ratings obtained with a well-established agentivity test, the DO-cleft, provide evidence for the feature-based prototype account of (Dowty, David R. 1991. Thematic protoroles and argument selction. Language 67(3). 547-619) postulating that agentivity increases with the number of agentive features that a role subsumes. We used four different intransitive verb classes in German and collected acceptability judgements from non-expert native speakers of German. Our results show that sentence acceptability increases linearly with the number of agentive features and, hence, agentivity. Moreover, our findings confirm that sentience belongs to the group of proto-agent features. In summary, this suggests that a multidimensional account including a specific mechanism for role prototypicality (feature accumulation) successfully captures gradient acceptability clines. Quantitative acceptability estimates are a meaningful addition to linguistic theorizing.
Wortbildung
(2005)
Wort und Wortschatz
(2015)
Das Verständnis darüber, was ein Wort ist, zeigt sich je nach linguistischer Teildisziplin, je nach Untersuchungsinstrument und je nach betrachtetem Medium (Schriftlichkeit, Mündlichkeit) als äußerst wandelbar und kontrovers. Zunächst wird eine Übersicht über die wichtigsten Wortbegriffe in Geschichte und Gegenwart gegeben, um zu zeigen, wie sehr sich ein formaler, am Schriftbild orientierter Wortbegriff von semantisch-kognitiven Wortbegriffen unterscheidet. Anschließend wird dargelegt, wie sich welche sprachwissenschaftlichen Methoden auf die Konstituierung des Phänomens "Wort" auswirken und dass die isolierende Sicht auf das Einzelwort durch die Betrachtung von Relationen zwischen Wörtern abgelöst wurde. Dabei kommt den neueren, computerlinguistisch fundierten Verfahren besondere Relevanz zu. Auf dieser Basis wird gezeigt, welche Aspekte und Ebenen der Wortforschung es aktuell gibt; dabei wird der Interaktion von theoretischen wie anwendungsbezogenen Forschungsperspektiven und dem gesellschaftlichen bzw. Laieninteresse an Wörtern besondere Beachtung geschenkt.
Die öffentliche Akzeptanz und Wirkung natur- und technikwissenschaftlicher Forschung hängt grundlegend davon ab, ob sich die Ziele und Forschungsergebnisse an die Öffentlichkeit vermitteln lassen. Doch die Inhalte aktueller Forschungsvorhaben sind für ein Laienpublikum oft nur schwer zugänglich und verständlich. Vor dem Hintergrund, die gesellschaftliche Diskussion natur- und technikwissenschaftlicher Forschung zu verbessern, untersuchen und bewerten wir im Projekt PopSci – Understanding Science einen wichtigen Sektor des populärwissenschaftlichen Diskurses in Deutschland empirisch. Hierfür identifizieren wir die linguistischen Merkmale deutscher populärwissenschaftlicher Texte durch korpusbasierte Methoden und untersuchen deren Effekt auf die kognitive Verarbeitung der Texte durch Laien. Dazu setzen wir Vor- und Nachwissenstests ein. Außerdem messen wir die Blickbewegungen der Leserinnen und Leser, während sie populärwissenschaftliche Texte lesen. Aus dieser Kombination von unterschiedlichen Methoden versuchen wir, erste Empfehlungen zur Verbesserung des linguistischen Stils und der Wissensrepräsentation populärwissenschaftlicher Texte abzuleiten.
Der vorliegende Beitrag besteht aus zwei größeren Teilen: Zum einen (vgl. Abschnitt 2) werden strukturelle Eigenschaften des Infinitivs, oder vielmehr der Infinitive, im Deutschen und Rumänischen erörtert und miteinander verglichen. Leitthema ist dabei die Frage nach dem Verhältnis von Verbalität und Nominalität der Formen. Berücksichtigt werden die Beschreibungsbereiche Morphologie, externe und interne Syntax. Dieser empirischen Erörterung vorausgeschickt (vgl. Abschnitt 1) wird der Versuch einer Begriffsbestimmung: Wie kann, wenn überhaupt, ‘Infinitiv’ übereinzelsprachlich definiert werden? Auf dieser Basis wird zum anderen (vgl. Abschnitt 3) eine prototypische syntaktische Funktion von Infinitiven, die Subjektfunktion, einer vergleichenden Analyse unterzogen. Strukturelle und semantische Beschränkungen für Infinitive in Subjektfunktion in den beiden Vergleichssprachen werden untersucht. Speziell im Falle kausativer Verben als Prädikatsverben lassen sich relevante Unterschiede zwischen dem Deutschen und Rumänischen feststellen. Die Verwendungsrestriktionen für die Subjektfunktion der deutschen und rumänischen Infinitive werden in Beziehung gesetzt zu Eigenschaften der „Orientierung“ bzw. „Kontrolle“ der Infinitivformen. Ausgehend davon lassen sich tendenziell auch feine Gebrauchsunterschiede für den verbalen und nominalen Infinitiv im Deutschen ausmachen.
Der Sammelband zur typologisch und kontrastiv vergleichenden grammatischen Erforschung und Beschreibung des Satzanfangs des Deutschen und vier seiner Kontrastsprachen ist ein Ergebnis eines Forschungsnetzwerks, bestehend aus dem Institut für Deutsche Sprache (Mannheim) und Forschergruppen verschiedener europäischer Universitäten. Unter Berücksichtigung insbesondere morphosyntaktischer und informationsstruktureller Aspekte werden die satztopologischen Unterschiede der typologisch recht heterogenen Sprachen bzw. Sprachfamilien unter verschiedenen Gesichtspunkten beleuchtet. Die Untersuchungen werden korpusbasiert durchgeführt, wobei sich die Hälfte der Beiträge auf aufbereitete POS-getaggte Wikipedia-Korpora stützt. Die quantitativ ausgerichteten Korpusanalysen ermöglichen einen genauen Einblick in die unterschiedlichen Strukturmerkmale der betreffenden Sprachen sowie in sprachübergreifende Textmerkmale, und die qualitativen Untersuchungen zeigen Ähnlichkeiten und Abweichungen bei bestimmten Verfahren, die sich morphosyntaktisch iederschlagen und besonders am Satzanfang relevant sind. Insgesamt erlauben die Beiträge Hypothesen zu topologisch und informationsstrukturell markierten Satzanfängen und zu Präferenzen in den jeweiligen Sprachen, aber auch zu möglichen Konstanten und Gemeinsamkeiten, was – auf differenziertere Korpora erweitert – für die Bereiche Sprache und Kognition sowie computergestützte Übersetzung ein großer Gewinn sein dürfte.
The normative layer of CLARIN is, alongside the organizational and technical layers, an essential part of the infrastructure. It consists of the regulatory framework (statutory law, case law, authoritative guidelines, etc.), the contractual framework (licenses, terms of service, etc.), and ethical norms. Navigating the normative layer requires expertise, experience, and qualified effort. In order to advise the Board of Directors, a standing committee dedicated to legal and ethical issues, the CLIC, was created. Since its establishment in 2012, the CLIC has made considerable efforts to provide not only the BoD but also the general public with information and guidance. It has published many articles (both in proceedings of CLARIN conferences and in its own White Paper Series) and developed several LegalTech tools. It also runs a Legal Information Platform, where accessible information on various issues affecting language resources can be found.