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Die Einsicht, dass öffentliches Leben in der modernen Gesellschaft primär von den Massenmedien herstellt und gestützt wird, gehört heute zu den Selbstverständlichkeiten der Medienforschung. Zu den wichtigen Aspekten des medialen öffentlichen Diskurses gehören u.a. die Mechanismen der Herstellung und Verbreitung von Informationen und die damit einhergehende Prägung der Relevanzvorstellungen, die öffentliche Sichtbarkeit von Politik oder auch die medial inszenierte Spiegelung von Alltagswelt und damit die Präsenz von Menschen „wie du und ich“ in der medialen Öffentlichkeit.
Vorwort
(1986)
Dieser Beitrag behandelt aufwändige Formen von Voraussetzungssicherung im Gespräch, bei denen ein Beteiligter die vorausgehende oder laufende Äußerung eines anderen Beteiligten zum Anlass nimmt, um einzugreifen und in einer expandierten Form aus Sprechersicht für die gegenwärtige Interaktion grundlegende Voraussetzungen zu klären. Charakteristisch für die Auffälligkeit des Vorgangs ist, dass das Eingreifen die Aktivitätsprogression im Gespräch suspendiert, bis die für das weitere gemeinsame Handeln notwendig erscheinenden Voraussetzungen geklärt und akzeptiert sind.
Einleitung
(2002)
Vorwort
(2007)
Anknüpfend an die voraufgehenden Beiträge des Bandes kommentiert der Verfasser den Diskussionsstand zum Thema „Sprache und neue Medien" und skizziert aus der Sicht des IDS einige Konsequenzen für die weitere Arbeit. Dabei stehen soziolinguistische Aspekte des Wandels von Sprach- und Kommunikationsformen unter dem Einfluss neuer Medien und die Weiterentwicklung der Sprachtechnologie als Arbeitsinstrument der Linguistik mit ihren möglichen methodischen und theoretischen Konsequenzen im Zentrum.
Vorwort
(2000)
ln diesem Beitrag sollen anhand von Materialien aus Gesprächskorpora des IDS Schwierigkeiten und Möglichkeiten der maschinellen Recherche vorgeführt werden. Grundlage dafür sind Gesprächstranskripte, die in digitaler Form vorliegen und in einem System mit Rechercheprozeduren zugreifbar sind. Mit diesem Ziel wird auf Rechercheverfahren zurückgegriffen, die in den 1990er Jahren in einem Projekt SHRGF.S im IDS als Anwendung der COSMAS-Technologie auf Gesprächskorpora entwickelt wurden. Die hier gegebenen Recherchemöglichkeiten werden an einem Auswahlkorpus von Gesprächstranskripten mit einem Gesamtumfang von 87.629 laufenden Wörtern versuchsweise angewendet und in ihren Beschränkungen und ihrer Fruchtbarkeit für explorative Untersuchungen betrachtet. Damit soll ein Beitrag zur Klärung der Frage geleistet werden, welche Recherchemöglichkeiten aus einer gesprächsanalytischen Perspektive vorstellbar und erwünscht sind und insofern bei der weiteren korpustechnologischen Entwicklung berücksichtigt werden sollten.
Der Beitrag behandelt Gesprächsaktivitäten eingeschränkter Kooperativst, wie sie in vielen Kommunikationssituationen wie z. B. in strittigen Diskussionen geradezu die Normalform darstellen. Zur theoretischen Einordnung und als Grundlage der empirischen Beschreibung derartiger Äußerungen wird das Konzept „Forcieren” im Sinne von „eigene Möglichkeiten erweitern und fremde verringern” entwickelt. Anhand eines komplexeren Beispielfalles wird ein Spektrum von unterschiedlichen Formen des Forcierens untersucht, die anschließend typologisch eingeordnet werden. Abschließend werden die beschriebenen Beteiligungsweisen eingeschränkter Kooperativst als Merkmale von unterschiedlichen Interaktionsstilen beschrieben.