Refine
Year of publication
- 2012 (24) (remove)
Document Type
- Part of a Book (10)
- Book (8)
- Article (3)
- Part of Periodical (3)
Language
- German (24)
Has Fulltext
- yes (24)
Keywords
- Deutsch (13)
- Soziolinguistik (4)
- Altenbild (3)
- Deutschland (3)
- Dialektologie (3)
- Eheschließung (3)
- Kommunikationsverhalten (3)
- Konversationsanalyse (3)
- Gesprächsanalyse (2)
- Gesprächsforschung (2)
Publicationstate
Reviewstate
Publisher
- Narr (8)
- Winter (3)
- De Gruyter (2)
- Institut für Deutsche Sprache (2)
- Dudenverlag (1)
- Edition Ruprecht (1)
- Hempen (1)
- Verlag für Sozialwissenschaften (1)
- Wiesbaden (1)
- de Gruyter (1)
Seit dem Anwerbestopp für ausländische Arbeitskräfte 1973 gehört die Migration in Verbindung mit einer Heirat zur wichtigsten Form der türkischen Zuwanderung. Sie kann viele unterschiedliche Gründe haben. Die vorliegende Studie ist eine ethnografisch-soziolinguistische und biografieanalytische Pilotstudie zu diesem noch wenig erforschten gesellschaftlichen Bereich, der in den letzten Jahren in den Fokus sozial- und bildungspolitischer Debatten kam. Die Autorinnen zeichnen ein differenziertes, vielgestaltiges Bild über die Lebensrealität türkischer Frauen, das in maximalem Kontrast zu gängigen Stereotypen und Vorurteilen steht und einen Beitrag zur Versachlichung der Integrationsdiskussion leisten kann.
In meiner 2010 erschienenen Dissertation „Migration, Sprache und Rassismus“ habe ich mit ethnografischen, gesprächsanalytischen und -rhetorischen Methoden den Kommunikationsstil von zwei akademischen Migrantenmilieus(„emanzipatorische Migranten“ und „akademische Europatürken“) in Deutschland untersucht. Die Studie war Teil des Projekts „Deutschtürkische Sprachvariation und die Herausbildung kommunikativer Stile in dominant türkischen Migrantengruppen“, das am Institut für Deutsche Sprache durchgeführt wurde.
Einleitung
(2012)
Die gesprächsanalytische Studie untersucht Gespräche im Spannungsfeld von institutioneller und interkultureller Kommunikation. Dazu werden Interaktionen zwischen deutschen Polizeibeamten und Immigranten, die nicht über muttersprachliche Kenntnisse des Deutschen verfügen, in natürlichen Zeugen- und Beschuldigtenvernehmungen sowie Erst-Kontakt-Situationen an der Anmeldung der Polizeiinspektion analysiert. Die Interaktionen werden zum einen auf institutioneller Ebene hinsichtlich der Asymmetrien sowie dem Umgang der Beteiligten mit den für die Institution typischen Schemata untersucht. Zum anderen rücken auf interkultureller Ebene die Verstehenssicherung und kulturbedingte Kommunikationsstörungen in den Fokus. Dabei zeigt sich, dass die Klienten teilweise über ein (kulturell) anderes Rahmenwissen verfügen und sich daher Divergenzen hinsichtlich des Verständnisses des Kommunikationstyps ‚Vernehmung‘ zwischen Beamten und Klienten auftun.