Refine
Year of publication
Document Type
- Book (82)
- Article (40)
- Part of a Book (26)
- Part of Periodical (25)
- Working Paper (6)
- Conference Proceeding (4)
- Other (2)
- Doctoral Thesis (1)
- Report (1)
- Review (1)
Has Fulltext
- yes (188)
Keywords
- Deutsch (91)
- Korpus <Linguistik> (49)
- Gesprochene Sprache (39)
- Konversationsanalyse (23)
- Linguistik (23)
- Germanistik (20)
- Interaktion (20)
- Sprachgebrauch (11)
- Diskursanalyse (8)
- Grammatik (8)
Publicationstate
- Veröffentlichungsversion (85)
- Zweitveröffentlichung (40)
- Postprint (6)
Reviewstate
Publisher
- Institut für Deutsche Sprache (37)
- de Gruyter (35)
- Winter (15)
- Leibniz-Institut für Deutsche Sprache (IDS) (11)
- Narr Francke Attempto (10)
- IDS-Verlag (9)
- Narr (9)
- Verlag für Gesprächsforschung (8)
- Erich Schmidt (6)
- De Gruyter (5)
Die aus einer Doktorarbeit hervorgegangene, ausgesprochen reife Monographie von Julia Kaiser ist ein solides Stück linguistischer Arbeit. Die Lektüre spricht an, erweitert den Wissenshorizont und bereichert somit viele Linguisten – von den Epigonen des Strukturalismus über Anhänger der Dependenzoder Konstruktionsgrammatik bis hin zu den Vertretern der modernen Semantik. Im Fokus der Arbeit stehen „infinitivlose“ (= absolut verwendete) Modalverben (MV) im gesprochenen Deutsch. Im Einzelnen wird auf Vollverb-Verwendungen, Ellipsen, Analepsen, MV mit Richtungsbestimmungen und idiomatisierte absolute Verwendungen eingegangen.
While the role of intentions in the constitution of actions gives rise to complex and heavily controversial questions, it appears to be indisputable that action ascription in interaction mostly does without any overt ascription of intention. Yet, sometimes participants explicitly ascribe intentions to their interlocutors in order to make sense of their prior actions. The chapter examines intention ascriptions in response to a partner’s adjacent prior turn using the German modal verb construction willst du/wollen Sie (do you want). The analysis focuses on the aspect of the prior action the intention ascription addresses (action type, projected next action, motive etc.), the action the intention ascription performs itself, and the next action they make relevant from the prior speaker. It was found that intention ascriptions are used to clarify and intersubjectively ground the meaning of the prior turn, which seems otherwise underspecified, ambiguous or puzzling. Yet, they are also used to adumbrate criticism, e.g., that the prior turn projects a course of future actions which is considered to be inadequate, or to expose a concealed, problematic allegedly “real” meaning of the prior turn.
Das Forschungs- und Lehrkorpus Gesprochenes Deutsch (FOLK) ist mit seinem Design bislang vornehmlich auf Nutzergruppen aus der sprachwissenschaftlichen Forschung ausgerichtet, prinzipiell aber auch hervorragend dafür geeignet, für die Nutzung im handlungsorientierten DaF- (und eventuell auch DaZ-)Unterricht fruchtbar gemacht zu werden. Lehrende und Lernende des Deutschen als Fremd- oder Zweitsprache bilden eine gesellschaftlich zunehmend relevante Zielgruppe und auch einen beträchtlichen Anteil der registrierten NutzerInnen des Korpus. Im vorliegenden Beitrag soll daher anhand eines exemplarischen Annotationsprojekts gezeigt werden, inwiefern die besonderen Ressourcen und Potentiale von FOLK für den DaF-Unterricht und dort speziell für den Aspekt des authentischen, kompetenten sprachlichen Handelns in Interaktion sinnvoll aufbereitet und schrittweise zugänglicher gemacht werden können.
Das Forschungs- und Lehrkorpus für GesprochenesDeutsch (FOLK) ist ein Korpus des gesprochenen Deutsch in natürlichen sozialen Interaktionen, das seit 2008 in der Abteilung Pragmatik am Leibniz-Institut für Deutsche Sprache in Mannheim aufgebaut wird. FOLK besteht aus Audio- und Videoaufzeichnungen natürlicher Gespräche aus verschiedensten gesellschaftlichen Bereichen (private, institutionelle und öffentliche Interaktionsdomäne), die durch Transkription, weitere Annotationen und Metadaten-Dokumentation für korpusgestützte Analysen erschlossen und zur wissenschaftlichen Nutzung bereitgestellt werden. FOLK wird auf vielfältige Weise für Untersuchungen zum gesprochenen Deutsch genutzt, insbesondere in der Gesprächsforschung, der Korpuslinguistik und anwendungsorientierten Zweigen der Linguistik.
Im vorliegenden Artikel werden einleitend Gegenstand, Fragestellung und Ziele einer Studie zu „absoluten“ Verwendungen von Modalverben in verbaler Interaktion vorgestellt, gefolgt von Bemerkungen zu Forschungskontext, Theorie, Methodik und Datengrundlage. Ergebnisse der Untersuchung werden unter drei Perspektiven präsentiert: Erstens geht es um Modalverbverwendungen, die sich in der Forschung zwischen Vollverbund Ellipsenerklärungen verorten, zweitens um Strukturen mit (grammatischen) Kontextbezügen, drittens um Konstruktionen und usuelle Handlungsformate. Den Abschluss bilden eine Diskussion der Befunde und ein Ausblick auf Vermittlungspotenziale interaktionslinguistischer Befunde im Bereich Deutsch als Fremdsprache.
Die folgenden Ausführungen zur Maskierung basieren auf den Erfahrungen bei der Aufbereitung der Daten des Forschungs- und Lehrkorpus Gesprochenes Deutsch (FOLK) für die Veröffentlichung in der Datenbank für Gesprochenes Deutsch (DGD). Sie sollen anderen Forschern und Forschungsprojekten als praktische Hilfestellung für die Maskierung von Aufnahmen dienen, können aber selbstverständlich nicht die gesamte Bandbreite von Einzelfallentscheidungen und Pflichten der Forschenden abdecken.
Es werden sowohl allgemeine Hinweise zur Maskierung von Audio- und Videoaufnahmen gegeben als auch praktische Tipps zur Umsetzung der Maskierung mit dem Transkriptionseditor FOLKER.
Die in den Ausführungen geschilderten arbeitsteiligen Prozesse in größeren Projekten können in kleineren Projekten einzelner Forscher selbstverständlich auch von einer einzelnen Person ausgeführt werden.
Auch Linguist*innen, die gesprochene Sprache untersuchen, kommen schon seit längerem nicht mehr ohne digitale Infrastrukturen aus. Seit Beginn der Gesprochene-Sprache-Forschung werden Gespräche aufgezeichnet und anschließend transkribiert, da die flüchtigen, innerhalb von Bruchteilen von Sekunden stattfindenden Feinheiten des Gesprochenen paradoxerweise nur durch Verschriftung im Detail untersucht werden können. Diese Detailuntersuchungen beschränkten sich im vergangenen Jahrhundert meist auf wenige Einzelbelege für ein untersuchtes Phänomen. Das heißt, die Forschenden hatten den unmittelbaren Überblick über ihre Datenkollektionen und benötigten keine elaborierten digitalen Methoden zu deren Aufbereitung, Annotation und Analyse. Dies hat sich in den letzten beiden Jahrzehnten stark geändert: Es wurden vermehrt gezielt große Datenmengen gesammelt, in Datenbanken organisiert und der Forschungsgemeinschaft zur Nutzung zur Verfügung gestellt. An erster Stelle muss hier das Forschungs- und Lehrkorpus gesprochenes Deutsch (FOLK) genannt werden (vgl. Schmidt 2014). Dieses wird seit 2008 am Leibniz-Institut für Deutsche Sprache (IDS) aufgebaut und ist heute das größte Referenzkorpus für das gesprochene Deutsch.