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There used to be a time when an expert could still easily distinguish a spelling dictionary from a frequency dictionary, a collocation dictionary from a valency dictionary, and a thesaurus from an illustrated dictionary. Rightly enough differentiating between a dictionary, a corpus, an atlas, and a frequency list would have posed not the slightest difficulty. The combination of lexicography and the Internet have made these tasks more difficult: Internet dictionaries are able to bring together many different types of information in new ways and present them in a way that adapts to the user. Networks of dictionaries, blended with corpora, multimedia extensions, and automatic language analysis tools create new types of lexical information systems and dictionary portals.
In this section, we shall attempt to shine a little light in the gloom of different types of dictionaries, dictionary portals, and lexical information systems. In the process, we aim to demonstrate that the disorder brought to the classification of the animal kingdom by a “sniraffion” can be worthwhile.
Lexicographic content interlinked within and between Internet dictionaries can be thought of as a network of streets. The streets connect different pieces of content in Internet dictionaries, thus forming the digital street network between different dictionary entries. The links in the user interface of a dictionary, from one headword to its associated synonyms for example, play an important role here as the main signposts by which users arrive, ideally, directly at their destination. Admittedly, this is not quite the same as reading a signpost in a street (cf. also Blumenthal et al. 1988). If you want to look up a place in an atlas, this can be done very conveniently online nowadays with the search function in digital maps. Direct access to dictionary content works in the same way. Here, there is a wide range of options for dictionary users to access individual pieces of lexicographic content.
This chapter is intended to provide insights into the whole field of linking and access structures. In the process, our aim is not to provide an exhaustive overview but rather to demonstrate, by way of example, which basic possibilities exist. In the first section, we explain what can be understood by linking in Internet dictionaries and how the level of data management differs from the presentational level. In the second part, we present the options for both semasiological (→ Section 5.3.1) and onomasiological access structures (→ Section 5.3.2). Finally, in → Section 5.4, we show what new impulses electronic cross-linking and access structure can offer for modern dictionary research.
Dynamische Prozesse im Lexikon bilden einen Schwerpunkt der lexikalischen Forschung und lexikographischen Praxis am Leibniz-Institut für Deutsche Sprache. In diesem Rahmen erforschen wir unter anderem die Erweiterung des Wortschatzes durch neue Wörter. Lexikologisch stehen dabei zwei Aufgaben im Mittelpunkt der Arbeit, zum einen die Ermittlung und Dokumentation sprachkontaktbedingter lexikalischer Entlehnungsprozesse mit dem Deutschen als Ziel- oder als Quellsprache (Fremdwörter im Deutschen, deutsche Lehnwörter in anderen Sprachen), zum anderen die Beobachtung, Dokumentation und empirische Erforschung aktueller Wandelprozesse im deutschen Wortschatz (Neologismen).
Die Ergebnisse der Forschung werden lexikographisch in Online-Informationssysteme überführt: das Deutsche Fremdwörterbuch, das Lehnwortportal Deutsch und das Neologismenwörterbuch. Die lexikographische Arbeit gründet sich dabei auf korpus- und internetbasierten Entwicklungen in zwei Bereichen. Erstens werden softwarebasierte lexikographische Arbeitsprozesse etabliert, die eine empirisch anspruchsvolle Erschließung des Gegenstands ermöglichen. Das beinhaltet unter anderem die Entwicklung korpusbasierter Analysesoftware und lexikographischer Redaktionssysteme. Zweitens werden zur Dokumentation der Forschung lexikalische Informationssysteme konzipiert und implementiert, die sich zum Teil an den Bedürfnissen von Laien orientieren, aber auch als Plattformen für die lexikologische Forschung dienen.
Der Beitrag wird diese Grundprinzipien lexikographischer Arbeit an Beispielen aus der aktuellen lexikographischen Tätigkeit am Leibniz-Institut für Deutsche Sprache illustrieren, insbesondere in Bezug auf die laufende empirische Ermittlung von Neologismen und ihre internetlexikographische Dokumentation. Der komplexe Prozess der Neologismenermittlung involviert dabei frequenzgesteuerte Prozesse der Vorselektion von Neologismenkandidaten, manuelle Sammlungen von Neologismen aus verschiedenen Quellen und die Analyse der Kandidaten mit korpusanalytischer Software wie COSMAS II und OWIDplusLIVE. Unterstützt wird der lexikographische Prozess durch die Entwicklung komplexer, integrativer lexikographischer Werkzeuge wie NeoRate.
The Internet has become the central publication platform for dictionaries. This profound change in the dictionary landscape gives rise to a whole range of new questions for lexicographic practice and dictionary research.
This volume provides for the first time an introduction to the central fields of work in Internet lexicography and presents the current state of scientific research and lexicographic practice. The chapters cover key aspects of dictionary creation, such as the technical framework, data modeling, and lexicographic process, linking dictionary content, access and navigation structures, automatic extraction of lexicographic information, user participation, and research on dictionary use.
The aim of this volume is to provide students and teachers (at universities) with an introductory and easy-to-read overview on Internet lexicography, thus anchoring this important and innovative field of research and practice in university teaching. All chapters convey the basic concepts and methods in a comprehensible way and are enriched by references to further and more in-depth reading.
Weltweit befinden sich Varietäten des Deutschen im Kontakt mit unterschiedlichen Sprachen und weisen dort kontaktinduzierte Sprachwandelphänomene auf, durch die sie sich von anderen deutschsprachigen Varietäten unterscheiden. In der Vergangenheit wurden diese Diaspora-Varietäten überwiegend getrennt voneinander untersucht. Unser Ausgangspunkt ist die Hypothese, dass durch einen systematischen Vergleich mehrerer dieser Varietäten deutlicher erkennbar wird, welche Entwicklungen von spezifischen Kontaktsprachkonstellationen abhängig sind und welche sich allgemein in Szenarien beobachten lassen, in denen deutsche Varietäten mit (beliebigen) anderen Sprachen in Kontakt stehen. Unser Beitrag stellt Überlegungen aus einem Projekt vor, das sich mit der systematischen Erschließung von einschlägigen gesprochensprachlichen Korpora am IDS befasst und zwei Schwerpunkte miteinander verbindet: Zum einen wird eine technische Plattform entwickelt, die es erlaubt, korpusbasierte Daten von Diaspora-Varietäten einheitlich zu annotieren, sie lexikographisch und datenanalytisch aufzuarbeiten und online zu präsentieren. Der zweite Schwerpunkt besteht darin, die Daten auf dieser Grundlage kontrastierend zu beschreiben und vergleichende lexikologische und lexikalisch-syntagmatische Analysen vorzunehmen. Am Beispiel von Gesprächspartikeln, die sowohl spezifisch gesprochensprachlich sind als auch sich in unterschiedlichen Sprachen verschieden verhalten, illustriert der Beitrag die Herangehensweise des Projekts an die gesprochensprachliche Lexik von Kontaktvarietäten.
Germanismen reloaded – das neue Lehnwortportal Deutsch. (Aus der Rubrik „Wörter und Wörterbücher“)
(2025)
Seit 2012 gehört das Lehnwortportal Deutsch <lwp.ids-mannheim.de> zu den frei verfügbaren Onlineangeboten des Leibniz-Instituts für Deutsche Sprache. Es handelt sich dabei um eine digitale Plattform, die das vertraute Prinzip eines Fremdwörterbuchs umdreht: Anstatt über Wörter zu informieren, die das Deutsche aus anderen Sprachen entlehnt, also in seinen Wortschatz übernommen hat, präsentiert sie Entlehnungen aus dem Deutschen in andere Sprachen, angefangen bei offensichtlichen Fällen wie dem englischen sauerkraut bis hin zum gut getarnten polnischen hamulec ‚Bremse‘ aus einem deutschem Hemmholz. Seit Anfang 2025 ist das Lehnwortportal in einer inhaltlich erheblich erweiterten sowie technisch neu entwickelten und gestalteten Form unter der Adresse <lehnwortportal.ids-mannheim.de> verfügbar. Der vorliegende Beitrag stellt die Funktionen und Inhalte dieses neuen Portals vor und wirft nebenbei auch einen Blick unter die Motorhaube, unter anderem auf die redaktionellen Arbeitsschritte, die den im Portal angebotenen Inhalten zugrunde liegen.
Redeeinleiter sind sprachliche Ausdrücke unterschiedlicher Wortarten, die relativ zur Redewiedergabe in Voran-, Mittel- oder Nachstellung stehen und eine direkte oder indirekte Redewiedergabe einleiten. Dadurch sind Redeeinleiter sehr vielfältig, womit sie sich als Untersuchungsgegenstand einer Analyse zur lexikalischen Vielfalt von Teilwortschätzen eignen.
Als Datengrundlage der vorliegenden Untersuchung dienen die manuell annotierten direkten und indirekten Redeeinleiter des Redewiedergabe-Korpus. Dieses setzt sich aus fiktionalen und nicht-fiktionalen Textausschnitten, die zwischen 1840–1920 veröffentlicht wurden, zusammen. Ziel der Analyse ist es, zu ermitteln, wie sich der Teilwortschatz der direkten und der der indirekten Redeeinleiter in ihrer lexikalischen Vielfalt voneinander unterscheiden und wie diese Unterschiede zu begründen sind. Dafür wird ein Set an quantitativen Methoden erarbeitet mit dem die lexikalische Vielfalt von Teilwortschätzen bestimmt werden kann und das in zukünftigen Untersuchungen zur lexikalischen Vielfalt als Standardrepertoire herangezogen werden kann.