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As part of our project "German at Work: The Linguistic and Communicative Integration of Refugees" at the Leibniz-Institute for the German Language (Mannheim, Germany), we are conducting several ethnographic field studies to investigate the integration process of refugees into various professional fields. The guiding questions are which linguistic and communicative problems arise in workplace interactions between refugees and their colleagues and with which communicative practices the participants ensure mutual understanding. In the present article, we further focus on the question whether and how the professional trainers use the work interactions as opportunities for language mediation and which practices they use.
Der Beitrag präsentiert Ergebnisse des Projekts „Deutsch im Beruf: Die sprachlich-kommunikative Integration der Flüchtlinge“, das am Leibniz-Institut für Deutsche Sprache (IDS) durchgeführt wird. Im ersten Teil wird auf die zweistufige Sprachstandserhebung in den allgemeinen Integrationskursen eingegangen, die zusammen mit dem Goethe-Institut umgesetzt wurde. Bei der ersten Erhebung zu Beginn der Kurse wurden mit einer Tabletumfrage die Sozialdaten und Sprachenbiografien der Teilnehmenden erhoben. Bei der zweiten Erhebung am Ende der gleichen Kurse ging es darum, mit Hilfe der Analyse von Sprachaufnahmen das erreichte mündliche Kompetenzniveau der Teilnehmenden zu ermitteln. Im zweiten Teil des Beitrags stellen wir Ergebnisse unserer ethnografisch-gesprächsanalytischen Feldstudien vor, die wir in verschiedenen Arbeitskontexten wie Qualifizierungsmaßnahmen, duale Berufsausbildung und betriebliche Praktika durchgeführt haben. In Bezug auf die zentralen Fragen zu gegenseitiger Verständigung und der Sprachvermittlung am Arbeitsplatz konnten wir im Rahmen unserer Ethnografien drei prototypische Praktiken feststellen, auf die wir näher eingehen: a) „kaum Verständnissicherung und Sprachvermittlung“, b) „ad-hoc Verständnissicherung und Sprachvermittlung“ und c) „systematische Verständnissicherung und Sprachvermittlung“. Des Weiteren fokussieren wir im letzten Teil des Beitrags die Ergebnisse unserer ethnografischen Langzeitstudie zu Betriebspraktika von studierenden Geflüchteten. Anhand der Untersuchung von Reparaturen zeigt sich hier die Entwicklung der interaktionalen Kompetenz eines L2-Sprechers, die mit einer zunehmenden kommunikativen Integration in Teamgesprächen einhergeht.
Am 7. und 8. September fand an der Universität Basel die 4. Sektionentagung der Gesellschaft für Angewandte Linguistik (GAL) statt. Eine der 15 hier vertretenen Sektionen war die Migrationslinguistik, die von Peter Rosenberg (Frankfurt (Oder)) und Christoph Schroeder (Potsdam) geleitet wurde. Die sechs Vorträge dieser Sektion thematisierten laufende Projekte zur Spracharbeit mit Geflüchteten und ihre ersten Ergebnisse, die Gegenstand dieses Berichts sind.
Über 400 Wissenschaftler/-innen aus insgesamt 25 verschiedenen Herkunftsländern kamen dieses Jahr zur 54. Jahrestagung des Instituts für Deutsche Sprache (IDS) nach Mannheim in den Rosengarten. Unter dem Titel „Neues vom heutigen Deutsch. Empirisch – methodisch – theoretisch“ konnten sich die Besucher/-innen hier über drei Tage hinweg insgesamt 14 Fachvorträge zu verschiedensten Gebieten der Sprachwissenschaft anhören.
Deutschland sieht sich in den nächsten Jahren vor enorme Herausforderungen gestellt. Mit der Fluchtmigration von knapp 1,5 Millionen Menschen alleine zwischen den Jahren 2014 und 2017 stehen nahezu in jedem gesellschaftlichen Bereich, und hier insbesondere in den Sektoren Bildung und Arbeit, große Integrationsaufgaben an. Steven Vertovec (2015), der Leiter des Max-Planck-Instituts zur Erforschung multireligiöser und multiethnischer Gesellschaften, bezeichnet die Fluchtmigration von 2015 auch deshalb als die „zweite Wende“ für Deutschland, die das Land nachhaltig verändern wird. Nach seiner Einschätzung sind die erwartbaren gesellschaftlichen Transformationen von solch einer Größenordnung, dass die Formulierung „seit der Flüchtlingskrise“ eine ebenso geläufige Redewendung sein wird wie die Formulierung „seit der Wende“. Um diese gegenwärtigen Migrations- und Integrationsprozesse von Anfang an dokumentieren und analysieren zu können, wurde am Institut für Deutsche Sprache (IDS) zu Beginn des Jahres 2016 das Projekt „Deutsch im Beruf: Die sprachlich-kommunikative Integration von Flüchtlingen“ gestartet, dessen erste Ergebnisse das vorliegende Themenheft präsentiert.
Über 400 Wissenschaftler/innen aus insgesamt 25 verschiedenen Herkunftsländern kamen dieses Jahr zur 54. Jahrestagung des Instituts für Deutsche Sprache (IDS). Unter dem Titel „Neues vom heutigen Deutsch. Empirisch – methodisch – theoretisch“ konnten sich die Besucher/innen insgesamt 14 Fachvorträge anhören. In diesem Jahr wurde der Titel weit gefasst, um Themenvielfalt zu ermöglichen. „Neues“ bezeichnet dabei zum einen Neues von der deutschen Sprache, zum anderen aber auch neue Methoden, theoretische Ansätze und empirische Schwierigkeiten.