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Binäre Strukturen mit nominalem Kopf treten in verschiedenen Formen auf, unter anderem als Substantiv mit präpositionalem Attribut, mit Adjektivattribut, mit attributiver Genitiv-NP oder als Kompositum. Da die Relation zwischen Kopf und Nicht-Kopf in solchen Nominalstrukturen anders als im Verbbereich meist nicht durch syntaktische und semantische Valenzeigenschaften des Kopfs gesteuert ist, bringen solche Strukturen zunächst einmal interpretatorische Uneindeutigkeiten mit sich, die besonders deutlich werden, wenn die beiden verbundenen lexikalischen Elemente keinen konventionalisierten semantischen oder enzyklopädischen Zusammenhang erschließen lassen. Der Interpretationsspielraum der vier Strukturtypen ist dabei unterschiedlich groß.
Dieser Band versammelt neun Beiträge mit dem Ziel, Sprach- und Literaturwissenschaft aufeinander zu beziehen: Literatur grammatisch zu betrachten und Grammatik für Literatur (neu) zu denken. Jeder Beitrag nimmt mindestens einen grammatischen und einen literarischen Gegenstand zum Ausgangspunkt. Dabei ist die Bandbreite groß; sie reicht von Bodo Kirchhoffs Roman ‚Dämmer und Aufruhr‘ über die Kurzgeschichte ‚Das Brot‘ von Wolfgang Borchert bis hin zu Marion Poschmanns Gedichtzyklus ‚Kindergarten Lichtenberg‘ und deckt unterschiedlichste sprachliche Bereiche wie Tempus, semantische Rollen, Interpunktionszeichen oder Metaphern ab. Ist es in der Schule geradezu erwünscht, Grammatik und Literatur integrativ zu unterrichten, verfolgen sie als universitäre Disziplinen oft ganz unterschiedliche Fragestellungen an verschiedenen Sprachwerken. Vor diesem Hintergrund ist dieser Band ein interdisziplinärer Versuch, Anregungen und neue Perspektiven für schulische wie universitäre Bildungskontexte zu geben.
Digitale Medien haben zu einer folgenreichen Veränderung politischer Diskurse beigetragen: Bürgerinnen und Bürger haben nunmehr die Möglichkeit eines direkten und permanenten Dialogs mit politisch Agierenden. Diese wiederum haben soziale Netzwerke als „wirkungsvolle Kommunikationsform für sich entdeckt“ (Kneuer 2017, S.46). Damit haben sich auch die politischen Partizipationsmöglichkeiten verändert. Neben den konventionellen Partizipationsformen erfahren die Bürgerinnen und Bürger nach der Erweiterung in den 1960er Jahren durch nicht institutionalisierte Formen (Woyke 2013) heute eine weitere Form der politischen Teilhabe durch digitale Medien.
There are strict formal requirements for the use of a comma. However, there are none regarding the comma’s actual shape. In printed fonts, it is determined by the font’s specification. In hand-written texts though, the shape of the comma is variable; most writers choose from a set of straight, convex and concave shapes. By using a corpus of 1464 commas written by 99 individuals, we will present three case studies of persons whose comma shapes do somehow correlate with linguistic structures. With that, we might identify a few (possibly subconscious) shaping strategies. Some writers might mark a norm insecurity by a different comma form, others might mark the function of the entity which is segmented by the comma, or the comma type itself (sentence boundary, exposition or coordination).
Dieser Beitrag stellt einen Versuch dar, ein graphematisches Prinzip auf Handschriften anzuwenden und argumentiert, dass die Betrachtung von Handschriften unterstützende Evidenzen für graphematische Theorien liefern kann. Exemplarisch wird dazu die graphematische Längenhierarchie ausgewählt. Die Längenhierarchie ist ein gut beschriebenes Phänomen in der deutschen Schriftsprache. Bislang wurde sie jedoch nur für Druckschriften aufgestellt. Der vorliegende Artikel untersucht die Möglichkeit, eine Längenhierarchie für Handschriften aufzustellen und stützt sich dabei besonders auf die Schulausgangsschriften. Insbesondere werden Unterschriften betrachtet, die als eine Extremform der Handschriftlichkeit interpretiert werden. Ich gehe davon aus, dass nichts so häufig handgeschrieben wird wie die eigene Unterschrift und dass deshalb dort Prinzipien eines „ökonomischen Schreibens“ am deutlichsten auftreten werden, d.h. dass die Schreibungen, die besonders wichtig für das Lesen sind auch besonders deutlich geschrieben werden und die rezeptiv vernachlässigbaren Strukturen weniger deutlich. Hierzu wird die Alltagsbeobachtung analysiert, dass in Unterschriften oft die langen Buchstaben besonders deutlich und die kompakten Buchstaben eher undeutlich produziert werden, sie werden nivelliert. Es zeigt sich, dass die Häufigkeiten der Nivellierungen jedes Buchstabens auf eine skalare Verteilung der Buchstaben hindeuten. Damit wird die Idee einer Längenhierarchie und einer graphematischen Silbe als Leseerleichterung gestützt.
In contrast to printed letters, handwritten texts show a larger amount of variation regarding letter shape and letter contact. This variation though might not be totally random but could follow a certain grammatical or structural function. By analysing a corpus of 10.117 graphs written by four writers, this paper explores which structures and which functions correlate. More precisely, it will be shown that the shape of certain letters might indicate syllabic, morphologic od prosodic structures. In addition, it will be shown that handwritten texts present the words’ structure better than printed texts could do. Overall, this paper points out how handwritten scripts show the graphematic principles known from printing even better than printed texts do.
The question of whether a letter is a grapheme or not is a perennial issue in writing research. The answer depends on which criteria are used to differentiate between letters and graphemes and, ultimately,how the unit ‘grapheme’ is defined. This problem is particularly relevant to complex graphemes, i.e. sequences of letters that behave like a single grapheme in certain respects. Typical for German is the ‹ch›. This paper argues for a scalar concept of graphemes, which compares the grapheme status of each of the units under investigation. For this purpose, new criteria for the identification of complex graphemes are used, which originate from handwriting analysis. There, it is shown that complex graphemes are connected with each other disproportionately often and also have deviating letter forms disproportionately often.
Introducing Interactive Grammar: How to Develop Language Competence with Research-based Learning
(2023)
We present the implementation of an interactive e-learning platform for both classroom study and self-study, that helps developing German language competence – vocabulary, spelling, and grammar – on various levels and for everyday life applications. The LernGrammis portal addresses school and highschool students, (prospective) teachers, and L2 learners of German equally, each with appropriate educational content and interactive components. It thus offers the digital networking infrastructure for education a unique, freely available and scientifically based learning resource. Applying the innovative concept of „Research-based Learning (RBL)“, LernGrammis provides teachers with ideas for lesson planning, and learners with dedicated modules to develop new skills through exploring authentic language resources and by this means answering customised low-threshold research questions. Using proven practical examples, we demonstrate the approach, its strengths and possibilities, as well as initial user feedback evaluation results.