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Am 1. September 2016 hat das Forschungsprojekt „Lexik des gesprochenen Deutsch“ (= LeGeDe) am Institut für Deutsche Sprache in Mannheim als Kooperationsprojekt der Abteilungen Pragmatik und Lexik seine Arbeit aufgenommen. Dieses drittmittelgeförderte Projekt der Leibniz-Gemeinschaft (Leibniz-Wettbewerb 2016; Förderlinie 1: Innovative Vorhaben) hat eine Laufzeit von drei Jahren (1.9.2016-31.8.2019) und besteht aus einem Team von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus den Bereichen Lexikologie, Lexikografie, Gesprächsforschung, Korpus- und Computerlinguistik sowie Empirische Methoden. Im folgenden Beitrag werden neben Informationen zu den Eckdaten des Projekts, zu den unterschiedlichen Ausgangspunkten, dem Gegenstandsbereich, den Zielen sowie der LeGeDe-Datengrundlage vor allem einige grundlegende Forschungsfragen und methodologische Ansätze aufgezeigt sowie erste Vorschläge zur Gewinnung, Analyse und Strukturierung der Daten präsentiert. Zur lexikografischen Umsetzung werden verschiedene Möglichkeiten skizziert und im Ausblick einige Herausforderungen zusammengefasst.
Die LeGeDe-Ressource: korpusbasierte lexikografische Einblicke und anwendungsorientierte Ausblicke
(2021)
Der Beitrag stellt die lexikografische Online-Ressource LeGeDe, den ersten korpusbasierten Prototypen für Besonderheiten der Lexik des Deutschen in der Interaktion vor. Dabei werden sowohl die Herausforderungen an das innovative Projekt thematisiert als auch Möglichkeiten für einen anwendungsorientierten Nutzen im DaF- und DaZ-Bereich diskutiert und als Ausblick Desiderata für die weitere Beschäftigung mit der lexikografischen Kodifizierung gesprochensprachlicher Spezifika des Deutschen aufgezeigt.
Im Beitrag steht das LeGeDe-Drittmittelprojekt und der im Laufe der Projektzeit entwickelte korpusbasierte lexikografische Prototyp zu Besonderheiten des gesprochenen Deutsch in der Interaktion im Zentrum der Betrachtung. Die Entwicklung einer lexikografischen Ressource dieser Art knüpft an die vielfältigen Erfahrungen in der Erstellung von korpusbasierten Onlinewörterbüchern (insbesondere am Leibniz-Institut für Deutsche Sprache, Mannheim) und an aktuelle Methoden der korpusbasierten Lexikologie sowie der Interaktionsanalyse an und nimmt als multimedialer Prototyp für die korpusbasierte lexikografische Behandlung von gesprochensprachlichen Phänomenen eine innovative Position in der modernen Onlinelexikografie ein. Der Beitrag befasst sich im Abschnitt zur LeGeDe-Projektpräsentation ausführlich mit projektrelevanten Forschungsfragen, Projektzielen, der empirischen Datengrundlage und empirisch erhobenen Erwartungshaltungen an eine Ressource zum gesprochenen Deutsch. Die Darstellung der komplexen Struktur des LeGeDe-Prototyps wird mit zahlreichen Beispielen illustriert. In Verbindung mit der zentralen Information zur Makro- und Mikrostruktur und den lexikografischen Umtexten werden die vielfältigen Vernetzungs- und Zugriffsstrukturen aufgezeigt. Ergänzend zum abschließenden Fazit liefert der Beitrag in einem Ausblick umfangreiche Vorschläge für die zukünftige lexikografische Arbeit mit gesprochensprachlichen Korpusdaten.
Two empirical studies were carried out in the project „Lexik des gesprochenen Deutsch” (LeGeDe) at the Institute for the German Language (IDS) in Mannheim. The main goal of these studies was to shed light on people’s expectations of the planned lexicographical online-resource. In the first study, selected experts were interviewed in the form of a guided interview. In the second study, a broader online survey was conducted, which should reach a wider range of potential users. This contribution introduces the basic concepts of the project LeGeDe, outlines the two studies and presents selected results on four subject blocks: (i) sociodemographic data, (ii) personal use of (online) dictionaries, (iii) individual experience with the lexis of spoken language and (iv) expectations concerning a lexicographical online-resource for spoken German.
Plädoyer für die Entwicklung einer digital-lexikografischen Kompetenz im Fremdsprachenunterricht
(2019)
The aim of this paper is to promote an explicit and active development of digital-lexicographical competence in foreign language teaching. The results of two online surveys conducted as part of the research project DICONALE-COMBIDIGILEX in connection with the teaching and learning process of German as a foreign language (= DaF) provide a comparative insight into the behaviour and attitude of both teachers and learners of DaF on the topic “Use of lexicographical resources in the process of DaF-acquisition”. The evaluation of the surveys shows, that the digitallexicographical competences in the process of DaF-acquisition must be promoted more intensively, since the existing lexicographic offer is not optimally used for teaching purposes both on the part of the teachers and on the part of the learners. To this end, the following three main lexicographical competences will be examined from a methodological-didactic and application-oriented perspective: (i) Adequate selection of the electronic resource regarding the communicative situation, (ii) development of disambiguation strategies for reception in L2 or translation from L2 and (iii) development of strategies for production and translation into L2. This research will ultimately lead to a debate on the use of the dictionary in the digital environment in the DaF-teaching and discuss its actual influence on the learning process.
Der Beitrag ist die Verschriftlichung der Laudatio, die die Autorin anlässlich des Festaktes zum 90. Geburtstag von Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Ulrich Engel am Leibniz‑Institut für Deutsche Sprache (=IDS) gehalten hat. Es handelt sich um eine persönliche Sicht auf fast drei Dekaden Forschungsarbeit, in denen zwischen Engel und der Germanistischen Abteilung der Universität Santiago de Compostela eine sehr enge Forschungskooperation bestand.
In the project LeGeDe („Lexik des gesprochenen Deutsch”), we are developing a corpus-based lexicographical resource focusing on features of the lexicon of spoken German. To investigate the expectations of future users, two studies were conducted: interviews with a smaller group of experts and a large-scale online survey. We report on selected results, mainly from the online survey and with a focus on the learning perspective. We want to show if and to which extent the L2-learners’
expectations differ from those of native speakers and in which aspects the two groups agree. We also want to give an outlook on the possibilities that will be available to learners in the planned lexicographical resource.
Der Beitrag beschäftigt sich mit der lexikografischen Information von fünf DaF-Lernerwörterbüchern und fokussiert in besonderem Maße das verbale Kombinationspotenzial. Die vorgelegte Analyse legt dabei besonderen Wert auf die grammatische Syntagmatik bei Verben, zu deren Beschreibung acht Analyseparameter dienen. Die Resultate werden ausführlich kommentiert und in einer Tabelle schematisch zusammengefasst. Im Ergebnis werden Informationslücken in verschiedenen Bereichen aufgedeckt und daraus neue Herausforderungen für die einsprachige DaF-Lernerlexikografie abgeleitet.