Refine
Document Type
- Article (7)
Has Fulltext
- yes (7)
Is part of the Bibliography
- no (7)
Keywords
- Deutsch (4)
- Konversationsanalyse (4)
- Aufsatzsammlung (2)
- Prosodie (2)
- Auslaut (1)
- Beteiligungsrollen (1)
- Gesprochene Sprache (1)
- Institutioneller Diskurs (1)
- Interactional Linguistics (1)
- Interaktion (1)
Publisher
This article presents a revised version of GAT, a transcription system first devel-oped by a group of German conversation analysts and interactional linguists in 1998. GAT tries to follow as many principles and conventions as possible of the Jefferson-style transcription used in Conversation Analysis, yet proposes some conventions which are more compatible with linguistic and phonetic analyses of spoken language, especially for the representation of prosody in talk-in-interaction. After ten years of use by researchers in conversation and discourse analysis, the original GAT has been revised, against the background of past experience and in light of new necessities for the transcription of corpora arising from technologi-cal advances and methodological developments over recent years. The present text makes GAT accessible for the English-speaking community. It presents the GAT 2 transcription system with all its conventions and gives detailed instructions on how to transcribe spoken interaction at three levels of delicacy: minimal, basic and fine. In addition, it briefly introduces some tools that may be helpful for the user: the German online tutorial GAT-TO and the transcription editing software FOLKER.
Der Beitrag stellt eine aktualisierte Version des Gesprächsanalytischen Transkriptionssystems(GAT) dar. Nachdem GAT seit seiner Erstvorstellung im Jahr 1998 in der Gesprächsforschung eine breite Verwendung gefunden hat, war es nun an der Zeit, es aufgrund der bisherigen Erfahrungen und im Hinblick auf neue Anforderungen an Transkriptionen vorsichtig zu überarbeiten. Dieser Text stellt
das aktualisierte GAT 2-Transkriptionssystem mit allen seinen alten und neuen Konventionen dar, versucht bekannte Zweifelsfälle zu klären und bekannte Schwächen der ersten Version zu beheben. GAT 2 gibt detaillierte Anweisungen zum Erstellen gesprächsanalytischer Transkriptionen auf drei Detailliertheitsstufen, dem Minimal-, Basis- und Feintranskript, sowie neue Vorschläge zur Darstellung komplexerer Phänomene in Sonderzeilen. Zudem wurden für GAT 2 einige zusätzliche Hilfsmittel entwickelt, die im Anhang kurz vorgestellt werden: das Online-Tutorial GAT-TO sowie der Transkriptionseditor FOLKER.
Nach Auffassung der Interaktionalen Linguistik sind Äußerungen 'situiert', das heißt ihre Form ist an ihren Kontext sowie an die Art der mit ihnen ausgeführten Handlung( en) angepasst. Dieser Beitrag überprüft diese These am Beispiel des Einflusses unterschiedlicher Beteiligungsrollen auf die Realisierung konzessiver Konstruktionen in amerikanisch-englischen Rundfunkinterviews unter Zuhilfenahme qualitativer und quantitativer Methoden. Nach einer Beschreibung der Besonderheiten des Genres werden die Auswirkungen der situationalen Identitäten der Interaktantinnen auf die Realisierung der Diskursrelation in Radiointerviews untersucht. Die Ergebnisse beruhen auf der Analyse zweier je zweistündiger Korpora von Rundfunk- und Privatkonversationsdaten. Die konzessiven Konstruktionen wurden auf der Basis dreier Handlungen - BEHAUPTEN, EINRÄUMEN und ENTGEGENHALTEN -
identifiziert. Zum einen zeigten sich dabei (zum Teil erwartbare) Unterschiede in der Länge der Konstruktionselemente, ihrer lexikalischen und prosodischen Gestaltung sowie ihrer argumentativen Aufladung. Zum anderen ergaben sich aber auch Befunde, die bisherige Annahmen ergänzen oder ihnen sogar entgegenstehen, etwa wenn Sprecherinnen mit Hilfe konzessiver Konstruktionen ihre institutionell geregelten Diskursrechte erweitern bzw. -pflichten umgehen.
This paper contributes to the growing body of knowledge on current listeners' responses in talk-in-interaction. In particular, it complements earlier findings on double sayings of German JA by describing some additional prosodic-phonetic parameters and a visual feature of its realization in institutional and semi-private interaction (doctor-patient interaction, Big Brother, TV talk shows). These include pitch contour, pitch range and phonetic ending, on the one hand, and nodding on the other. The paper shows that JAJA is a truly multimodal phenomenon, with the individual features accomplishing interactional functions across sequence-organizational habitats, including re)claiming epistemic priority in an aside, making continuation relevant, agreeing/ acknowledging with reservation and aligning with the continuation of a sequence. Lack of nodding is suggested to have situational as well as misalignment reasons. On the basis of its observations, the paper also raises the question whether it is the applicability of response token variants across action and sequence types which makes them memorizable despite their variability.