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Die Beschäftigung mit -itis im Rahmen fachsprachlicher Lehnwortbildung (LWB) stand und steht im Zusammenhang mit der Erarbeitung eines LWB-Lexikons im Rahmen des geplanten "Handbuchs der Schweren Wörter" (vgl. Kap. 1, in diesem Band) am Institut für deutsche Sprache. Die vorliegenden Überlegungen gehen sicherlich nicht unmittelbar ein in Form einer Behandlung von -itis innerhalb eines LWB-Lexikons, haben aber vielleicht einiges von dem zusammengetragen, was aus der verarbeiteten Literatur, v.a. aus Methoden der WB-bezogen medizinische Daten verarbeitenden Terminologie für die Beschreibung der LWB zu verwerten ist. Der Index MFS (= medizinische Fachsprache) wird im folgenden immer dann hinzugefügt, wenn das Gesagte als auf die fachsprachliche Teilgeltung von -itis eingeschränkt oder im Unterschied zur gemeinsprachlichen Teilgeltung (GS) gültig hervorgehoben werden soll. Zentrales Anliegen der Untersuchung ist eine WB-strukturelle Studie zum fachsprachlichen Wortbildungsmuster mit -itis, die in erster Linie versucht, seine Bildungsweise durchsichtig zu machen, und - am Rande - seine systematischen Beziehungen zu Mustern mit anderen Suffixen innerhalb eines onomasiologisch zusammenhängenden Wortschatzausschnitts der medizinischen Krankheitsbezeichnungen anzudeuten.
Nachruf auf Gerhard Strauß
(2006)
Dieser Ausblick auf ein "Lexikon der deutschen Lehnwortbildung" stellt im Umriss die von der Arbeitsgruppe gemeinsam erarbeitete Konzeption eines lexikalischen Nachschlagewerks vor. Die lexikographische Darstellung, insbesondere die Organisation des Lemmabestands, wird als im einzelnen modifizierbar angesehen: die praktische lexikographische Erprobung wird erfahrungsgemäß Differenzierungen bzw. Änderungen mit sich bringen. In die Konzeption ist eingegangen, was in der Diskussion gruppeninterner Arbeitspapiere und in der Auseinandersetzung mit Forschungsliteratur und Lexikographie erarbeitet worden ist. Darauf wird in diesem konzeptionellen Ausblick nicht mehr in einzelnen verwiesen. Mit der hier vorgelegten Konzeption steht das "Lexikon der deutschen Lehnwortbildung" in der Tradition des "Deutschen Fremdwörterbuchs", bringt aber neue Erkenntnisse der Fremdwortforschung in die Lexikologie und Lexikographie des Deutschen ein.
Wortbildung mit entlehnten Einheiten ist als Folgeerscheinung von Sprachkontakt alt -jedoch nicht altbekannt und bisher wenig erforscht. Die Untersuchungen zu den Lehn-Präfixen inter- und trans- befassen sich innovativ und exemplarisch mit dem Phänomen der "Lehn-Wortbildung" im Deutschen. Ziel der Monographie ist es, auf der Grundlage einer umfangreichen Datenbasis deren Baustrukturen und Bausteine detailliert zu erfassen und darzustellen. So wird eine wichtige Komponente des bildungs- und wissenschaftssprachlichen Wortschatzes der deutschen Gegenwartssprache in den Blick gerückt. Dieser Wortschatz ist – wie vor allem auch der entsprechende englische oder französische – vielfach auf Entlehnung gebundener Einheiten aus den klassisch-antiken Sprachen zurückzuführen. Dabei wird ein weiterer Verwendungsbereich beleuchtet: Die heutige Werbesprache bedient sich insbesondere für die Waren- und Firmennamengebung zunehmend aus diesem Steinbruch des klassischen Sprachmaterials.
Umfangreiche Lexikonteile dokumentieren Aufkommen und Produktivität der Präfixe anhand der mit ihnen in der Ursprungssprache oder im Deutschen gebildeten Wortbildungsprodukte und beschreiben diese wiederum im Hinblick auf ihre genetische Wortbildungsstruktur. Durch die Verknüpfung des monographischen mit dem lexikographischen Beschreibungsansatz sollen nicht zuletzt auch Anregungen für die Darstellung im Wörterbuch vermittelt werden.