Reihe Germanistische Linguistik
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Die Rolle von Illokutionen in Texten wurde bisher vorwiegend unter dem Gesichtspunkt der Hierarchiebildung untersucht. Daß auch die sequentielle Anordnung von Illokutionen ein Forschungsgebiet ist, das zur Vertiefung unserer Kenntnisse über Textstrukturen beitragen kann, haben Rosengren (1987) und Brandt/Rosengren (1991) deutlich gemacht. Meine Überlegungen stützen sich in wesentlicher Hinsicht auf diese Beiträge.
Aus der Syntax ist uns bekannt, daß die Reihenfolge sprachlicher Konstituenten durch Prinzipien der Konstituentenstruktur eingeschränkt wird. Die verbleibenden freien Stellungsmöglichkeiten können durch Mittel der Fokus-Hintergrund- oder der Topic-Comment-Gliederung festgelegt werden. Insgesamt betrachtet wird die Reihenfolge syntaktischer Konstituenten also durch verschiedene Strukturprinzipien geregelt. Es liegt nun nahe, auch die mögliche Anordnung von Illokutionen auf strukturelle Prinzipien unterschiedlicher Art zurückzuführen. Diese Fragestellung setzt eine Unterscheidung von Arten der Strukturbildung in Texten sowie eine Untersuchung ihres Einflusses auf die Sequenzierung von Texteinheiten voraus. Der vorliegende Beitrag verfolgt das Ziel, diese Aufgabenstellung genauer zu umreißen.
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Der folgende Beitrag unternimmt den Versuch, aus der lexikologischen Feststellung einiger Eigenschaften von politischen Wörtern und aus der kritischen Analyse ihrer Behandlung in einsprachigen Wörterbüchern der deutschen Gegenwartssprache einen Thesenkatalog zu entwickeln, der Anhaltspunkte für ein semantisch-pragmatisches Wörterbuchkonzept zu ihrer systematischen lexikographischen Beschreibung bietet, das abschließend anhand eines als praktischer Vorschlag aufzufassenden Wörterbuchartikels begründet und auf seine möglicherweise generelle Brauchbarkeit für den ideologiegebundenen Wortschatz befragt wird.
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Die zwei Gegenstände, die in der Formulierung meines Themas benannt werden, stehen in einem Verhältnis zueinander, das ich problematisieren will, weil es in exemplarischer Weise Mängel und Gefahren der bisherigen Fachgeschichtsschreibung erkennen läßt. Daniel Sanders kommt in den Darstellungen zur Geschichte der Anfänge der Germanistik im 19. Jahrhundert nämlich entweder gar nicht vor oder dient dort ausschließlich als Hintergrundfolie des Wirkens der Gründerväter Grimm.
Ich werde nachfolgend sein Wirken und seine Rolle in der Geschichte der Germanistik skizzieren und anschließend danach fragen, warum er und andere Sprachforscher in der bisherigen Historiographie weitgehend vernachlässigt worden sind. Zum Schluß stelle ich alternative Überlegungen zu den Prinzipien der Fachgeschichte, insbesondere zur Bestimmung ihres Gegenstands, vor.