Germanistische Linguistik
Hrsg. vom Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas
Berichte aus dem Forschungsinstitut für Deutsche Sprache, Marburg, Lahn
Hildesheim: Olms
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260-262
Dieser Beitrag stellt den Aufbau eines multimodalen Korpus zur Erforschung des Deutschen als Minderheitssprache in Argentinien vor (DiA). In dem sich im Aufbau befindlichen DiA-Korpus werden die heutige wie auch die historische Situation mit multimodalen (mündlichen, schriftlichen und visuellen) Datensätzen repräsentiert, die mit entsprechenden methodischen Zugängen erfasst wurden und werden. Dazu gehören fragebogengeleitete Interviews (mündliches Medium), Briefe und elizitierte Schriftzeugnisse (geschriebenes Medium) sowie Linguistic-Landscape-Bilddaten (visuelles Medium). In diesem Beitrag wird zunächst ein Überblick über die Forschungssituation zum Deutschen als Minderheitensprache in Argentinien gegeben. Kern des Beitrags ist dann die Vorstellung der Korpusstruktur und des Vorgehens beim Korpusaufbau sowie die Darstellung von Auswertungspotentialen des Datenfundus auf systemischer, soziolinguistischer, sprachideologischer und kontaktlinguistischer Ebene. Eine Methodenreflexion rundet den Beitrag ab.
252-254
Early New High German N+N compounds are notoriously difficult to identify. This is mostly due to formally similar or identical pronominal genitive constructions. Furthermore, what looks like a noun at first glance might sometimes be an affixoid, an adjective or a verb stem. The precise identification of compounds is not only relevant for researchers concerned with word-formation. It has consequences for corpus lemmatisation, lexicography and our understanding of the noun phrase, to name just a few areas. Compound identification has been tackled before (mostly by Pavlov [1983] and NITTA [1987]), but modern corpus linguistics allows for a better assessment of all factors involved. This paper reevaluates and outlines strategies to identify Early New High German compounds, aiming to serve as an easily adaptable guideline for future research.
82-83
192-194
Der Beitrag diskutiert linguistische Fragestellungen und Probleme, die sich aus dem Projekt "Gesamtdeutsche Korpusinitiative" ergeben. Ausgangspunkt der Überlegungen ist die Frage, welchen Nutzen das Wendekorpus als Kern und eine weiterzuführende Dokumentation der deutschen Gegenwartssprache für sprachwissenschaftliche Analysen bringen könnte. Im Zentrum der Untersuchungen steht das Spannungsverhältnis zwischen Kontinuität, Variation und wirklichem Wandel der Sprachverwendung. Dabei schließt sich an übergreifende, sich von Einzelphänomenen lösende Aussagen zur Sprache der Wende (Abschnitt I.) die exemplarische Vorführung von Kontinuität und Dynamik sprachlicher Strukturen an Textausschnitten aus dem Wendekorpus an (Abschnitt II.).