Konvergenz und Divergenz
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Substantivdetermination im Deutschen und im Ungarischen. Eine sprachtypologisch-kontrastive Analyse
(2018)
Die Studie untersucht den Bereich der Substantivdetermination im deutschen und im Ungarischen aus einer typologisch-kontrastiven Perspektive. Ausgehend von den semantisch-pragmatischen Funktionen der Determinative wird ihr Gebrauch zum Ausdruck von Definitheit, Indefinitheit und Generizität in beiden Sprachen beschrieben. Grundlage der Darstellung bilden Belege aus elektronischen Korpora und gedruckten literarischen Texten. Besonderes Augenmerk wird dabei Fragen gewidmet, die in der bisherigen Forschung wenig Aufmerksamkeit erfahren haben, so z.B. die Optionalität des indefiniten Artikels im Ungarischen sowie der sogenannte anamnestische Gebrauch der Demonstrativa. Beide Phänomenbereiche erlauben Rückschlüsse zum Grammatikalisierungsgrad er betreffenden Elemente. Ferner wird auf syntaktische Eigenschaften der Determinative wie ihre Kombinierbarkeit eingegangen. Es wird gezeigt, dass die beiden Vergleichssprachen neben vielen Gemeinsamkeiten auch sprachspezifische Besonderheiten im Gebrauch der Determinative aufweisen, die sich erst in einem Vergleich herauskristallisieren. Das Buch richtet sich an Fachkollegen und Studierende aus den Bereichen der germanistischen und ungarischen Sprachwissenschaft, der kontrastiven Linguistik, der Sprachtypologie und des Fachs Deutsch als Fremdsprache.
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Vorgestellt werden kontrastive Analysen zur Besetzung und Häufigkeitsverteilung von Vorfeldern im Deutschen und ihren französischen, italienischen, norwegischen, polnischen und ungarischen Äquivalenten in morphosyntaktisch annotierten Wikipedia-Korpora. Im Rahmen der Untersuchung wurden mit korpusanalytischen Methoden quantitative Zusammenhänge bei den sprachspezifischen Ausprägungen von Vorfeldern nachgewiesen, die im Einklang mit typischen Struktureigenschaften der untersuchten Kontrastsprachen stehen. Die Ergebnisse legen aber nahe, dass die untersuchten Vorfeldstrukturen ‒ trotz der beträchtlichen Größe und thematischen Vielfalt der Wikipedia-Korpora ‒ nicht hinreichend repräsentativ sind, um uneingeschränkt Rückschlüsse auf allgemeine Struktureigenschaften der sechs Kontrastsprachen zu ziehen. Hierfür verantwortlich ist insbesondere die ausgeprägte Textsortenspezifizität der Mediengattung (Online-)Enzyklopädie, was mithilfe weiterer Vergleichskorpora aufgezeigt werden konnte.
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Der Sammelband zur typologisch und kontrastiv vergleichenden grammatischen Erforschung und Beschreibung des Satzanfangs des Deutschen und vier seiner Kontrastsprachen ist ein Ergebnis eines Forschungsnetzwerks, bestehend aus dem Institut für Deutsche Sprache (Mannheim) und Forschergruppen verschiedener europäischer Universitäten. Unter Berücksichtigung insbesondere morphosyntaktischer und informationsstruktureller Aspekte werden die satztopologischen Unterschiede der typologisch recht heterogenen Sprachen bzw. Sprachfamilien unter verschiedenen Gesichtspunkten beleuchtet. Die Untersuchungen werden korpusbasiert durchgeführt, wobei sich die Hälfte der Beiträge auf aufbereitete POS-getaggte Wikipedia-Korpora stützt. Die quantitativ ausgerichteten Korpusanalysen ermöglichen einen genauen Einblick in die unterschiedlichen Strukturmerkmale der betreffenden Sprachen sowie in sprachübergreifende Textmerkmale, und die qualitativen Untersuchungen zeigen Ähnlichkeiten und Abweichungen bei bestimmten Verfahren, die sich morphosyntaktisch iederschlagen und besonders am Satzanfang relevant sind. Insgesamt erlauben die Beiträge Hypothesen zu topologisch und informationsstrukturell markierten Satzanfängen und zu Präferenzen in den jeweiligen Sprachen, aber auch zu möglichen Konstanten und Gemeinsamkeiten, was – auf differenziertere Korpora erweitert – für die Bereiche Sprache und Kognition sowie computergestützte Übersetzung ein großer Gewinn sein dürfte.