Konvergenz und Divergenz
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Designed as a contribution to contrastive linguistics, the present volume brings up-to-date the comparison of German with its closest neighbour, Dutch, and other Germanic relatives like English, Afrikaans, and the Scandinavian languages. It takes its inspiration from the idea of a "Germanic Sandwich", i.e. the hypothesis that sets of genetically related languages diverge in systematic ways in diverse domains of the linguistic system. Its contributions set out to test this approach against new phenomena or data from synchronic, diachronic and, for the first time in a Sandwich-related volume, psycholinguistic perspectives. With topics ranging from nickname formation to the IPP (aka 'Ersatzinfinitiv'), from the grammaticalisation of the definite article to /s/-retraction, and from the role of verb-second order in the acquisition of L2 English to the psycholinguistics of gender, the volume appeals to students and specialists in modern and historical linguistics, psycholinguistics, translation studies, language pedagogy and cognitive science, providing a wealth of fresh insights into the relationships of German with its closest relatives while highlighting the potential inherent in the integration of different methodological traditions.
10.
Wie werden Wörter im Deutschen und im Englischen geschrieben? Wo sind Gemeinsamkeiten, wo sind Unterschiede? Diese Fragen werden aus morphologisch-graphematischer Perspektive bearbeitet. Es geht hier also nicht um Bezüge zwischen Schrift und Lautform (traditionell oft im Fokus der Graphematik), sondern um Korrespondenzen zwischen Schrift und Morphologie. Das betrifft zum einen den Aufbau von Morphemen. Welche Beschränkungen lassen sich hier für die Abfolge der Buchstaben formulieren? Was sind minimale, was sind prototypische Stämme und Affixe? Zum anderen geht es um Fragen der Einheitlichkeit (Wie uniform wird ein Morphem in der Schrift repräsentiert?) und der Eindeutigkeit (Wie distinkt verweist eine Schreibung auf ein Morphem?). Insgesamt zeigt sich, dass im Englischen eher Affixe verlässlich kodiert werden (oft eindeutig und einheitlich), während im Deutschen häufig Stämme einheitlich kodiert werden. Das sind zwei grundsätzlich unterschiedliche Strategien der Leseerleichterung.
9
Both compounds and multi-word expressions are complex lexical units, made up of at least two constituents. The most basic difference is that the former are morphological objects and the latter result from syntactic processes. However, the exact demarcation between compounds and multi-word expressions differs greatly from language to language and is often a matter of debate in and across languages. Similarly debated is whether and how these two different kinds of units complement or compete with each other.
The volume presents an overview of compounds and multi-word expressions in a variety of European languages. Central questions that are discussed for each language concern the formal distinction between compounds and multi-word expressions, their formation and their status in lexicon and grammar.
The volume contains chapters on German, English, Dutch, French, Italian, Spanish, Greek, Russian, Polish, Finnish, and Hungarian as well as a contrastive overview with a focus on German. It brings together insights from word-formation theory, phraseology and theory of grammar and aims to contribute to the understanding of the lexicon, both from a language-specific and cross-linguistic perspective.
8
Ist unser Denken und somit die Weltsicht für alle Menschen gleich oder sprachspezifisch? Auf diese uralte Fragestellung, der bereits Wilhelm von Humboldt nachgegangen ist, gibt dieses Buch eine eindeutig bejahende Antwort: Unsere Weltanschauung wird durch die Grammatik der eigenen Muttersprache(n) geprägt, sodass Menschen Ereignisse sprachspezifisch wahrnehmen, versprachlichen und auch erinnern. Diese grundlegenden Erkenntnisse sind durch den hier gewählten experimentellen Zugang psycholinguistischer Methoden (z.B. Eye-Tracking) erstmalig möglich. Der Einfluss von Sprache auf Kognition erweist sich darüber hinaus für Sprachkontakt als extrem relevant. Infolge des über Jahrhunderte andauernden Sprachkontakts zwischen dem Deutschen und Tschechischen hat sich das Aspekt-System des Tschechischen dahingehend geändert, dass die Ereigniskonzeptualisierung im Tschechischen wie im Deutschen verläuft und das Tschechische sich systematisch von anderen ost- und westslawischen Sprachen absetzt.
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Diese Studie untersucht kontrastiv deutsche und englische Satzstrukturen und entwirft eine Typologie ihrer Textrealisierungen. Im Mittelpunkt steht der Valenzaspekt der Satzstruktur. Es werden aber nicht nur die deutschen und englischen Ausdrucksmittel (einfache Ergänzungen und Ergänzungssätze) vorgestellt und kontrastiert, sondern sie werden in einer Korpusanalyse quantifiziert. Hierzu wird ein deutsch-englisches bzw. englisch-deutsches Übersetzungskorpus definiert und ausgewertet. Die beobachteten Kontraste werden im Zusammenhang typologischer Tendenzen und bevorzugter Vertextungsstrategien bewertet. Ziel der Untersuchung ist die Überprüfung der einflussreichen typologischen These von John A. Hawkins, das Deutsche sei semantisch transparenter als das Englische. Die Einzelanalysen sind für alle, die sich theoretisch oder praktisch für Übersetzung und Spracherwerb interessieren, von Interesse.
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Substantivdetermination im Deutschen und im Ungarischen. Eine sprachtypologisch-kontrastive Analyse
(2018)
Die Studie untersucht den Bereich der Substantivdetermination im deutschen und im Ungarischen aus einer typologisch-kontrastiven Perspektive. Ausgehend von den semantisch-pragmatischen Funktionen der Determinative wird ihr Gebrauch zum Ausdruck von Definitheit, Indefinitheit und Generizität in beiden Sprachen beschrieben. Grundlage der Darstellung bilden Belege aus elektronischen Korpora und gedruckten literarischen Texten. Besonderes Augenmerk wird dabei Fragen gewidmet, die in der bisherigen Forschung wenig Aufmerksamkeit erfahren haben, so z.B. die Optionalität des indefiniten Artikels im Ungarischen sowie der sogenannte anamnestische Gebrauch der Demonstrativa. Beide Phänomenbereiche erlauben Rückschlüsse zum Grammatikalisierungsgrad er betreffenden Elemente. Ferner wird auf syntaktische Eigenschaften der Determinative wie ihre Kombinierbarkeit eingegangen. Es wird gezeigt, dass die beiden Vergleichssprachen neben vielen Gemeinsamkeiten auch sprachspezifische Besonderheiten im Gebrauch der Determinative aufweisen, die sich erst in einem Vergleich herauskristallisieren. Das Buch richtet sich an Fachkollegen und Studierende aus den Bereichen der germanistischen und ungarischen Sprachwissenschaft, der kontrastiven Linguistik, der Sprachtypologie und des Fachs Deutsch als Fremdsprache.
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In Beispielen wie
(1) Du hast scheints / Weiß Gott nichts begriffen.
(2) It cost £200, give or take.
(3) Qu’est ce qu’il a dit?
werden verbale Konstruktionen (kurz: VK, hier jeweils die fett gesetzten Teile) in einer Weise gebraucht, die der Grammatik verbaler Konstruktionen zuwiderläuft. In (1) und (2) wird die verbale Konstruktion wie ein Adverb/eine Partikel gebraucht bzw. wie ein Ausdruck in der Funktion eines (adverbialen) Adjunkts/ Supplements. In (3) ist die verbale Konstruktion zum Bestandteil einer periphrastischen interrogativen Konstruktion geworden. Wie sind solche ‘Umfunktionalisierungen’ – wie ich das Phänomen zunächst vortheoretisch bezeichnen möchte – einzuordnen? Handelt es sich um Lexikalisierung oder um Grammatikalisierung? Oder um ein Phänomen der dritten Art? Die Umfunktionalisierung verbaler Syntagmen bzw. Konstruktionen – ich gebrauche die Abkürzung UVK für ‘umfunktionalisierte verbale Konstruktion(en)’ – ist ein bisher weniger gut untersuchtes Phänomen, etwa gegenüber der Umfunktionalisierung von Präpositionalphrasen, die sprachübergreifend zu komplexen, „sekundären“ Präpositionen werden können (man vergleiche DEU auf Grund + Genitiv / von, ENG on top of, FRA à cause de).