Wissenschaftliche Schriften der WWU Münster. Reihe XII
Münster: Monsenstein und Vannerdat
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Bild-Makros, auch unter dem Begriff Memes bekannt, sind populäre Internetphänomene, die im Zuge der umfassenden Multimodalisierung der Medienkommunikation als Unterhaltungsangebote auf Facebook verbreitet und kommentiert werden. Dieser Beitrag betrachtet diese aus einer Kombination von Bild und Text bestehenden multimodalen Kommunikate aus einer gattungs- und gesprächsanalytischen Perspektive, da Bild- Makros sowohl in ihrer formalen und semantischen Gestaltung als auch in der interaktiven Rezeption in Form von Kommentaren und Antworten verfestigte Muster aufzuweisen scheinen. In dieser medial vermittelten Interaktion haben sich sowohl auf der strukturellen Ebene der Interaktionssequenzen als auch innerhalb einzelner, auf sequenzexterner und sequenzinterner Ebene analysierten Interaktionseinheiten verschiedene kommunikative Muster herausgebildet. Darin nehmen soziale Prozesse wie face-work und Identitätskonstruktion Einfluss auf die interaktive Aushandlung des Kommunikats.
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Die Mensch-Tier-Interaktion wird aus linguistischer Perspektive bislang hauptsächlich im Bereich des phatic talk angesiedelt. Meist werden ihr Funktionen zur Kontroll- oder Aufmerksamkeitssicherung des Hundes (Mitchell 2001) zugeschrieben. Als soziale Praxis innerhalb alltäglicher spontaner Kurzgespräche zwischen HundehalterInnen bietet die Mensch-Hund-Interaktion jedoch ein Repertoire innerhalb des kommunikativen Haushalts, mit dem spezifische, rekurrent auftretende kommunikative Aufgaben gelöst werden können. Dieser Beitrag betrachtet unter gesprächsanalytischen Gesichtspunkten dieses funktionale Spektrum mit besonderem Fokus auf das Adressierungsverhalten. Zunächst wird der bisherige Forschungsstand zu Adressierungsverhalten in natürlichen Gesprächen sowie zur Mensch-Tier- Interaktion beleuchtet. Anschließend werden konkrete Interaktionssequenzen innerhalb von Gassigesprächen analysiert, um herauszuarbeiten, welche interaktiven Funktionen das Sprechen mit dem Tier haben kann.
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Soziale Ordnung wird im alltäglichen gesellschaftlichen Miteinander hergestellt, wobei Sprache und kommunikative Handlungen die zentrale Rolle spielen. Durch Rückgriff auf verfestigte Muster können Interagierende die Koordination von Gesprächssituationen erheblich entlasten. Hierbei kann im Sinne eines praxistheoretischen Ansatzes von sozialen Praktiken gesprochen werden, die im gesellschaftlichen Handeln verankert sind und durch die soziale Wirklichkeit reflexiv hergestellt wird. Die Beiträge beschreiben solche sozialen Praktiken unter gesprächs- und/oder gattungsanalytischen Gesichtspunkten anhand unterschiedlicher Interaktionssituationen: In der Face-to-Face-Interaktion werden kommunikative Muster in Yogastunden, Gassigesprächen und Alltagskommunikation in den Blick genommen. Zudem werden anhand medial vermittelter Daten Pferde-Galopprennen-Live-Kommentare und die redebegleitende Geste Air Quote, Shitstorms und Bild-Makros auf Facebook sowie die Scherzkommunikation in WhatsApp-Gruppenchats diskutiert.