OPAL - Online publizierte Arbeiten zur Linguistik
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1/2015
Familienähnlichkeiten deutscher Argumentstrukturmuster. Definitionen und grundlegende Annahmen
(2015)
2015-1
In dem Beitrag werden Argumentstrukturmuster mit inneren Objekten genauer untersucht. Als innere Objekte werden Akkusativobjekte bezeichnet, die gelegentlich von normalerweise intransitiven Verben zu sich genommen werden und deren Objekts-Nomen mit dem Verb etymologisch, morphologisch und/oder semantisch verwandt ist. Das heißt, es handelt sich um Sätze wie Maria lachte ihr fröhliches Lachen, Alles geht seinen geordneten Gang oder Er kämpft einen aussichtslosen Kampf. Wie man an diesen wenigen Beispielsätzen bereits sehen kann, wird mit dem inneren Objekt etwas explizit zum Ausdruck gebracht, was bereits in der Verbbedeutung implizit enthalten bzw. angelegt ist, denn lachen bedeutet ja ‘Freude zum Ausdruck bringen, indem man ein Lachen von sich gibt’ und kämpfen heißt ‘einen Kampf führen, Kampfhandlungen vollziehen, sich mit jmdm. oder etw. auseinandersetzen’.
2015.1
Die Beiträge dieses Hefts knüpfen inhaltlich an die Artikel des OPAL-Sonderhefts 4/2009 mit dem Titel Konstruktionelle Varianz bei Verben (http://pub.ids-mannheim.de/laufend/opal/opal09-4.html) an. Thema beider Hefte sind die Argumentstrukturen von Verben. Im vorliegenden Heft werden zwei der bereits im OPAL-Sonderheft diskutierten Argumentstrukturmuster, Argumentstrukturmuster mit innerem Objekt und SUCH-Argumentstrukturmuster, wieder aufgegriffen und unter dem Gesichtspunkt ihres Status als Mitglieder größerer Gruppen von Argumentstrukturmustern diskutiert. Die erstgenannte Gruppe von Argumentstrukturmustern umfasst – wie der Name auch sagt – Strukturen, die ein Objekt enthalten, das in der Grammatikschreibung als inneres oder kognates Objekt bezeichnet wird, wie etwa einen aussichtslosen Kampf kämpfen, eines natürlichen Todes sterben, einen Walzer tanzen u.Ä. Bei Letzteren handelt es sich um eine Gruppe von Argumentstrukturmustern wie etwa nach etwas suchen, etwas auf etwas durchsuchen, nach etwas fahnden, nach etwas sinnen, nach etwas schreien und jemanden um etwas bitten. Wie diese Auflistung bereits zeigt, handelt es sich bei SUCH-Argumentstrukturmustern nicht nur um Muster mit reiner SUCH-Bedeutung. Insofern ist der Name arbiträr. Er wurde in Anlehnung an den von Levin (1993, S. 70-71) eingeführten Begriff der SEARCH-Alternation gewählt, mit dem die Alternation der Muster NP1 V NP2 in NP3 (Ida hunted deer in the woods), NP1 V NP3 for NP2 (Ida hunted the woods for deer) und NP1 V for NP2 in NP3 (Ida hunted for deer in the woods) im Englischen gemeint war. Sowohl die Beiträge des OPAL-Sonderhefts 4/2009 als auch die Beiträge des vorliegenden Hefts sind aus dem Projekt Verben und Argumentstrukturen (www.ids-mannheim.de/lexik/polysemievarianz.html; ehemals Polysemie und konstruktionelle Varianz) hervorgegangen, das zur Zeit in der Abteilung Lexik des IDS bearbeitet wird.
2014.5
Die Basislemmaliste (BLL) der neuhochdeutschen (nhd.) Standardsprache ist eine korpusbasierte, frequenzsortierte Lemmaliste mit mehr als 325.000 Einträgen. Jedes Lemma wird ergänzt durch Wortarten- und Häufigkeitsangaben. Die im Folgenden vorgestellte Version 1.0 der BLL wurde aus DeReKo, dem Deutschen Referenzkorpus des Instituts für Deutsche Sprache, mit 5 Milliarden Wortformen erstellt. Weitere Sprachressourcen sind linguistische Korpusannotationen, die von linguistischen Annotationswerkzeugen wie Lemmatisierern, Part-of-Speech-Taggern oder Parsern stammen. Für die Erstellung der BLL ist das Lemma und das Part-of-Speech-Tag relevant. Die Distanz zwischen lexikografischen Konventionen und maschineller Realität in Form von automatisch vergebenen Lemma-Annotationen erfordert einen Abgleich der aus den Korpusannotationen automatisch generierten Lemmalisten mit der digital verfügbaren Lemmastrecke eines Wörterbuches. Zum einen, um die Vollständigkeit der Einträge frequenter Wörter und das Vorkommen seltener Simplizia in der BLL zu gewährleisten, zum anderen, um die Lemmaform und die Lemmagranularität an die Erwartungen anzupassen, die ein menschlicher Benutzer an ein lexikalisches Verzeichnis der neuhochdeutschen Standardsprache stellt.
2014.2
Dieser Band vereinigt Beiträge aus zwei Arbeitstreffen des von der DFG geforderten wissenschaftlichen Netzwerks „Internetlexikografie“ (www.internetlexikografie.de) und setzt damit die Reihe der Arbeitsberichte des Netzwerks fort. Das zweite Arbeitstreffen des Netzwerks fand am 5. und 6. Dezember 2011 in Berlin (DE) statt und hatte „Vernetzungs- und Zugriffsstrukturen bei Internetworterbüchern zum Thema. Das folgende Arbeitstreffen wurde am 3. und 4. Mai 2012 in Bozen (IT) abgehalten und beschäftigte sich mit „Aspekten der automatischen Gewinnung von lexikografischen Angaben“. Der Band enthält die Ausarbeitungen ausgewählter Beiträge der beiden Treffen. Beim zweiten Arbeitstreffen mit dem Thema „Vernetzung und Zugriffsstrukturen“ wurden Fragen für die Internetlexikografie behandelt, die für den Bereich der Printlexikografie schon recht lange diskutiert wurden, durch die Möglichkeiten des neuen Mediums, die sich am besten mit dem Stichwort „Verlinkung“ charakterisieren lassen, aber eine ganz neue Dimension erhalten. Beim Berliner Arbeitstreffen wurden verschiedene Möglichkeiten der Kodierung von Vernetzungen und ihre Onlineprasentation anhand von Beitragen zu theoretischen und praktischen Aspekten diskutiert, um zu zeigen, wie sie fur unterschiedliche Zugriffsstrukturen nutzbar gemacht werden können.