OPAL - Online publizierte Arbeiten zur Linguistik
Refine
Year of publication
Document Type
- Part of a Book (37)
- Book (35)
Keywords
- Deutsch (55)
- Wörterbuch (31)
- Internet (28)
- Computerunterstützte Lexikographie (12)
- Online-Publikation (11)
- Verb (11)
- OWID (9)
- Wörterbuch-Portal (8)
- Online-Wörterbuch (7)
- elexiko (5)
Publicationstate
Reviewstate
- (Verlags)-Lektorat (15)
- Verlags-Lektorat (5)
Publisher
2017.1
Ein Teildiskurs der Digital Humanities dreht sich um die Frage, wie tradierte Wissensressourcen der Geisteswissenschaften sinnvoll mit digitalen Technologien und Tools verbunden werden können. Auch bei der Neubearbeitung des Deutschen Wörterbuchs von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (DWB) ist dieser Diskurs spürbar, denn mit der Ende 2016 abgeschlossenen Arbeit des traditionsreichen Unternehmens liegt ein konzeptuell einzigartiges Referenzwerk der historischen Lexikografie des Deutschen vor, das in ‘traditioneller’ Printform entstanden, dessen Umsetzung in ein digitales Format jedoch bereits beschlossen ist. Im Laufe der Arbeit am DWB sind überdies zwei Datensammlungen entstanden, die mittlerweile digitalisiert wurden und öffentlich zugänglich sind: das (digitale) Quellenverzeichnis und die Kartei Literatur zur Wortforschung (LW-Kartei). Ihre Einbindung in die Wörterbucharbeit und -benutzung trägt auf unterschiedliche Weise zum Verständnis des DWB bei; weiterhin verweisen sie als digitale Werkzeuge auf grundlegende Möglichkeiten zur Aufbereitung von lexikografischen Daten.
Im Folgenden werden beide Projekte, die sich ursprünglich als innerbetriebliche lexikografische Werkzeuge aus der Wörterbuchpraxis ergaben, vorgestellt. Anschließend wird anhand mehrerer ausgewählter Beispielwörter demonstriert, inwiefern sich die LW-Kartei und das Quellenverzeichnis für ein breites Spektrum von Forschungsfragen nutzen lassen. Am Ende werden Überlegungen zur Erweiterung der Datenbanken, d. h. der jeweiligen Systeme zur elektronischen Datenverwaltung, und ihrer Vernetzung mit den jeweiligen DWB-Artikeln diskutiert – Themen, denen u. a. bei der anstehenden Retrodigitalisierung des DWB besondere Beachtung zukommen sollte.
2.2018
Die Diskursanalyse ist keine genuin linguistische Perspektive. Sie ist Teil eines größeren Verbundes von Disziplinen, die „je spezifische Formen der Diskursanalyse“ betreiben (Spitzmüller/Warnke 2011: 4). Dabei ist die linguistische Diskursanalyse oder Diskurslinguistik, 1 die sich in den letzten Jahren als linguistische Teildisziplin etabliert hat, selbst weder ein homogenes Feld noch ein kohärentes sprachwissenschaftliches Programm. Vielmehr ist sie ein Sammelbegriff für zahlreiche Varianten, die unterschiedliche Erkenntnisinteressen und Ziele verfolgen (Spitzmüller/Warnke 2011: 4). Ein Ziel, welches viele Spielarten der Diskurslinguistik teilen, ist die Rekonstruktion von Denk- und Vorstellungswelten bzw. Wissensbeständen auf transtextueller Ebene. Daher wollen wir in diesem Band das transtextuelle Muster des Narrativs vorstellen und seine Anwendbarkeit für digitale Diskurse an Fallbeispielen demonstrieren.
2018,2
Die Diskurslinguistik hat sich in den letzten Jahren als eine linguistische Teildisziplin etabliert, die in transtextuellen Untersuchungen über sprachliche Muster gesamtgesellschaftlich rele-vante Denk- und Vorstellungswelten rekonstruiert. Die Digitalisierung hat nicht nur unsere Gesellschaft grundlegend verändert und neue Kommunikationsformen und innovative kulturelle Praktiken geprägt, sondern auch das diskurslinguistische Arbeiten maßgeblich beein-flusst. So war die Etablierung der Diskurslinguistik sowie auch der diskursorientierten Lexikographie geprägt durch die Engführung mit computergestützten Methoden (Bubenhofer 2009, Teubert/Čermáková 2007, Halliday et al. 2004), die große Textsammlungen für Diskursanalysen zugänglich machen. Da diskursanalytische Forschung in foucaultscher Tradition nicht am Einzelbeleg interessiert ist, sondern mit kontextuellen Mustern und intertextuellen Verweisstrukturen arbeitet, bietet eine korpusgestützte Analyse eine produktive Ausgangsbasis für Diskursuntersuchungen. Dies gilt insbesondere für die Diskurslexikographie, bei der auf breiter Datenbasis Wörterbücher zu kulturhistorischen Diskursen erstellt werden.
1.2018
Augenblicks-Kommunikation: Mikrostruktur und soziale Implikativität einer kommunikativen Minimalform
(2018)
Die hier vorgelegte Studie ist das empirisch-konstitutionsanalytische Ergebnis meiner multi-modal-interaktionsanalytischen Beschäftigung mit einem bestimmten Typ kommunikativer Minimalform. Es handelt sich um den nur wenige Sekunden dauernden und oftmals nur blick-lich-mimisch-körperlich konstituierten sozialen Austausch von Passanten, die an einem Fens-ter vorbeigehen und dabei in das Zimmer blicken, an dem eine Person an einem Tisch sitzt, die ihrerseits die Hereinblickenden anschaut und somit eine Situation der Wahrnehmungs-wahrnehmung (Hausendorf 2003) etabliert. Im Mittelpunkt dieser Untersuchung zu Augenblicks-Kommunikation am Fenster steht die detaillierte Analyse motiviert ausgewählter Fälle aus einem umfangreichen Korpus (siehe Abschnitt 11). Die Fallanalysen dienen dem Nachweis der konstitutiven Bausteine der kom-munikativen Minimalform und der Systematik des Beteiligtenverhaltens über eine Vielzahl unterschiedlicher Konstellationen hinweg. Basierend auf der fallanalytisch produzierten empi-rischen Evidenz und Rekurrenz interaktionsstruktureller und sozial-implikativer Konstituen-ten des dokumentierten Interaktionsereignisses wird es möglich, die Relevanz der interakti-onsanalytischen Beschäftigung mit kommunikativen Minimalformen als relevante Unter-suchungsgegenstände deutlich zu machen. Um den empirisch basierten Nachweis kommunikativer Minimalformen als relevante und bislang übersehene Untersuchungsgegenstände der multimodalen Interaktionsanalyse nicht noch durch die Beschreibung, Reflexion und Problematisierung damit zusammenhängender methodisch-methodologischer Voraussetzungen und Anforderungen zu überfrachten, habe ich letztere Überlegungen – soweit es mir vertretbar erschien – mehr oder weniger konsequent ausgeklammert. Ich habe sie jedoch nicht ausgesondert und zur Seite gelegt. Vielmehr stellt die Reflexion und Diskussion der methodisch-methodologischen Implikationen der multimo-dal-interaktionsanalytischen Untersuchung kommunikativer Minimalform(en) ein zweites Ergebnis meiner bisherigen Beschäftigung mit der Augenblicks-Kommunikation am Fenster dar. Dieses Ergebnis befindet sich augenblicklich noch in Vorbereitung und wird als eigen-ständige Publikation veröffentlicht. Es stellt eine systematische und notwendige Ergänzung der hier vorliegenden Studie mit ihrem empirisch-fallanalytischen Fokus dar. Wer sich also speziell für die (weiterführende) methodisch-methodologische und theoretische Seite der Ana-lyse kommunikativer Minimalformen interessiert, der sei auf diese zweite Publikation (Schmitt/Petrova i. Vorb.) verwiesen.
(2017. 1)
Ein Teildiskurs der Digital Humanities dreht sich um die Frage, wie tradierte Wissensressourcen der Geisteswissenschaften sinnvoll mit digitalen Technologien und Tools verbunden werden können. Auch bei der Neubearbeitung des Deutschen Wörterbuchs von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (DWB) ist dieser Diskurs spürbar, denn mit der Ende 2016 abgeschlossenen Arbeit des traditionsreichen Unternehmens liegt ein konzeptuell einzigartiges Referenzwerk der historischen Lexikografie des Deutschen vor, das in ‘traditioneller’ Printform entstanden, dessen Umsetzung in ein digitales Format jedoch bereits beschlossen ist. Im Laufe der Arbeit am DWB sind überdies zwei Datensammlungen entstanden, die mittlerweile digitalisiert wurden und öffentlich zugänglich sind: das (digitale) Quellenverzeichnis und die Kartei Literatur zur Wortforschung (LW-Kartei). Ihre Einbindung in die Wörterbucharbeit und -benutzung trägt auf unterschiedliche Weise zum Verständnis des DWB bei; weiterhin verweisen sie als digitale Werkzeuge auf grundlegende Möglichkeiten zur Aufbereitung von lexikografischen Daten. Im Folgenden werden beide Projekte, die sich ursprünglich als innerbetriebliche lexikografische Werkzeuge aus der Wörterbuchpraxis ergaben, vorgestellt. Anschließend wird anhand mehrerer ausgewählter Beispielwörter demonstriert, inwiefern sich die LW-Kartei und das Quellenverzeichnis für ein breites Spektrum von Forschungsfragen nutzen lassen. Am Ende werden Überlegungen zur Erweiterung der Datenbanken, d. h. der jeweiligen Systeme zur elektronischen Datenverwaltung, und ihrer Vernetzung mit den jeweiligen DWB-Artikeln diskutiert – Themen, denen u. a. bei der anstehenden Retrodigitalisierung des DWB besondere Beachtung zukommen sollte.
2016.3
Sprache ist in der Psychotherapie nicht nur Verständigungsmittel, sondern zugleich diagnostisches und therapeutisches Instrument, und therapeutische Fragen sind dabei ein zentraler Handlungstyp. Welche Typen von Fragen vorkommen und welche Funktionen sie für das diagnostische und therapeutische Handeln haben, ist hier Gegenstand einer linguistisch-gesprächsanalytischen Untersuchung. Den Forschungskontext bildet eine Kooperation von Psychotherapeuten und Linguisten zur Weiterentwicklung von Theorie und Praxis der psychotherapeutischen Anamneseerhebung.
1/2015
Familienähnlichkeiten deutscher Argumentstrukturmuster. Definitionen und grundlegende Annahmen
(2015)
2016,2
Die Beiträge des vorliegenden Bandes sind das Ergebnis eines interdisziplinären Workshops, der zum Abschluss des Projekts unter dem Titel „Varianz und Vielfalt interdisziplinär: Wörter und Strukturen“ im Dezember 2012 in Darmstadt stattfand. Dabei wurden Erkenntnisse und Erfahrungen aus der Untersuchung von „Wechselwirkungen zwischen linguistischen und bioinformatischen Verfahren, Methoden und Algorithmen für die Modellierung und Abbildung von Varianz in Sprache und Genomen“ zusammengefasst. Ein Schwerpunkt lag hierbei auf elektronischen Wörterbüchern, ihrer Heterogenität, der in ihnen dokumentierten Varianz sowie auf den Werkzeugen und Methoden, die zu ihrer Erschließung und Analyse dienen. Weitere sprachwissenschaftlich motivierte Themenbereiche umfassten z.B. die synchrone und diachrone Varianz, die quantitative Linguistik, Morphologie und Sprachwandelprozesse, Varianz in Wortfamilien wie auch die Erschließung von Varianz. Anschließend konnte das Phänomen der Varianz aus verschiedensten Perspektiven beleuchtet werden und ein Beitrag zur Konstituierung einer disziplinübergreifenden Abstraktionsebene geleistet werden. Der vorliegende Band enthält einige der Vorträge und führt heterogene Forschungsgegenstände zusammen, die zwischen Lexikografie, Computerlinguistik, (historischer) Sprachwissenschaft und den digitalen Geisteswissenschaften transzendieren.
2016,1
Während lexikographische Prozesse, die zur Publikation gedruckter Wörterbücher führen, bereits seit einigen Jahrzehnten im Fokus der Wörterbuchforschung stehen und die dafür unterschiedenen Phasen der Vorbereitung, der Datenbeschaffung, der Datenaufbereitung, der Datenauswertung und der Satz- und Druckvorbereitung mittlerweile als etabliert betrachtet werden dürfen, steht die Diskussion und Beschreibung lexikographischer Prozesse von Internetwörterbüchern noch in den Anfängen. Zwar besteht kein Zweifel daran, dass sich lexikographische Prozesse bei der Publikation von Internetwörterbüchern anders gestalten als bei Printwörterbüchern, doch die Fragen, inwiefern sie dies tun, welchen Einfluss die neuen Möglichkeiten der Datengewinnung aus elektronischen Textkorpora auf die Prozesse haben, wie Bearbeitungsteilwortschätze auszuwählen sind, wie verschiedene Fassungen zu versionieren und zu archivieren sind und wie sich schließlich die Änderungen der lexikographischen Prozesse auf die Nutzer auswirken, ob und wie die Nutzer in diese Prozesse einbezogen werden können, sind noch nicht ausführlich beantwortet.
Diese und andere Fragen waren daher Gegenstand des vierten Arbeitstreffens des wissenschaftlichen Netzwerks “Internetlexikografie”, das am 22. und 23. November 2012 an der Universität Trier stattfand und vom Kompetenzzentrum für elektronische Erschließungs- und Publikationsverfahren in den Geisteswissenschaften/Trier Center for Digital Humanities organisiert wurde. Die Auseinandersetzung mit dem lexikographischen Prozess wurde fortgesetzt in drei Arbeitsgruppen, die sich mit Auswahlkriterien, Umsetzung und Problemen von Bearbeitungsteilwortschätzen, mit Archivierung und Versionierung und mit dem korpusbasierten Vorgehen bei der Erweiterung bestehender lexikographischer Ressourcen beschäftigten. Der vorliegende Band beschäftigt sich mit den in den Diskussionsrunden und Arbeitsgruppen gefundenen Ergebnissen und den dort identifizierten weiterführenden Fragen.
2015-1
In dem Beitrag werden Argumentstrukturmuster mit inneren Objekten genauer untersucht. Als innere Objekte werden Akkusativobjekte bezeichnet, die gelegentlich von normalerweise intransitiven Verben zu sich genommen werden und deren Objekts-Nomen mit dem Verb etymologisch, morphologisch und/oder semantisch verwandt ist. Das heißt, es handelt sich um Sätze wie Maria lachte ihr fröhliches Lachen, Alles geht seinen geordneten Gang oder Er kämpft einen aussichtslosen Kampf. Wie man an diesen wenigen Beispielsätzen bereits sehen kann, wird mit dem inneren Objekt etwas explizit zum Ausdruck gebracht, was bereits in der Verbbedeutung implizit enthalten bzw. angelegt ist, denn lachen bedeutet ja ‘Freude zum Ausdruck bringen, indem man ein Lachen von sich gibt’ und kämpfen heißt ‘einen Kampf führen, Kampfhandlungen vollziehen, sich mit jmdm. oder etw. auseinandersetzen’.
2015.1
Die Beiträge dieses Hefts knüpfen inhaltlich an die Artikel des OPAL-Sonderhefts 4/2009 mit dem Titel Konstruktionelle Varianz bei Verben (http://pub.ids-mannheim.de/laufend/opal/opal09-4.html) an. Thema beider Hefte sind die Argumentstrukturen von Verben. Im vorliegenden Heft werden zwei der bereits im OPAL-Sonderheft diskutierten Argumentstrukturmuster, Argumentstrukturmuster mit innerem Objekt und SUCH-Argumentstrukturmuster, wieder aufgegriffen und unter dem Gesichtspunkt ihres Status als Mitglieder größerer Gruppen von Argumentstrukturmustern diskutiert. Die erstgenannte Gruppe von Argumentstrukturmustern umfasst – wie der Name auch sagt – Strukturen, die ein Objekt enthalten, das in der Grammatikschreibung als inneres oder kognates Objekt bezeichnet wird, wie etwa einen aussichtslosen Kampf kämpfen, eines natürlichen Todes sterben, einen Walzer tanzen u.Ä. Bei Letzteren handelt es sich um eine Gruppe von Argumentstrukturmustern wie etwa nach etwas suchen, etwas auf etwas durchsuchen, nach etwas fahnden, nach etwas sinnen, nach etwas schreien und jemanden um etwas bitten. Wie diese Auflistung bereits zeigt, handelt es sich bei SUCH-Argumentstrukturmustern nicht nur um Muster mit reiner SUCH-Bedeutung. Insofern ist der Name arbiträr. Er wurde in Anlehnung an den von Levin (1993, S. 70-71) eingeführten Begriff der SEARCH-Alternation gewählt, mit dem die Alternation der Muster NP1 V NP2 in NP3 (Ida hunted deer in the woods), NP1 V NP3 for NP2 (Ida hunted the woods for deer) und NP1 V for NP2 in NP3 (Ida hunted for deer in the woods) im Englischen gemeint war. Sowohl die Beiträge des OPAL-Sonderhefts 4/2009 als auch die Beiträge des vorliegenden Hefts sind aus dem Projekt Verben und Argumentstrukturen (www.ids-mannheim.de/lexik/polysemievarianz.html; ehemals Polysemie und konstruktionelle Varianz) hervorgegangen, das zur Zeit in der Abteilung Lexik des IDS bearbeitet wird.
2014,2
This contribution outlines a conceptual analysis of the dictionary-internal cross-reference structure in electronic dictionaries along the lines of Wiegand’s actional-theoretical text theory of print dictionaries. The discussion focuses on issues of XML-based data modeling, using the monolingual German online dictionary elexiko as a running example. The first part of the article demonstrates how Wiegand’s formal theory of mediostructure and its intricate nomenclature can be extended in a systematic and lexicographically justified way to cover the structure of the underlying lexicographical database of online dictionaries. The second part of the article applies the concepts developed to a more technical question, examining the extent to which cross-reference information can be stored and processed separately from the dictionary entry documents, e.g., in a relational database. The results are largely negative; in most real world cases, this leads to an unwanted duplication of XML-related structural information. The concluding third part briefly describes the strategy chosen for elexiko: mediostructural information is not externalized at all; cross-reference consistency checks are performed by a dictionary editing tool that takes advantage of a specialized XML database index and can easily be made more efficient and scalable by using a simple caching technique.
2014.5
Die Basislemmaliste (BLL) der neuhochdeutschen (nhd.) Standardsprache ist eine korpusbasierte, frequenzsortierte Lemmaliste mit mehr als 325.000 Einträgen. Jedes Lemma wird ergänzt durch Wortarten- und Häufigkeitsangaben. Die im Folgenden vorgestellte Version 1.0 der BLL wurde aus DeReKo, dem Deutschen Referenzkorpus des Instituts für Deutsche Sprache, mit 5 Milliarden Wortformen erstellt. Weitere Sprachressourcen sind linguistische Korpusannotationen, die von linguistischen Annotationswerkzeugen wie Lemmatisierern, Part-of-Speech-Taggern oder Parsern stammen. Für die Erstellung der BLL ist das Lemma und das Part-of-Speech-Tag relevant. Die Distanz zwischen lexikografischen Konventionen und maschineller Realität in Form von automatisch vergebenen Lemma-Annotationen erfordert einen Abgleich der aus den Korpusannotationen automatisch generierten Lemmalisten mit der digital verfügbaren Lemmastrecke eines Wörterbuches. Zum einen, um die Vollständigkeit der Einträge frequenter Wörter und das Vorkommen seltener Simplizia in der BLL zu gewährleisten, zum anderen, um die Lemmaform und die Lemmagranularität an die Erwartungen anzupassen, die ein menschlicher Benutzer an ein lexikalisches Verzeichnis der neuhochdeutschen Standardsprache stellt.
2014.2
Dieser Band vereinigt Beiträge aus zwei Arbeitstreffen des von der DFG geforderten wissenschaftlichen Netzwerks „Internetlexikografie“ (www.internetlexikografie.de) und setzt damit die Reihe der Arbeitsberichte des Netzwerks fort. Das zweite Arbeitstreffen des Netzwerks fand am 5. und 6. Dezember 2011 in Berlin (DE) statt und hatte „Vernetzungs- und Zugriffsstrukturen bei Internetworterbüchern zum Thema. Das folgende Arbeitstreffen wurde am 3. und 4. Mai 2012 in Bozen (IT) abgehalten und beschäftigte sich mit „Aspekten der automatischen Gewinnung von lexikografischen Angaben“. Der Band enthält die Ausarbeitungen ausgewählter Beiträge der beiden Treffen. Beim zweiten Arbeitstreffen mit dem Thema „Vernetzung und Zugriffsstrukturen“ wurden Fragen für die Internetlexikografie behandelt, die für den Bereich der Printlexikografie schon recht lange diskutiert wurden, durch die Möglichkeiten des neuen Mediums, die sich am besten mit dem Stichwort „Verlinkung“ charakterisieren lassen, aber eine ganz neue Dimension erhalten. Beim Berliner Arbeitstreffen wurden verschiedene Möglichkeiten der Kodierung von Vernetzungen und ihre Onlineprasentation anhand von Beitragen zu theoretischen und praktischen Aspekten diskutiert, um zu zeigen, wie sie fur unterschiedliche Zugriffsstrukturen nutzbar gemacht werden können.
2014.3
Der Beitrag präsentiert eine Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Formulierungsverfahren und der Handlungsstruktur eines institutionellen Schlichtungsgesprächs. Im Fokus steht das Verhältnis zwischen den verwendeten Referenzierungsformen, ihrem Bezug auf spezifische Handlungsrollen und der Modalität der ausgedrückten Handlungen. Die Analyse konzentriert sich auf die Äußerungen des Schlichters, weil institutionelle Schlichtungen sehr stark durch die kommunikative Arbeit des Schlichters strukturiert werden. Das Ziel der Untersuchung ist, die Analyse der interaktiven Dynamik und die Analyse von Formulierungsverfahren zu verbinden und die Relation zwischen der Handlungsstruktur und den Formulierungsverfahren zu begreifen. Es ist anzunehmen, dass Regelmäßigkeiten der Beziehung zwischen den beiden Ebenen bestehen und dass besondere Formulierungsverfahren diese Beziehung verdeutlichen. In dieser Arbeit geht es darum, diese Hypothese zu präzisieren und zu bestimmen, welche Rolle die Modalität der Äußerungen spielt, und zwar vor allem die durch das Modalverb sollen vermittelte Modalität der Notwendigkeit. Der gewählte analytische Zugang verbindet die Verfahren der Gesprächsanalyse für die Sequenzanalyse im mikro- und makrostrukturellen Bereich mit der linguistischen Analyse von Formulierungsverfahren. Die Analyse der Handlungsstruktur stellt den Referenzrahmen für die Analyse der Formulierungsverfahren dar. Am Ende erfolgt ein kurzer Ausblick auf die Reinterpretation der Ergebnisse aus einer konstruktionsgrammatischen Perspektive.
2014.4
Unter dem Titel „Ihr Beitrag bitte! – Der Nutzerbeitrag im Wörterbuchprozess“ fand vom 18. bis 21. September 2012 ein Symposium im Rahmen des GAL-Kongresses 2012 „Wissen – Wörter – Wörterbücher“ in Erlangen statt, das sich in Vorträgen und einer Abschlussdiskussion mit der Frage beschäftigte, welchen Beitrag Wörterbuchbenutzer und –benutzerinnen für Internetwörterbücher leisten, leisten können bzw. leisten sollten. Die vorliegende Onlinepublikation enthält nun vier Beiträge des Erlanger Symposiums (von Karin Rautmann, Katrin Thier, Luca Melchior und Robert Lew), die einen guten Überblick über das Thema geben, indem sie ein breites Spektrum an Möglichkeiten für Nutzer, sich am Auf- und Ausbau lexikografischer Angebote im Internet zu beteiligen, aufzeigen. In der Einleitung erfolgt außerdem eine Zusammenfassung der wichtigsten in den Beiträgen, Vorträgen und Diskussionen angesprochenen Punkte.
1/2014
"Neulatein" und "Sprachvergleich" waren und sind Aspekte der Untersuchung zur Wortbildung mit entlehnten Einheiten, wie sie im Forschungsbericht „Deutsche Lehnwortbildung“ (1987) thematisiert und an einzelnen Lehnkombinemen exemplifiziert wurden. Anschlussarbeiten zu diesem ehemaligen IDS-Projekt haben die Fragestellungen weiterhin berücksichtigt. Auch die vorliegende Monographie versucht, die Bedeutung des Neulatein und seiner Fach- oder Bereichssprachen bei der Herausbildung neuer produktiver Lehnkombineme aufzuzeigen und seinen Einfluss auf Entlehnungs- und Lehn-Wortbildungsprozesse moderner europäischer Sprachen am Beispiel zu beschreiben.
2013.2
Der vorliegende Aufsatz handelt von der Struktur, Funktion und Qualität der objektsprachlichen lexikographischen Beispielangaben in den einsprachigen Wörterbüchern der pädagogischen Lexikographie des Deutschen. Als empirische Basis der Untersuchung fungieren vier Wörterbücher für den DaF-Unterricht: Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache in seiner aktuellen Auflage von 2010, De Gruyter Wörterbuch Deutsch als Fremdsprache in der einzigen Auflage von 2000, Verben in Feldern von 1986 und VALBU – Valenzwörterbuch deutscher Verben vom Jahr 2004. Anhand einer ermittelten gemeinsamen Basis von 50 Lemmata werden zum einen Überlegungen zu der zu entwerfenden Theorie des lexikographischen Beispiels angestellt und zum anderen metalexikographische Reflexionen der aktuellen Beispielpolitik dieser vier Wörterbücher gegeben.
2013.1
Die vorliegende Arbeit behandelt zwei Konzessivkonnektoren des Deutschen: "obwohl" und "trotzdem". Einleitend wird kurz auf ihre Etymologie eingegangen. Den Hauptteil der Arbeit bildet die Untersuchung ihrer syntaktischen und semantischen Eigenschaften auf der Basis einer Sammlung von Originalbelegen. Untersucht wird, in welche Wortklassen "obwohl" und "trotzdem" einzuordnen sind. Dabei wird neben ihrem syntaktischen Verhalten auch ihre Semantik, insbesondere die Verteilung thematischer Rollen, berücksichtigt. Es wird die These vertreten, dass "obwohl" in erster Linie ein Subjunktor ist, der aber auch als Adverb gebraucht werden kann, während "trotzdem" in erster Linie ein Adverb ist, das auch als Subjunktor verwendet werden kann.
2005,0
2006,1
Dieser Beitrag beleuchtet lexikalische Ausdrücke näher, die in einer Lesart durch eine synonyme Relation verbunden sind. Im Vordergrund steht die korpusgestützte Untersuchung paradigmatischer Kontextanpassung dieser Relationspaare. Es wird gezeigt, wie diese Sinnrelation insbesondere innerhalb einer Lesart kontextuell variieren kann oder spezifiziert wird und wie anhand von Korpusdaten diese variierenden Strukturen lexikologisch erfasst und lexikografisch beschrieben werden können. Diese Beobachtungen entstanden auf der Basis der Wörterbucharbeit im Projekt elexiko und stellen erste Ergebnisse hinsichtlich variabler paradigmatischer Strukturen dar, die auf der Basis eines umfangreichen Korpus, des für lexikografische Zwecke zusammengestellten elexiko Korpus,gewonnen wurden Es wird dargestellt, wie Korpusbeobachtungen hinsichtlich synonymer Variabilität im Projekt elexiko lexikografisch umgesetzt werden. Dabei soll verdeutlicht werden, wie man ein Synonymwörterbuch gebrauchsorientierter gestalten kann, wie sich neu gewonnene Korpuserkenntnisse lexikografisch einarbeiten lassen und wie dabei gleichzeitig nach angemessenen Präsentationsformen gesucht werden muss.
2006,2
2008,1
Ziel des folgenden Beitrags ist eine vergleichende Gegenüberstellung der elektronischen Wörterbücher
ELDIT („Elektronisches Lernerwörterbuch Deutsch-Italienisch“) und elexiko. Im Mittelpunkt der Darstellung stehen ein allgemeiner Überblick und die Beschreibungen der beiden Benutzerschnittstellen mit entsprechenden Hintergrundinformationen sowie ein technischer Vergleich der beiden Systeme in tabellarischer Form. Die Synopse zeigt, dass beide Wörterbücher einerseits eine Reihe von Gemeinsamkeiten aufweisen, die unter anderem in der modularen Struktur und im Zugang zu einzelnen Angabeklassen, aber auch in den eingesetzten Technologien und der Hypermedianutzung bestehen, andererseits unterscheiden sie sich wesentlich voneinander. Aus den möglichen Konstellationen verschiedener Parameter (Adressat, Fachgebiet, Zweck/Benutzungssituation, Medium) ergeben sich nämlich jeweils spezifische Anforderungen, die eine differenzierte Ausgestaltung nicht nur dieser, sondern ein- oder mehrsprachiger Benutzerschnittstellen im Allgemeinen auf mehreren Ebenen nötig machen.
2008,1
Sowohl OWID/elexiko für das Deutsche als auch ordnet.dk für das Dänische gehören zu den Pionieren bei der Nutzung des Web für wörterbuchähnliche Wortschatz-Informationssysteme. Da sich im Web viele unterschiedliche herkömmliche mediale Funktionen modellieren lassen, z.B. Druckmedien oder audiovisuelle Medien, und darüber hinaus eine unmittelbare Interaktion mit dem Benutzer möglich ist, stellt die Konzeption eines Wortschatz-Informationssystems eine komplexe Herausforderung für die traditionelle buchorientierte Lexikografie dar. Auf dem Hintergrund der Frage, inwiefern das klassische Buchmedium – und hiermit verbundene Interaktionsmuster – in den beiden Wortschatz-Informationssystemen nicht nur einfach virtuell nachgebaut, sondern nutzbringend erneuert wird, soll ein Vergleich von elexiko und einem Prototyp der Wörterbuchkomponente von ordnet.dk durchgeführt werden. Hierbei wird deutlich, dass elexiko und ordnet.dk etwas unterschiedliche Schwerpunkte haben: Das Ausloten mikrostruktureller Möglichkeiten zur möglichst umfassenden lexikografischen Beschreibung bei elexiko bzw. die Erweiterung der Wörterbuchfunktionen bei ordnet.dk, z.B. bezüglich der Recherche.
2008,1
ANW und elexiko repräsentieren eine neue Generation von wissenschaftlichen elektronischen (Online-)
Wörterbüchern: sie sind keine digitalisierten Klone von schon existierenden Printwörterbüchern, sondern werden inhaltlich neu und mit voller Berücksichtigung der Möglichkeiten des neuen Mediums realisiert. In diesem Beitrag werden zuerst pauschal einige wichtige Parallelen und Unterschiede zwischen dem ANW und elexiko beleuchtet. Anschließend wird der substanzielle Unterschied in den Suchoptionen eingehend behandelt. Elexiko hantiert mit dem Unterschied „einfache Suche“ neben „Expertensuche“ – ein bekanntes System. Das ANW hat ein eigenes, neues System mit den folgenden Suchmöglichkeiten entwickelt: Suche nach Information zu einem Wort, Suche nach einem Wort (von der Bedeutung aus), Suche nach Wörtern (auf Grund eines oder mehrerer gemeinschaftlicher Merkmale), Suche nach Beispielen mit gemeinsamen Merkmalen und Suche nach Information über das Wörterbuch selbst. In den onomasiologischen Suchformen, die vom Inhalt zum Wort führen, spielt das „Semagramm“, die Darstellung von Kenntnis, die mit einem Wort zu verbinden ist, in einem Rahmen mit „Slots“ und „Fillern“ eine substanzielle Rolle. Das Semagramm ist eine weitere Erneuerung des ANW.
2008,1
Nachschlagewerke sind aufgrund ihres primären Verwendungszweckes, Informationen schnell und gezielt
zu finden, auf vielfältige Art aufeinander bezogen und damit bereits in der gedruckten Fassung in
gewisser Weise sowohl explizit als auch implizit vernetzt angelegt. Im Falle elektronischer Nachschlagewerke lassen sich diese „Netzwerke“ zusätzlich ausweiten, indem auch Beziehungen zwischen Informationseinheiten etabliert werden können, die in der gedruckten Fassung, beispielsweise aufgrund der Entstehungsgeschichte der Einzelwerke, bisher gar nicht möglich waren. Diese Vernetzungen können weit über eine rein ausdrucksseitige Verknüpfung hinaus, indem sie philologische und informationswissenschaftliche Methoden verbinden. Im Folgenden werden die Wörterbuchverbünde OWID und Wörterbuchnetz vorgestellt und insbesondere auf das darin enthaltene Vernetzungspotential eingegangen. Neben den in beiden Ansätzen vorhandenen expliziten Verweise zwischen den Wortartikeln werden für das Trierer Wörterbuchnetz zusätzlich automatische Verfahren und Methoden aufgezeigt, mit deren Hilfe bisher nur implizit gegebene Beziehungen zwischen den Wortartikeln ermittelt und zur Überprüfung vorgeschlagen werden können.
2008,1
Ausgehend von den drei Einträgen „Gegenwart“, „blind“ und „Globalisierung“ und ihren jeweiligen Verknüpfungen mit einem der drei OWID-Produkte, versucht dieser Beitrag zu zeigen, ob und wie das
elexiko-Wörterbuch durch die Einbindung in OWID an Substanz und lexikografischem Informationsgehalt
gewonnen hat.
2008,1
Dieser Artikel fasst wichtige Aspekte der vom Projekt ‘Usuelle Wortverbindungen’ (UWV) erarbeiteten
Konzeption für die korpusbasierte lexikografische Beschreibung von Wortverbindungen in OWID zusammen. Der Schwerpunkt in diesem Teilprojekt liegt auf der lexikografischen Beschreibung des typischen Gebrauchs von usuellen Wortverbindungen auf der Basis eines sehr großen Korpus des Deutschen. Zur differenzierten Untersuchung des Sprachgebrauchs werden korpusanalytische Methoden herangezogen und die Ergebnisse in einem nutzerfreundlichen Hypertextformat präsentiert. Zudem ist es ein Ziel, die sprachliche Vielfalt, die in den Korpora gerade auch in Bezug auf Wortverbindungen zu finden ist, durch eine große Menge authentischer Korpusbelege angemessen darzustellen.
2008,1
Der Beitrag zeigt, ausgehend von der Darstellung der neuen Benutzungsmöglichkeiten der Onlinefassung
des Neologismenwörterbuches gegenüber seiner Printfassung, welche Links derzeit innerhalb des Neologismenwörterbuches sowie von diesem auf die Wörterbücher des Portals OWID und auf andere elektronische Wörterbücher gesetzt werden. Am Beispiel der Wortartikel Adresse und Klammeraffe, die sowohl im Neologismen- als auch im elexiko-Wörterbuch ausgearbeitet vorliegen, werden Überlegungen hinsichtlich der geplanten Verknüpfung zwischen Wortartikeln mit gleichlautenden Stichwörtern angestellt. Sie betreffen insbesondere die Lesarten und ihre Etikettierung sowie die Verlinkung von sinnverwandten Wörtern. Eine Verständigung darüber kann dazu beitragen, dem jeweiligen Projektkonzept besser gerecht zu werden und die Darstellung eindeutiger und damit letztlich auch benutzerfreundlicher zu machen.
2008, 1
Der folgende Beitrag beschreibt das OWID-Modul zum Schulddiskurs 1945-1955, das aus einem von der DFG geförderten Projekt hervorgegangen ist und dessen Ergebnisse in Kämper (2005) ausführlich dargestellt sind. Das OWID-Modul „Diskurswörterbuch“ ist die Online-Version des Wörterbuchs zum Schulddiskurs (vgl. Kämper 2006. Erläutert wird der dem Wörterbuchtyp zugrunde gelegte Diskursbegriff und es wird dargestellt, inwiefern lexikalische Serialität Gegenstand des Wörterbuchs ist. Anschließend wird die besondere Struktur eines Diskurswortschatzes problematisiert, aus der als Aufgabe eines Diskurswörterbuchs die Darstellung begrifflich-
semantischer Bezugsrelationen des Wortbestands resultiert. Die Darstellung der äußeren Zugriffsstrukturen, der Artikelstrukturen, der Datendistribution und Verweise sowie Hinweise zur Benutzung werden dann exemplifiziert.
2008,1
In diesem Beitrag werden wichtige Neukonzeptionen und umfangreiche Nachbearbeitungen einzelner
Angabebereiche in elexiko erläutert. Die linguistische Konzeption dieser Angaben stellt eine Weiterentwicklung gegenüber der Konzeption dar, wie sie im Band „Grundfragen der elektronischen Lexikographie. elexiko – das Online-Informationssystem zum deutschen Wortschatz“ (2005) vorgelegt wurde. Betroffen sind z.B. die Angabebereiche der typischen Verwendungen, der sinn- und sachverwandten Wörter und der Besonderheiten des Gebrauchs.
2008,1
Im vorliegenden Beitrag soll der Aufbau einer maßgeschneiderten XML-Modellierung für ein Wörterbuchnetz erläutert werden. Diese Schriftfassung beruht auf einem gleichlautenden
Vortrag, der auf dem ersten Arbeitstreffen des DFG-Netzwerks „Internetlexikografie“ in
Mannheim im Mai 2011 gehalten wurde. Der Beitrag ist als Werkstattbericht zu verstehen,
d. h. als praktisch orientierter Blick sowohl darauf, wie wir unsere Modellierung für OWID
konzipiert haben, welche Konsequenzen dies für die lexikographische Arbeit sowie für die
Recherchemöglichkeiten der Nutzer hat, als auch darauf, welche Vor- und Nachteile wir bei
diesem Modellierungsansatz sehen. Der vorliegende Beitrag bietet damit keine umfassende
theoretische Auseinandersetzung mit verschiedenen Möglichkeiten der Modellierung. Lediglich
im folgenden Kapitel werden die Grundzüge des Modellierungsansatzes kurz erläutert
und es wird auf entsprechende weiterführende projektbezogene Literatur verwiesen.
2008,1
Der Beitrag behandelt die technischen Gesichtspunkte, unter denen die Neustrukturierung und -gestaltung des OWID-Portals erfolgte. Ausgehend von den definierten Anforderungen werden die grundlegenden Strukturen des Portals dargelegt. Die verwendeten technischen Standards (Oracle-Datenbank, XML/XSL,HTML/CSS) werden beschrieben und ihr Zusammenspiel erläutert. Exemplarisch wird der Weg eines Artikels von der Entstehung über das Einchecken ins System bis hin zur Aushabe als HTML-Seite dargestellt.
2008,1
In diesem Beitrag geht es um Fragen der Benutzerführung in lexikografisch-lexikologischen Portalen, und zwar inbesondere um die Portale OWID (Mannheim) und „Wörterbuch-Portal“ (Berlin). Diese werden mit ihrer jeweiligen Konzeption sowie ihrem technischen Aufbau vorgestellt und dann aus Benutzersicht bewertet. An Vorschläge für die Weiterentwicklung dieser Angebote schließen sich einige grundsätzliche Überlegungen zur Zukunft lexikografischer Portale an.
2008,3
Der vorliegende Beitrag widmet sich einem etwas stiefmütterlich behandelten Aspekt im ansonsten durchaus lebhaft geführten Diskurs um die didaktische Grammatik: dem grammatischen Wissen der Lehrenden. Auf diesem Gebiet besteht m.E. eine Diskrepanz zwischen Anforderungen an die Lehrerrolle im Gefolge veränderter Forschungsparadigmen und konkreter Gegebenheiten einerseits und einer Realität andererseits, die durch quantitativ wie qualitativ sehr heterogene und teilweise defizitäre Wissensbestände gekennzeichnet ist. Diese Behauptung soll im ersten Teil des Beitrags argumentativ untermauert werden. Im zweiten Teil soll mit dem multimedialen grammatischen Informationssystem GRAMMIS eine mögliche Quelle für grammatisches Wissen vorgestellt werden, die den Bedürfnissen von DaF-Lehrenden entgegenkommt.