400 Sprache
Refine
Year of publication
Document Type
- Book (18) (remove)
Keywords
- Deutsch (7)
- Korpus <Linguistik> (5)
- Automatische Sprachproduktion (2)
- Grammatik (2)
- Phonetik (2)
- Spanisch (2)
- Sprache (2)
- Sprachgeschichte (2)
- Sprachmaschine (2)
- Sprachphilosophie (2)
Publicationstate
Reviewstate
- (Verlags)-Lektorat (5)
- (Verlags-)Lektorat (1)
- Peer-Review (1)
Publisher
- Heidelberg University Publishing (2)
- Institut für Deutsche Sprache (2)
- TUDpress (2)
- De Gruyter (1)
- Dudenverlag (1)
- IDS-Verlag (1)
- Lang (1)
- Narr (1)
- Narr Francke Attempto (1)
- Schwann (1)
Thema der 59. Jahrestagung des Leibniz-Instituts für Deutsche Sprache war vom 14. bis zum 16. März 2023 erstmals nach mehreren Jahrzehnten wieder die Orthografie des Deutschen, und zwar „in Wissenschaft und Gesellschaft“. Einen unmittelbaren Anlass dafür bildete der bevorstehende Abschluss der siebenjährigen Arbeitsphase des Rats für deutsche Rechtschreibung Ende 2023, dessen Tätigkeit das IDS seit seiner Gründung wissenschaftlich begleitet. Aber auch die Orthografieforschung selbst hat sich seit der Rechtschreibreform im Jahr 1996 in einer Weise entwickelt, dass die Wahl dieses schriftlinguistischen Querschnittsthemas angezeigt erschien.
Selten hat ein globales Ereignis nicht nur den Alltag sehr vieler Menschen weltweit schlagartig verändert und in einem längeren Zeitraum zu nachhaltigen Änderungen der Lebensumstände geführt, sondern auch direkte Spuren im Wortschatz und der Art und Weise des Kommunizierens hinterlassen, wie dies durch die Coronakrise der Fall war. Die Beiträge in diesem Band zeichnen diese Reflexionen nach und machen die Veränderungen auf Basis unterschiedlichen Materials (z.B. Pressetexte, Social-Media-Quellen, Gespräche) und zu einem breiten Themenspektrum (Arbeit, Schule, Wirtschaft usw.) nachvollziehbar. Ein deutlicher Fokus liegt dabei auf dem lexikalischen Wandel und zahlreichen Neologismen, die rund um die Coronapandemie aufgekommen sind.
Deutsch ins Grundgesetz? Verbot für Fremdwörter? Gendern oder nicht? Deutsch in der EU? Sprachpolitik hat sich in den letzten Jahren als ein lohnendes Politikfeld etabliert. Von den Sprachschlachten im 17. Jahrhundert bis zu aktuellen sprachpolitischen Verschwörungstheorien - dieses Buch analysiert die Auseinandersetzungen zum Thema Sprache und Politik. Es zeigt, welchen hohen Stellenwert das Thema Sprache im Programm der AfD einnimmt. Was steckt dahinter? Und was kann der Vereinnahmung der Sprache für politische Zwecke entgegengesetzt werden? „Auf 160 Seiten setzt Lobin sich vor allem mit derjenigen Variante des „Sprachkampfes“ auseinander, die er treffend als „nationalidentitär“ bezeichnet. Und womöglich das Verdienstvollste an seinem Buch ist die Begründung für diese Auswahl. Kurz zusammengefasst: Zwar gibt es eine Indienstnahme von Sprache und Sprachkritik für identitätspolitische Zwecke sowohl auf der äußersten rechten als auch auf der linken Seite des politischen Spektrums. Aber feministische oder antirassistische „Sprachpolitik“ trägt selbst dann, wenn sie mal ins sprachlich Fragwürdige überschießt, noch den emanzipatorischen Impetus in sich, der prinzipiell auf Gleichberechtigung zielt. Die nationalidentitäre Ideologie mitsamt ihren Forderungen an die Sprache folgt dagegen gerade einem exklusiven, bestimmte gesellschaftliche Gruppen ausschließenden Wegweiser“ (Frankfurter Rundschau)
„Bausteine einer Korpusgrammatik des Deutschen“ ist eine neue Schriftenreihe, die am Leibniz-Institut für Deutsche Sprache in Mannheim (IDS) entsteht. Sie setzt sich zum Ziel, mit korpuslinguistischen Methoden die Vielfalt und Variabilität der deutschen Grammatik in großer Detailschärfe zu erfassen und gleichzeitig für die Validierbarkeit der Ergebnisse zu sorgen. Die erste Ausgabe enthält eine Einführung in die Reihe sowie vier als Kapitel einer neuen Grammatik gestaltete Texte: 1. Grundlegende Aspekte der Wortbildung, 2. Bau von und Umbau zu Adverbien, 3. Starke vs. schwache Flexion aufeinanderfolgender attributiver Adjektive und 4. Reihenfolge attributiver Adjektive. Die Ausgabe ist mit einer interaktiven Datenbank zu attributiven Adjektiven verknüpft.
Dieses Büchlein ist die zweite Auflage meiner 1959/60 geschriebenen und 1961 erschienenen Schrift „Sprachliche Bildung in der höheren Schule“. Der damalige Titel war gewählt worden im Blick auf eine geplante Schriftenreihe zum Gymnasialunterricht, die auch meine Arbeit einbeziehen sollte. Da die Schriftenreihe dann nicht zustande kam, scheint es mir richtig, jetzt wieder auf den ursprünglichen, einfacheren Titel zurückzugreifen.
Der Text konnte im wesentlichen beibehalten werden, nur einige Einzelheiten habe ich auf Grund der seitherigen Erfahrungen geändert. Die summarischen Literaturangaben, die im Vorwort gegeben waren, habe ich nun an den Schluß gestellt (S. 120-121); doch erstreben diese Hinweise, dem praktischen Zweck des Büchleins entsprechend, keinerlei Vollständigkeit, sondern wollen nur einige Möglichkeiten zur Vertiefung und zur kritischen Überprüfung des hier Gegebenen nennen. Als Anhang sind die „Hamburger Empfehlungen zur Sprachlehre in der Volksschule“ abgedruckt, die 1961-1963 erarbeitet wurden; sie mögen zeigen, wie das in diesem Büchlein für die Grundschule Skizzierte von einem breiteren Kreis von Fachleuten aufgenommen wurde.
Ich danke allen Freunden und Fachgenossen, die mir bei der Ausarbeitung der ersten Auflage geholfen haben, vor allem durch freundliche Überprüfung der lateinischen, französischen und englischen Beispiele. Ebenso danke ich allen kritischen Lesern, insbesondere denen, die die gezeigten Möglichkeiten ausprobiert und darüber berichtet haben. Das Ganze ist ja keine ausgeführte Methodik, sondern nur eine Skizze, die dem Lehrer helfen soll, sich der heute gegebenen sprachwissenschaftlichen Möglichkeiten bei seiner täglichen Arbeit mit möglichst viel Erfolg zu bedienen.
Mit dem "Handbuch der deutschen Sprachminderheiten in Übersee" liegt nun ein komplementärer Band zum "Handbuch der deutschen Sprachminderheiten in Mittel- und Osteuropa" vor. Es bietet einen konzentrierten Überblick über die Situation der deutschsprachigen Minderheiten außerhalb Europas. Acht Länderartikel (USA, Texas, Südamerika, die Mennoniten, Namibia, Südafrika, Australien, ehemalige Kolonialgebiete in der Südsee) liefern ausführliche Informationen über die historischen Entwicklungen der jeweiligen Sprachinseln, über die politische und rechtliche Lage der Minderheiten und ihre demographische Situation. Dabei wird für jedes Land eine Dokumentation der Kompetenz- und Sprachgebrauchssituation, eine Beschreibung und Analyse der soziolinguistischen Situation mit ihren je spezifischen Standard-Substandard-Verteilungen und eine Untersuchung der Spracheinstellungen der Sprecher geboten.
Das Handbuch Europäische Sprachkritik Online liefert eine vergleichende Perspektive auf Sprachkritik in europäischen Sprachkulturen (im Speziellen auf die Sprachkritik im Deutschen, Englischen, Französischen, Italienischen und Kroatischen). In dem Handbuch werden zentrale Konzepte der Sprachkritik deskriptiv behandelt. Das Ziel ist demnach, eine Konzeptgeschichte der europäischen Sprachkritik zu präsentieren. Zum einen liefert das Handbuch einen spezifischen Blick auf die jeweiligen Sprachkulturen. Zum anderen werden diese vergleichend in den Blick genommen. Das multilinguale Handbuch erscheint periodisch in Bänden. Das Handbuch umfasst einzelsprachliche Artikel und sprachübergreifende Vergleichsartikel. Alle Artikel sind in deutscher Sprache zu lesen. Die einzelsprachlichen Artikel, die die Sprachkritik im Englischen, Französischen, Italienischen und Kroatischen beleuchten, sind in der deutschen Sprache und in der Sprache, auf die sich der Artikel bezieht, zu lesen (also in deutscher/englischer, deutscher/französischer, deutscher/italienischer oder deutscher/kroatischer Sprache).
Konzepte des Authentischen
(2018)
Bis heute und weltweit genießt der „Mechanismus der menschlichen Sprache“ des Wolfgang von Kempelen unter Kennern einen beinahe legendären Ruf. In Methodik und Argumentation zählte dieses Buch seinerzeit zur wissenschaftlichen Avantgarde der erst im Entstehen begriffenen Phonetik. Heute jedoch ist seine Rezeption mit erheblichen Hürden verbunden: Insbesondere seine altertümliche Sprache und die Frakturschrift behindern eine intensive Auseinandersetzung. Zudem Fehlte bislang eine englische Übersetzung.
Bis heute und weltweit genießt der „Mechanismus der menschlichen Sprache“ des Wolfgang von Kempelen unter Kennern einen beinahe legendären Ruf. In Methodik und Argumentation zählte dieses Buch seinerzeit zur wissenschaftlichen Avantgarde der erst im Entstehen begriffenen Phonetik. Heute jedoch ist seine Rezeption mit erheblichen Hürden verbunden: Insbesondere seine altertümliche Sprache und die Frakturschrift behindern eine intensive Auseinandersetzung. Zudem fehlte bislang eine englische Übersetzung.