430 Deutsch
Refine
Year of publication
Document Type
- Part of a Book (2649)
- Article (1715)
- Book (664)
- Part of Periodical (222)
- Review (165)
- Conference Proceeding (118)
- Other (79)
- Working Paper (28)
- Report (19)
- Doctoral Thesis (17)
Language
- German (5308)
- English (296)
- Russian (64)
- Italian (7)
- Portuguese (5)
- French (4)
- Spanish (3)
- Multiple languages (2)
Keywords
- Deutsch (3642)
- Wörterbuch (405)
- Korpus <Linguistik> (314)
- Rechtschreibung (294)
- Rezension (287)
- Sprachgeschichte (286)
- Sprachgebrauch (233)
- Grammatik (219)
- Sprachpflege (181)
- Syntax (179)
Publicationstate
- Veröffentlichungsversion (1802)
- Zweitveröffentlichung (818)
- Postprint (103)
- (Verlags)-Lektorat (2)
- Erstveröffentlichung (2)
- Hybrides Open Access (2)
- Preprint (2)
- Ahead of Print (1)
- Verlags-Lektorat (1)
Reviewstate
- (Verlags)-Lektorat (1998)
- Peer-Review (512)
- Verlags-Lektorat (72)
- Qualifikationsarbeit (Dissertation, Habilitationsschrift) (15)
- Peer-review (11)
- Review-Status-unbekannt (8)
- Peer-Revied (6)
- (Verlags-)Lektorat (4)
- Abschlussarbeit (Bachelor, Master, Diplom, Magister) (Bachelor, Master, Diss.) (4)
- Zweitveröffentlichung (3)
Publisher
- Institut für Deutsche Sprache (934)
- de Gruyter (773)
- Schwann (632)
- Narr (272)
- De Gruyter (155)
- Leibniz-Institut für Deutsche Sprache (IDS) (154)
- Niemeyer (136)
- Lang (87)
- Erich Schmidt (71)
- Stauffenburg (61)
Kommunikation gewinnt in allen gesellschaftlichen Bereichen eine immer größere Bedeutung. Auf den Begriff gebracht wird dies mit dem Stichwort der ›Versprachlichung der Gesellschaft‹. Auch in der Wirtschaft wächst das Bewusstsein dafür, dass die Produktion von Waren und das Erbringen von Dienstleistungen mit vielfältigen kommunikativen Prozessen verbunden sind und dass der Anteil von Kommunikation im Rahmen wirtschaftlicher Leistungen immer größer wird. Kommunikation hat sich zu einer zentralen Produktivkraft entwickelt, und entsprechend wird Kommunikationsfähigkeit für Management und Mitarbeiter auf allen Ebenen zunehmend zur Schlüsselqualifikation. Die Sprachwissenschaft, zu deren Gegenstand die Analyse von Kommunikationsprozessen und die Verbesserung von Kommunikationsfähigkeit gehört, hat lange Zeit die Wirtschafts- und Unternehmenskommunikation ignoriert und dieses Gebiet Psychologen, Betriebswirtschaftlern und Kommunikationstrainern überlassen. Erst mit der neuen Forschungsrichtung der Gesprächsanalyse, die Strukturen und Probleme von Gesprächen aus allen Bereichen der Gesellschaft untersucht, ist auch die Wirtschaft wieder ins Blickfeld der Sprachwissenschaft gerückt. Sehr schnell war dabei klar, dass man keine Aussagen über die Wirtschaftskommunikation machen kann (und dass es auch keine Fachsprache der Wirtschaft gibt) – dazu sind Wirtschaft und Unternehmen zu vielgestaltig –, sondern dass einzelne Gesprächsformen untersucht werden müssen, die unternehmensübergreifend vorkommen.
Texten als Dienstleistung : Sprachwissenschaftler schreiben die besseren Gebrauchsanweisungen
(1998)
Sprachwissenschaftler kooperieren mit der Pharmaindustrie? Ja, und zwar mit großem Erfolg, denn: linguistisches Wissen ist eine begehrte Ware. In diesem Artikel wollen wir über unsere Zusammenarbeit mit einem großen Unternehmen aus dem Bereich der Medizintechnik für Diabetiker berichten. Wir haben dieses Unternehmen in den letzten Jahren beraten, wie seine Produktmanager optimale Gebrauchsanweisungen herstellen können. Wir haben aber nicht nur Leitfäden und Gutachten verfasst, sondern auch mehrere Handbücher für Blutzuckermessgeräte und Beipackzettel für Messstreifen selbst geschrieben.
Deutsch ist keine isolierte Sprache. Seine heutige Gestalt ist von anderen europäischen Sprachen beeinflusst. Eine jahrhundertelange Auseinandersetzung mit antikem, italienischem, französischem und schließlich englischem Weltverständnis bescherten uns mit einem abendländischen Begriffsgefüge auch einen gemeinsamen Wortschatz, der sich vielfach von griechischen und lateinischen Wurzeln ableitet und willkommene Brücken zu anderen Sprachen baut. Diesem »lessico intellettuale europeo« (so der Titel eines europäischen Langzeitprojekts) verdankten frühere Bildungseliten die Leichtigkeit gegenseitigen Verständnisses in einem durchaus polyphonen europäischen Diskurs, in dem kulturelle und sprachliche Identitäten im nationalen und regionalen Rahmen gewahrt waren. So soll es auch in einem vereinigten Europa bleiben. Ein demokratisches Europa beruht auf der Akzeptanz unterschiedlicher Kulturräume bei gleichzeitiger Anerkennung allgemeinverbindlicher Diskursregeln. Funktionieren kann das nur, insoweit es gelingt, Mehrsprachigkeit zu verallgemeinern. Hier kommen auf die nationalen Sprachinstitute in Europa neue Aufgaben zu.
Alle wissenschaftlichen Disziplinen werden heutzutage zu »Interdisziplinarität« aufgerufen. So forderte der Wissenschaftsrat 1994 in seinen Empfehlungen, »daß die Wissenschaft neue Formen der innerwissenschaftlichen Meinungsbildung und des Meinungsaustausches sowie der öffentlichen Artikulation ihrer Auffassungen jenseits von spezifischen Fachgrenzen und Fachinteressen entwickeln müsse.« Das IDS, das mit 75 anderen, zumeist naturwissenschaftlich ausgerichteten außeruniversitären Forschungseinrichtungen zu der 1995 gegründeten Wissenschaftsgemeinschaft Blaue Liste e.V. (WBL) gehört, war aufgefordert, zur ersten wissenschaftlichen Konferenz dieser Dachorganisation mit dem Thema Globaler und Regionaler Wandel , die im November 1996 in Potsdam stattfand, einen Beitrag zu liefern. Der derzeitige Präsident der WBL, Prof. I.V. Hertel, schrieb dazu: »Das Thema ›Umwelt‹ ist nun eines, das alle Bevölkerungsgruppen bewegt und das zu einem umfassenden, transdisziplinären wissenschaftlichen Dialog in besonderer Weise herausfordert.« Der folgende Text stellte den Beitrag des IDS zu diesem Dialog dar und wird auch im Tagungsband der Potsdamer Konferenz enthalten sein.
Als ganz und gar nicht neu für das IDS und auch für andere Organisationen bezeichnete Gerhard Stickel bei seiner Eröffnungsrede, die den Auftakt zur 35. Jahrestagung des Instituts für Deutsche Sprache in Mannheim bildete, die Themenwahl »Sprache und neue Medien«, immerhin hätten schon vor 34 Jahren Computer Einzug ins Mannheimer Institut gehalten, so der Direktor des IDS. Von einem Leben im Elfenbeinturm kann also in Anbetracht dessen überhaupt keine Rede sein. Unter dem Aspekt, dass das IDS einige Forschungsvorhaben in Richtung neue Medien plane, sei natürlich die Wahl des Tagungsthemas nicht ganz uneigennützig geschehen.
Das sog. Schröder/Blair-Papier, das im Juni dieses Jahres von den beiden Politikern vorgestellt wurde und das den Sozialdemokraten in Europa eine neue politische Richtung weisen soll, wird zur Zeit in der Presse, im Rundfunk und im Fernsehen heftig diskutiert. Experten, Politiker, politische Kommentatoren greifen in die Diskussion ein. Es scheint um einen grundsätzlichen und brisanten politischen Richtungsstreit zu gehen. Diskussionen und Debatten anzuregen ist erklärtes Ziel der Initiatoren (hinter den Politikern stehen natürlich andere Autoren). Die Initiatoren wollen – so steht es in dem Papier – »ein Netzwerk von Fachleuten, Vor-Denkern, politischen Foren und Diskussionsrunden einrichten«. Adressaten sind zuallererst die Fachleute und »Vordenker«, dann aber auch andere und vielleicht sogar alle interessierten Bürgerinnen und Bürger, oder? Immerhin wurden die wichtigsten Teile des Papiers in der Tagespresse abgedruckt, und der vollständige Text des Papiers ist über das Internet zugänglich. Soll ein möglichst breiter Kreis von Adressaten in die Diskussion um die Richtung der Sozialdemokratie in Europa einbezogen werden? Zweifel an einer solchen Absicht können einem kommen, wenn man die Machart und insbesondere die Sprache des Papiers genauer anschaut. Was ist, wenn ganz normale Leute, die die deutsche Standardsprache beherrschen, das Papier lesen? Was passiert, wenn ganz normale Bürgerinnen und Bürger – gleich welcher politischen Richtung sie zuneigen – den Text genauer betrachten? Was können bzw. müssen sie zwischen den Zeilen lesen wollen?
Vorwort der Redaktion
(1999)
In dem noch bis Ende 2003 am Institut für Deutsche Sprache laufenden Projekt »Neologismen der 90er Jahre« sind wir derzeit dabei, die für den Zeitraum dieses Jahrzehnts 1991 bis 2000 relevanten Lexeme zu beschreiben. Das Ergebnis soll in dem am IDS entwickelten lexikalisch-lexikologischen korpusbasierten Informationssystem »Wissen über Wörter« (WiW) präsentiert werden. Das bedeutet, der Zugriff wird zu gegebener Zeit über das Internet möglich sein. Eine solche Präsentation eröffnet zweifellos neue Perspektiven: Die Informationen zu den Lexemen werden miteinander vernetzt, sie können sehr viel breiter und tiefer dargestellt werden und es sind jederzeit Ergänzungen und Erweiterungen möglich (vgl. Ulrike Haß-Zumkehr: Wortschatz ist mehr als »viele Wörter«. In: Sprachreport 2/2000, S. 2-7). Das ist besonders für den neuen Wortschatz bedeutsam, an dem wegen vorhandener Normunsicherheiten in Bezug auf Schreibung und Aussprache, Grammatik, Bedeutung und Gebrauch großes Interesse besteht. Natürlich richtet sich unser Blick – über die Neunzigerjahre hinaus – auch auf die laufende aktuelle Sprachentwicklung und so interessiert es uns, welches die Neologismen des Jahres 2001 sind. Zu fragen ist, ob bzw. inwieweit die Auswahlkriterien, mit deren Hilfe wir die Neologismen der Jahre 1991-2000 – also eines Jahrzehnts – ermittelt haben, auch auf den Zeitraum eines Jahres übertragen werden können. Im Folgenden soll kurz dargestellt werden, welche Neologismusdefinition wir für das noch laufende Projekt zugrunde gelegt haben und wie wir bei der Auswahl der Neologismen vorgegangen waren.