430 Deutsch
Refine
Document Type
- Part of a Book (4)
- Article (3)
- Part of Periodical (1)
Has Fulltext
- yes (8)
Keywords
- Wortschatz (8) (remove)
Publicationstate
- Zweitveröffentlichung (4)
- Postprint (3)
- Veröffentlichungsversion (2)
- Ahead of Print (1)
Reviewstate
Publisher
- De Gruyter (1)
- Leibniz-Institut für Deutsche Sprache (IDS) (1)
- Lemmens (1)
- Narr Francke Attempto (1)
- V&R unipress (1)
- Wilhelm Fink (1)
- de Gruyter (1)
Between January 2020 and July 2021, many new words and phrases contributed to the expansion of the German vocabulary to enable communication under the new conditions that evolved during the Covid-19 pandemic. Medical and epidemiological vocabulary was integrated into the general language to a large extent. Suddenly, some lexemes from general language were used with very high frequency, while other words were used less often than before. These processes of language change can be studied in various ways, for example, in corpus linguistics with respect to the frequency or emergence of certain words in certain types of texts (e.g. press releases vs. posts in social media), in critical discourse analysis with respect to certain participants of the discourse (e.g. vocabulary of Covid-19 pandemic deniers), or in conversation analysis (e.g. with respect to new verbal interactions in greetings and farewells). The rapid expansion of vocabulary has notably affected also lexicography as a discipline of applied linguistics.
This article will focus on the ways in which a German neologism dictionary project has chosen to capture and document lexicographic information in a timely manner. Both challenges and advantages arise from lexicographic practice “at the pulse of time”. The Neologismenwörterbuch is presented as an example that lends itself well to such a discussion because its subject (neologisms) is characterized as new, innovative, and constantly changing.
Selten zuvor hat ein Ereignis in der Welt so direkt und für viele Menschen unmittelbar spürbar Einfluss auf den Wortschatz des Deutschen gehabt wie die Coronapandemie. Fast täglich konnte man ab Frühjahr 2020 neuen Wortschatz im Radio oder Fernsehen hören und in Zeitungen, Zeitschriften oder Beiträgen in den Sozialen Medien lesen. Zugleich sind zahlreiche medizinische und epidemiologische Fachausdrücke in den Allgemeinwortschatz eingegangen. Welche Spuren dieses dynamischen Wandels in Lexikon und Kommunikation auf lange Sicht in unserer Sprache zu finden sein werden, ist eine offene Frage, auf die die Sprachwissenschaft erst in den nächsten Jahrzehnten eine Antwort wird geben können. Erste Tendenzen aber zeichnen sich schon heute ab.
Coronaparty, Jo-jo-Lockdown und Mask-have – Wortschatzerweiterung während des Corona-Stillstands
(2021)
Der Beitrag lässt sich hinsichtlich seines Gegenstands dem Bereich ,Sprache und Emotion' zuordnen. Seine Fragestellung bezieht sich auf die Kodierung von Gefühlen und auf deontisch markierte Ausdrücke. Datengrundlage sind Texte, die bisher von der Linguistik noch nicht erschlossen wurden. Es sind Berichte von Nationalsozialist*innen, die ihren Weg zur NSDAP schildern, in die sie in der späten Weimarer Republik eintraten. Der Beitrag analysiert diese Texte mit einem quantitativ-qualitativen Ansatz, indem er danach fragt, welche Gefühlsbezeichnungen in den untersuchten Texten verwendet werden und worauf sie referieren. Die Beantwortung dieser Fragen besteht in der Darstellung der lexikalisch-semantischen Kodierung von Gefühlen seitens der positiv und negativ emotionalisierten NS-affinen Mitglieder der Gesellschaft. Er leistet damit einen linguistischen Beitrag zur Entstehungsgeschichte des Nationalsozialismus.