418 Standardsprache; Angewandte Linguistik
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Dieser Aufsatz befasst sich mit Fragen, die sich im Zusammenhang mit der Archivierung und öffentlichen Bereitstellungen von gesprächsanalytischen Daten (Audio- bzw. Videoaufnahmen und deren Transkriptionen) stellen. Er gibt zunächst einen Überblick über die Forschungsperspektiven, die eine verbesserte Praxis der Datenm•chivierung flir die Gesprächsforschung bieten würde, und nennt dann einige der wesentlichen Probleme, die in der derzeitigen Praxis der Schaffung solcher Archive im Wege stehen können. Anschließend werden vorhandene Lösungsansätze vorgestellt, die helfen können, diese Probleme zu überwinden.
In diesem Aufsatz geht es um die Datenbank ‚Mehrsprachigkeit’ und das System EXMARaLDA, die am SFB 538 ‚Mehrsprachigkeit’ der Universität Hamburg entwickelt werden. Da deren konzeptuelle und technische Details bereits an anderer Stelle ausführlich dargestellt worden sind (z.B. Schmidt 2004), soll der Schwerpunkt hier einerseits auf solchen Aspekten liegen, die – gemäß dem Thema des Workshops – mit allgemeineren Fragen zum Umgang mit computerverwertbaren, heterogenen linguistischen Datenbeständen zu tun haben. Andererseits soll versucht werden, aus den praktischen Erfahrungen der nunmehr vierjährigen Projektarbeit einige Erkenntnisse abzuleiten, die über den konkreten Projektzusammenhang hinaus für die weitere Arbeit auf diesem Gebiet interessant sein könnten.
Streit : eine linguistische Untersuchung verbaler Interaktionen in alltäglichen Zusammenhängen
(1995)
Streitgespräche im Alltag, ihr Entstehen und ihre für die Akteure meist nicht kontrollierbare Dynamik sind Gegenstand dieser Arbeit. Der Autorin geht es darum, mit konversationsanalytischem Instrumentarium Mechanismen und Muster von Streitgesprächen aufzuzeigen und nachvollziehbar darzustellen. Nach der Präsentation der Untersuchungsmethode werden zwei authentische informelle Alltagsgespräche, in denen sich jeweils eine Frau und ein Mann miteinander streiten, untersucht. Dabei wird die analytische Darstellungsweise der Komplexität verbaler Interaktion gerecht: Die Verstrickungen von Beziehungsebene, Sachverhaltsebene und der handlungsschematischen Ebene können so sukzessive aufgezeigt werden und deren Niederschlag in der Streitdynamik verfolgt und beschrieben werden. Im dritten Teil der Arbeit folgt auf der Basis der vorangegangenen Analysen die Systematisierung wesentlicher Streitaktivitäten: Neben emotionalen Beteiligungsmanifestationen und Interaktionsblockaden der Gesprächsbeteiligten werden auch einzelne Streitphasen wie Eskalations- und Entspannungsphasen im Zusammenhang mit den sie bestimmenden Modalitäten dargestellt.
Based on a collection of so called „candle walks“ of confirmands in the pre-liturgal phase of a church service, a recurrent phenomenon is analyzed: the touching of the church bench during the entry and exit. The analysis is carried out within the multimodal conceptual framework of “space as interactive resource”, “walking as situated practice”, and “sociotopographic implications of space”. Within this framework the touching is conceptualized as a way to recognize and display relevant aspects of the spatial setting. From the confirmands’ perspective it is a reflexive comment on dominant situational relevancies.
Der Beitrag bearbeitet (professionelles) Handeln in Sitzungen des Gemeinderats einer kleinstädtischen Kommune in Südwestdeutschland. Die Analyse konzentriert sich auf einen längeren Redebeitrag, der kommunalpolitische Professionalität nicht im unauffälligen Vollzug zeigt, sondern Probleme einer Verwaltungsangestellten bei der lokal gebundenen Bearbeitung ihrer Aufgabe, eine Bekanntgabe zu machen. Die dabei produzierte Äußerungsstruktur zeigt Spuren einer Orientierungsirritation, die insbesondere zu Beginn des Redebeitrags als Konflikt zwischen der Arbeit an der Herstellung von Gemeinschaft und der Orientierung an der Aufgabe des Informierens fassbar wird.