418 Standardsprache; Angewandte Linguistik
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Based on a collection of so called „candle walks“ of confirmands in the pre-liturgal phase of a church service, a recurrent phenomenon is analyzed: the touching of the church bench during the entry and exit. The analysis is carried out within the multimodal conceptual framework of “space as interactive resource”, “walking as situated practice”, and “sociotopographic implications of space”. Within this framework the touching is conceptualized as a way to recognize and display relevant aspects of the spatial setting. From the confirmands’ perspective it is a reflexive comment on dominant situational relevancies.
Der Beitrag bearbeitet (professionelles) Handeln in Sitzungen des Gemeinderats einer kleinstädtischen Kommune in Südwestdeutschland. Die Analyse konzentriert sich auf einen längeren Redebeitrag, der kommunalpolitische Professionalität nicht im unauffälligen Vollzug zeigt, sondern Probleme einer Verwaltungsangestellten bei der lokal gebundenen Bearbeitung ihrer Aufgabe, eine Bekanntgabe zu machen. Die dabei produzierte Äußerungsstruktur zeigt Spuren einer Orientierungsirritation, die insbesondere zu Beginn des Redebeitrags als Konflikt zwischen der Arbeit an der Herstellung von Gemeinschaft und der Orientierung an der Aufgabe des Informierens fassbar wird.
Dieser Aufsatz befasst sich mit Fragen, die sich im Zusammenhang mit der Archivierung und öffentlichen Bereitstellungen von gesprächsanalytischen Daten (Audio- bzw. Videoaufnahmen und deren Transkriptionen) stellen. Er gibt zunächst einen Überblick über die Forschungsperspektiven, die eine verbesserte Praxis der Datenm•chivierung flir die Gesprächsforschung bieten würde, und nennt dann einige der wesentlichen Probleme, die in der derzeitigen Praxis der Schaffung solcher Archive im Wege stehen können. Anschließend werden vorhandene Lösungsansätze vorgestellt, die helfen können, diese Probleme zu überwinden.
Dieser Aufsatz gibt einen Überblick über EXMARaLDA, ein System aus Datenmodell, Datenformaten und Software-Werkzeugen zum computergestützten Erstellen und Analysieren von Kmpora gesprochener Sprache. Der Schwerpunkt der Darstellung liegt auf der Nutzung der verschiedenen Softwarewerkzeuge- ein Patiitur-Editor zum Erstellen von Transkriptionen, ein Corpus-Manager zum Erstellen und Verwalten von Korpora und ein Suchwerkzeug zum Auswerten solcher Korpora- für gesprächsanalytische Zwecke.
In diesem Aufsatz geht es um die Datenbank ‚Mehrsprachigkeit’ und das System EXMARaLDA, die am SFB 538 ‚Mehrsprachigkeit’ der Universität Hamburg entwickelt werden. Da deren konzeptuelle und technische Details bereits an anderer Stelle ausführlich dargestellt worden sind (z.B. Schmidt 2004), soll der Schwerpunkt hier einerseits auf solchen Aspekten liegen, die – gemäß dem Thema des Workshops – mit allgemeineren Fragen zum Umgang mit computerverwertbaren, heterogenen linguistischen Datenbeständen zu tun haben. Andererseits soll versucht werden, aus den praktischen Erfahrungen der nunmehr vierjährigen Projektarbeit einige Erkenntnisse abzuleiten, die über den konkreten Projektzusammenhang hinaus für die weitere Arbeit auf diesem Gebiet interessant sein könnten.
Der Einsatz des Computers zur Transkription natürlicher Gespräche ist in der Praxis zwar weit verbreitet, die schnelle Weiterentwicklung der Computertechnologie hat aber dazu geführt, dass verschiedene Systeme oft scheinbar zusammenhangslos nebeneinander stehen, ohne dass ihre Gemeinsamkeiten und Unterschiede Gegenstand einer umfassenden theoretischen Betrachtung wären. Der vorliegende Aufsatz will einen Beitrag zu einer solchen theoretischen Betrachtung der Gesprächstranskription auf dem Computer liefern, indem er einerseits einige grundlegende Überlegungen zu diesem Thema anstellt, andererseits einige allgemeine Aspekte der Konzeption und Umsetzung des Systems EXMARaLDA, das am SFB "Mehrsprachigkeit" an der Universität Harnburg entwickelt wird, beschreibt.