Grammatik
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Dieser Beitrag präsentiert eine Vorstudie, in der geprüft wird, ob sich die Open Source Generative Künstliche Intelligenz Llama-3-8B Q4_0 instruction-tuned dazu eignet, eine Sentimentanalyse durchzuführen. Für die Untersuchung wird ein kleiner Datensatz aus Anfragen zu geschlechtergerechten Schreibung genutzt. Die Qualität der automatischen Annotationen wird gemessen, indem das Inter-Annotator-Agreement zwischen Llama 3 und drei menschlichen Annotierenden berechnet wird. Eine qualitative Analyse der Begründungen von Llama 3 für vergebene Sentimentwerte, die von denen der manuellen Annotationen abweichen, zeigt, dass die Generative Künstliche Intelligenz dazu genutzt werden kann, Annotationsrichtlinien aufzustellen oder zu verfeinern. Allerdings kann die Vorstudie nicht zeigen, dass sich Llama 3 für eine Sentimentanalyse eignet.
Häufig wird angenommen, dass Sprachveränderungen in mündlichen, informellen Alltagsinteraktionen mit nur geringem normativem Druck beginnen. Der Beitrag untersucht vor diesem Hintergrund, welchen Aufschluss speziell mündliche Daten über derzeit stattfindende Grammatikalisierungsprozesse geben können. Als Fallstudie dient der sog. am-Progressiv, dessen mündlichen und schriftlichen Gebrauch wir in Bezug auf den jeweils erreichten Grammatikalisierungsgrad der Konstruktion vergleichen. Zweitens betrachten wir semantisch-pragmatische Aspekte der untersuchten Entwicklung, die in der Literatur häufig als zunehmende Sprecher- bzw. Sprechereignisorientierung („Subjektivierung“) betroffener Konstruktionen beschrieben werden. Wir zeigen, dass in diesem Sinne subjektive (z. B. intensivierende oder bewertende) Verwendungen auch für den deutschen am-Progressiv charakteristisch sind. Drittens schließlich überprüfen wir einen möglichen Zusammenhang von Grammatikalisierung(sgrad) und Subjektivität in (sowohl medialer als auch konzeptioneller) Mündlichkeit einerseits und Schriftlichkeit andererseits.
Die in diesem Band versammelten Beiträge zur Jahrestagung 2024 des Instituts für Deutsche Sprache geben einen Überblick zu aktuellen Erkenntnissen aus der empirischen Erforschung von phonetischen, lexikalischen und grammatischen Phänomenen und deren Variation im gesprochenen Deutsch. Da gesprochene Sprache meist in Face-to-face-Begegnungen verwendet wird, stehen dabei Fragen nach dem Verhältnis von sozialer Interaktion, Sprachstruktur und Funktion sprachlicher Formen im Zentrum. Sämtliche Beiträge untersuchen das gesprochene Deutsch auf Basis aktueller empirischer Methoden aus Interaktions- und Psycholinguistik, Dialektologie und Korpuslinguistik.
Our paper deals with the metonymic use of artists' proper names to refer to works of art in German, i.e. in constructions such as Im Museum hängt ein echter Picasso ['a real Picasso hangs in the museum']. Our analyses focus on the grammatical gender used in thc constructions where reference is made to works of art by female artists. We address the issue using a variety of methods. Firstly, we present the results of a corpus study that demonstrates the use of the construction. Secondly, we present an experimental online study that analyzes the acceptance of the construction when using different grammatical genders as a function of various factors – primarily, the congrucnce between the gender identity of the artist and the grammatical gender in the construction. We discuss the results and outline the necessary next steps to gain an even more comprehensive understanding of the phenomenon.
Before modification of their GOAL prepositional phrase by a directional adverb makes them so, prepositional particle verb structures in German like UMschreiben ‘rewrite’ or DURCHweben ‘weave through’ serve to derive in an applicative diathesis prepositional prefix verb structures like umSCHREIBen ‘circumscribe’ or durchWEBen ‘interweave’ (where capitals signal word accent). The diathesis creates an extra inner predication structure (Basilico 1998), introducing a GOTH subject of predication and grammatical object that binds in a reflexive-like (lambda-)relation the original GOAL and THEME. The predication counters an offending asymmetry in the coupling of semantic roles and grammatical functions. In the particle verb case, the offense is redressed externally, via upcycling of a feature that remains locally uninterpretable due to the violation of harmonic linking.
Digitale Grammatikvermittlung im Projekt LernGrammis. Der Grammatikbaustein „Gesprochenes Deutsch“
(2024)
Im Beitrag wird eine digitale Lehr- und Lerneinheit zur Grammatik des gesprochenen Deutsch präsentiert, das am Leibniz-Institut für Deutsche Sprache (Mannheim) im Rahmen des Projektes LernGrammis entsteht. Ziel des Projektes ist ein niederschwelliger, adaptiver Zugang zur Grammatik der deutschen Sprache. Wie im Beitrag am Beispiel der Lerneinheit „Gesprochenes Deutsch“ gezeigt wird, erfolgt dies durch die didaktische Aufbereitung von Korpusbeispielen. Wenn es um gesprochene Sprache geht, sind diese besonders relevant, allerdings ist ihr Einsatz zu didaktischen Zwecken wegen ihres höheren Schwierigkeitsgrads im Vergleich mit konstruierten Bespielen nicht ganz unproblematisch. Im Beitrag werden entsprechende Lösungswege gezeigt und diskutiert.
In diesem Beitrag gehen wir der Frage nach, welche Reflexe übereinzelsprachlicher Varianz im Bereich der propositionalen Argumente sich in Lernertexten nachweisen lassen. Datengrundlage sind Texte aus den Korpora Dulko, Falko und Merlin, die von Deutschlernern mit englischer, italienischer, polnischer und ungarischer Muttersprache verfasst wurden. Behandelt werden die Varianz zwischen finiten und infiniten Formen in Objektfunktion und das (Nicht-)Vorkommen von propositionalen Proformen zu Objektsätzen. Für beide Phänomenbereiche können drei potenzielle Einflussfaktoren identifiziert werden, die die Wahl der Realisierungsform des propositionalen Arguments und die (Nicht-)Setzung der propositionalen Proform steuern: die Muttersprache des Lerners, der Typus des Lernertexts (Essay- oder Übersetzungstext) und die allgemeine Vorkommensfrequenz des Matrixprädikats.
In diesem Beitrag wird die Geschichte der Endung -in nachgezeichnet, die im Deutschen zur Bildung von weiblichen Personenbezeichnungen äußerst frequent ist. Nach einer kurzen Abgrenzung des Gegenstands und der Verortung innerhalb der Personenbezeichnungen des Deutschen wird zunächst in die Vergangenheit, dann in die Gegenwart und schließlich ein wenig in die Zukunft geblickt. Dabei geht es um die Entstehung von -in, die Funktion der Endung in vergangenen Jahrhunderten und ihren Funktionswandel in neuerer Zeit, wobei auch gesellschaftliche Entwicklungen eine Rolle spielen.