Z1: Sprache im öffentlichen Raum
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This introduction provides the theoretical context of the Special Issue on Literacy Development in Regional Collateral Languages of Europe and an overview of the papers in the collection. For this end, it first discusses contemporary perceptions of the terms ‘literacy’ and ‘literacies’. These go far beyond traditional understandings, even though expressing one's thoughts through writing texts and meaning-making through reading are still at the core of literacies. Then, readers are introduced to the concept and the ideological contexts of ‘regional collateral languages’: These are varieties which are, on the one hand, structurally and ideologically closely related, or ‘collateral’, to major languages, often the main languages of nation states. On the other hand, they are deeply rooted in their regions; the paper therefore argues that they deserve specific attention along the lines of other efforts to maintain and develop autochthonous varieties. Finally, the introduction summarises the papers which focus on Scots in Scotland, Low German in Germany, Csángo in Romania, Silesian, Masurian, and Kashubian in Poland, Võro in Estonian, and Latgalian in Latvia, before identifying common denominators of the case studies and possible topics for future research.
Dieser Beitrag führt in die thematische GFL-Nummer zu Deutsch als ‚gesellschaftlicher Ergänzungssprache‘ in europäischen Ländern ein. Ausgangspunkt ist die von Marten (2021a, 2021b, 2023) diskutierte Beobachtung, dass Deutsch im Baltikum heute zwar weder offizielle Sprache noch eine dem Englischen vergleichbare Lingua franca ist, aber in der Gesamtheit früherer und heutiger Rollen mehr Funktionen hat als viele andere Sprachen. Welche Vorteile diese Konzeptualisierung hat und ob sie auch für andere Länder relevant ist, wird in den Beiträgen dieses Heftes aus der Perspektive Sloweniens, Bosnien-Herzegowinas, Nordmazedoniens, Litauens, Lettlands und Belgiens diskutiert. Soziolin-guistische und sprachenpolitische Aspekte werden ebenso kontextualisiert wie Überlegun-gen zur Entwicklung der Germanistik und zum Sprachmarketing unter Berücksichtigung des Deutschen. Die Beiträge zeigen, dass gerade im östlichen Europa die Konzeptuali-sierung als ‚Ergänzungssprache‘ sinnvoll sein kann; gleichzeitig soll der Beitrag zur An-wendung auf weitere Situationen und Regionen einladen.
This paper discusses contemporary societal roles of German in the Baltic states (Latvia, Estonia, Lithuania). Speaker and learner statistics and a summary of sociolinguistic research (Linguistic Landscapes, language learning motivation, language policies, international roles of languages) suggest that German has by far fewer speakers and functions than the national languages, English, and Russian, and it is not a dominant language in the contemporary Baltics anymore. However, German is ahead of ‘any other language’ in terms of users and societal roles as a frequent language in education, of economic relations, as a historical lingua franca, and a language of traditional and new minorities. Highly diverse groups of users and language policy actors form a ‘coalition of interested parties’ which creates niches which guarantee German a frequent use. In the light of the abundance of its functions, the paper suggests the concept ‘additional language of society’ for a variety such as German in the Baltics – since there seems to be no adequate alternative labelling which would do justice to all societal roles. The paper argues that this concept may also be used for languages in similar societal situations and, not least, be useful in language marketing and the promotion of multilingualism.
Welche Veränderungen fallen Menschen in der deutschen Sprache auf? Sprache in Zahlen: Folge 11
(2023)
Das Leibniz-Institut für Deutsche Sprache (IDS) führt seit den 1990er Jahren regelmäßig Repräsentativerhebungen zu sprachlichen Fragen durch. Über die letzten Umfragen, die Deutschland-Erhebung 2017 und die Erhebung Dialekt und Beruf 2019, wurde bereits in dieser Reihe berichtet. Informationen über die Deutschland-Erhebung 2017 finden sich in Folge 1 bis 6 dieser Reihe. In den Folgen 7 bis 9 wurden Ergebnisse der Erhebung Dialekt und Beruf 2019 vorgestellt. Im Winter 2022 hat das IDS eine neue Repräsentativumfrage durchgeführt: die Deutschland-Erhebung 2022. Darin wurden Einstellungen zum Deutschen und anderen Sprachen sowie die Wahrnehmung von sprachlichen Veränderungen erfasst. In dieser Folge 10 werden die Erhebung und erste Ergebnisse vorgestellt
Bislang gibt es keine akkuraten, repräsentativen Statistiken dazu, welche Sprachen in Deutschland gesprochen werden. Zwar wird in verschiedenen Erhebungen nach Muttersprachen oder nach zuhause gesprochenen Sprachen gefragt; aufgrund einiger Mängel im Erhebungsdesign bilden die Ergebnisse der vorliegenden Erhebungen jedoch die sprachliche Realität der in Deutschland lebenden Bevölkerung nicht angemessen ab. Im Beitrag wird anhand von drei Erhebungen gezeigt, dass bereits die Instrumente zur Erhebung von Sprache von Spracheinstellungen geprägt sind und dass dadurch die Gültigkeit der Ergebnisse stark eingeschränkt wird. Diese Mängel gelten für Sprachstatistiken im Hinblick auf die gesamte Bevölkerung Deutschlands – Kinder und Jugendliche eingeschlossen.
Diese Monografie setzt sich neu mit Sprachanfragen auseinander. Mit einem kleinen, aber aussagekräftigen Korpus von rund 300 schriftlichen Anfragen zwischen 1997 und 2022 fokussiert sie sich durch viele Detailanalysen auf den Charakter der Anfragenden und die Charakteristik der Anfragen: Wer sind die Anfragenden? Wen fragen sie? Wie fragen sie? Was fragen sie? Warum fragen sie? Und wie hängt all das zusammen?
Die Monografie versteht sich als Anregung vor allem für größer angelegte Studien mit einem größeren, repräsentativen Korpus. Darüber hinaus kann sie Ideengeber sein etwa für soziolinguistische Studien zur Persönlichkeit von Sprachanfragenden, für Studien zum Laiendiskurs über Sprache, zu muttersprachlichen versus nichtmuttersprachlichen Interessen oder zu angefragten Themen: Welche Aspekte der Themen werden erfragt; welche sind relevant, welche sind brisant?